Finanzamt und Zuschläge
B ist geschockt, denn er hat Schulden beim Finanzamt - ist ja auch kein Ding und B bemüht sich ja auch das Ganze geregelt zu bekommen. Doch irgendwie kriegt B langsam den Vogel, denn B zahlt ja nur Gebühren ab und nicht die Steuerschuld. Pro Monat knallt das Finanzamt B 50 Euro Verspätungszuschlag drauf und der nette Herr der vorbei kommt um das Geld zu holen kostet jedes mal 20 Euro.
Er war so nett und hat B darauf aufmerksam gemacht, weil er meinte er kommt lieber erst wenn B wieder eine größere Summe zahlen kann, denn sonst kostet es jedes mal 20 Euro und das möchte er B ja nicht zumuten. Wie kann das sein, dass das Finanzamt mit so hohen Beträgen die Schulden immer weiter in die Höhe treibt?
B sollte mit einem Anwalt prüfen lassen, ob diese 50 Euro Versäumniszuschlag rechtens sind. Meines Erachtens dürften diese weiterhin monatlich nur erhoben werden, wenn auch mit der Begleichung der Schulden man im Rückstand ist. Zum Beispiel muss die Überweisung zum Monatsersten eingehen, B überweist das ganze jedoch erst Mitte des Monats.
Das der Gerichtsvollzieher für jeden Besuch Geld kostet, das sollte B klar sein. Denn auch der Gerichtsvollzieher hat Ausgaben für die Anfahrt, den Aufwand und die Zeit die er bei B verbringt. Mit 20 Euro ist B eigentlich noch gut bedient, da gibt es weit aus teurere Gerichtsvollzieher die das doppelte für einen Besuch nehmen.
B sollte sich auch mit dem Gerichtsvollzieher einmal ernsthaft hinsetzen und einen Schuldentilgungsplan vereinbaren. Dabei sollten die Raten dann so gewählt werden, dass nicht nur Zinsen und Versäumniszuschläge beglichen werden sondern auch die eigentlichen Schulden abgebaut werden. Zusätzlich kann B mit dem Finanzamt selbst Kontakt aufnehmen und um Erlass der Verspätungszuschläge bitten. Alternativ kann B auch versuchen das über den Gerichtsvollzieher zu erwirken.
Geld "leihen" beim Finanzamt ist übrigens besonders teuer. Da kann man auch direkt sein eigenes Konto mit einem Dispokredit überziehen, und selbst das ist noch ein günstigerer Spaß. Für B wäre es vielleicht auch eine Alternative einen Bankkredit aufzunehmen um die Schulden beim Finanzamt zu begleichen. Dort zahlt B deutlich weniger Zinsen und bekommt keine weiteren monatlichen Verspätungszuschläge auferlegt oder muss den Gerichtsvollzieher für seine Besuche bezahlen.
B könnte auch eine Schuldnerberatung aufsuchen um sich mit dem Thema näher zu beschäftigen. Das dürfte die beste Lösung sein, denn der Gerichtsvollzieher steht in erster Linie für den Gläubiger ein und vertritt nicht die Interessen des Schuldners. Dort könnte man B auch den weg in eine Privatinsolvenz eröffnen. Würde vielleicht auch einen Sinn machen wenn B ohnehin jetzt schon nur die Gebühren abbezahlt nicht aber die eigentlichen Schulden.
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