Wohnungsanzeige: Indexmiete
Ich habe heute in unserer regionalen Zeitung die Wohnungsanzeigen durchgeschaut. Eine Anzeige ist mir besonders ins Auge gefallen. Es war eine günstige 3 - Zimmerwohnung. Allerdings stand am Schluss "Indexmiete".
Was ist eine Indexmiete. Womit muss man rechnen, wenn man eine Wohnung mietet und einen Mietvertrag unterschreibt, indem eine Indexmiete vereinbart wird?
Eine Indexmiete ist eine Miete, die sich jedes Jahr verändert und nicht gleich bleibt. Es besteht lediglich der Anspruch darauf, dass die Miete nur alle 12 Monate verändert werden darf. Eine Steigerung von 4% pro Jahr sind dabei legitim und können das ganze bereits nach kurzer Zeit sehr teuer machen.
Seitdem die Mietpreisbremse gesetzlich gegriffen hat, ist das eine neue Masche der Vermieter ihre Wohnungen immer teurer zu vermieten. Dabei werden dann Mietverträge heraus gegeben, in denen eine Indexmiete oder eine Staffelmiete vereinbart wird. Dabei steigt die Miete jedes Jahr um einen festen Prozentsatz. Dazu kommen noch Knebelverträge, dass die Mindestmietdauer mindestens 4 Jahre beträgt und in diesem Zeitraum von keine der beiden Seiten eine Kündigung stattfinden kann.
Nehmen wir an als Beispiel die Wohnung kostet 800 Euro im Monat. Dann bleibt diese Miete im ersten Jahr stehen. Im zweiten Jahr wird eine Steigerung von 4% fällig, somit erhöht sich die Miete auf 832 Euro. Im dritten Jahr beträgt die Miete dann schon 865,28 Euro. Für das vierte Jahr wären das dann bereits 900 Euro Miete pro Monat. Erst nach Ablauf diesen Jahres kann man kündigen, wenn man einen solchen Vertrag eingegangen ist der zeitgleich eine Mindestmietdauer von 4 Jahren vorsieht. Während der Kündigungsfrist beträgt die Miete für die damals so billige Wohnung dann bereits 935 Euro im Monat.
Ich selbst wäre sehr vorsichtig wenn ich einen solchen Mietvertrag unterschreiben möchte und würde diesen mir mehrfach durchlesen ggf. mich sogar darüber beraten lassen. Gerade wenn die Miete schon am oberen Maximum kratzt sollte man doch lieber die Finger davon lassen. Denn das ganze berechnet sich anhand der Kaltmiete, die Nebenkosten kommen zusätzlich noch extra oben drauf. Sind diese sehr knapp kalkuliert und es folgen regelmäßig Nachzahlungen dann ist man schnell am finanziellen Limit.
Das einzige was daran von Vorteil ist, dass keine weiteren Mieterhöhungen neben einer Indexmiete zugelassen sind. Modernisiert der Vermieter das komplette Haus z.B. durch eine neue Fassade oder den Einbau eines Aufzuges, dann kann er diese Kosten nicht zusätzlich dem Mieter auferlegen. Deswegen könnte es sich lohnen wenn der Vermieter in das Haus investiert und dessen Wert erheblich steigert. In den meisten Fällen ist das jedoch nicht der Fall, da es für den Vermieter ein schlechtes Geschäft wäre.
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