Traurig sein, wenn Prominente sterben?

vom 22.03.2016, 00:11 Uhr

Eigentlich sterben ja fast täglich auf der Welt mehr oder minder prominente Menschen, aber ab und zu gibt es darunter solche, wo es besonders in den Medien hervorgehoben wird bzw. scheint manchmal, wie in den letzten Wochen, eine regelrechte Welle an Todesfällen durch die Welt der Promis zu schwappen. Im Regelfall registriere ich das kurz, aber es bleibt nicht lange im Gedächtnis haften.

Manches Mal ist man sehr überrascht, wie ich es bei David Bowie war, manchmal ist es eine Randnotiz, wie bei der steinalten Nancy Reagan und dann wieder ist es fast ein wenig schockierend, wie jetzt beim Tod von Guido Westerwelle. Im Zuge dessen meinte ich zu meinem Freund, dass ich das sehr traurig finde, aber er konnte es weniger verstehen. Es wäre natürlich traurig, unter welchen Umständen er gestorben sei, aber ein Gefühl würde es nicht in ihm auslösen.

Ich hingegen finde diesen Tod von allen der letzten Wochen am traurigsten, vielleicht auch, weil man dachte, er würde es wohl schaffen können, vielleicht, weil es dann irgendwie doch überraschend kam. Vielleicht spielen auch persönliche Gründe durch einen eigenen Verlust oder die ausführliche Berichterstattung eine Rolle.

Dass man traurig ist, wenn ein Idol stirbt, kann vermutlich jeder nachvollziehen, aber ist es euch auch schon passiert, dass ihr gemerkt habt: Ich bin ein wenig traurig über diesen Tod? Möglicherweise sogar so, dass es euch überrascht hat? Oder bei jemandem, wo ihr es vorher nicht gedacht hättet? Gab es schon Todesfälle im Kreis der Prominenten, die euch regelrecht bestürzten?

» Verbena » Beiträge: 4938 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich bin nicht direkt traurig, weil ich in den meisten Fällen, die Personen nicht persönlich kenne. Deswegen baue ich dazu auch keine großartige Bindung dazu auf. Ich habe zwar schon des Öfteren mal mit Doro Pesch geredet, weil sie in der Nachbarschaft meiner Eltern wohnte, aber mir war einst nie bekannt, dass es eine Heavy Metal Sängerin ist. Im Restaurant saß sie auch des Öfteren schon mit ihrer Mutter nahe bei mir. Ich wäre da sicherlich erstaunt, wenn ihr etwas passiert, aber man nimmt das dennoch anders auf.

Natürlich bin ich verwundert, wenn jemand stirbt und man vorher zum Beispiel von einer schweren Krankheit, wie bei David Bowie, nichts mitbekommen hat. Man wünscht niemanden etwas Schlechtes, gleichwohl man gewisse Personen vom Auftreten im TV vielleicht nicht mag. Speziell jetzt mal auf Mariah Carey oder Kanye West zu beziehen. Trotzdem wünsche ich ihnen nichts schlechtes und wäre immer erstaunt.

Bei Patrick Swayze war es eine Frage der Zeit, weil er unheilbaren Bauchspeicheldrüsenkrebs hatte. Da wusste man, dass es passieren wird, aber trotzdem fühlt man irgendwie immer ein "wenig Trauer" als "Fan" und denkt sich, ach Mensch dem hätte ich so gewünscht, dass er es packt.

Bobby Kristina Brown - das tat mir schon sehr leid, dass sie ihrer Mama Whitney Houston so folgen musste. Doch es berüht einen eher menschlich, wenn es Tragödien sind, sodass ich glaube, dass das völlig normal ist.

Es gibt jedoch Menschen, die völlig übertrieben auf Todesmeldungen der Stars reagieren und offenbar völlig vergessen haben, dass es "nur" Menschen sind, die aus ihrer Leidenschaft sowie ihrem Können eben mehr Geld gemacht haben. Einige scheinen zu vergessen, dass sie auch Krebs bekommen können, älter werden und sterben. Sie weinen dann, andere drehen völlig durch usw. Das kann ich dann weniger verstehen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Hin und wieder bin ich doch sehr betroffen, wenn ein Prominenter plötzlich verstorben ist. Mitunter geht mir dies doch recht nahe, wie z.B. beim Mord an John Lennon oder als Dirk Bach vor einigen Jahren verstarb. Ansonsten aber muss jeder irgendwann mit seinem Tod rechnen. Viel Betroffener ist man dann aber doch, wenn aus seinem Bekanntenkreis plötzlich jemand verstirbt. Ein Arbeitskollege hat es beispielsweise erst letzte Woche getroffen und er war gerade mal 53 Jahre alt.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kann schon sagen, dass ich betroffen bin, wenn ein Prominenter stirbt und man es eben über die Medien erfährt. Mir tut es dann meist für die Angehörigen leid. Vor allem finde ich es schlimm, wenn der Promi ein Alter hatte, in dem der Tot eigentlich noch keine Rolle spielen sollte.

Als Dirk Bach verstarb, war ich doch auch ein bisschen traurig. Ich mochte ihn sehr gerne und wusste gleich, dass das Dschungel Camp nie wieder so sein wird, wie es mit dem Komiker war. Geweint habe ich allerdings noch nie, weil ein Prominenter verstorben ist.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ehrlich gesagt habe ich nicht geglaubt, dass ich beim Tod eines Prominenten wirklich traurig sein kann, bis ich im Dezember eines Besseren belehrt wurde, als Lemmy, einer meiner Lieblingsmusiker, plötzlich starb. Mir wurde erst danach klar, wie wichtig mir dieser Mensch eigentlich war, da er in seinem Leben wirklich unglaublich viel für die Musik geleistet hat.

Nun kann ich aber auch nicht sagen, dass ich wirklich auf Grund und Boden zerstört war, nach einem Tag war nämlich wieder alles normal. Trotzdem war ich ziemlich überrascht, als ich bemerkte, dass mir der Tod einer mehr oder weniger fremden Person doch so nahe gehen kann.

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» Krisibub » Beiträge: 518 » Talkpoints: 2,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Es kommt auf den Menschen an. Es gibt Prominente, wie Dirk Bach unter anderem, da ist es mir egal, ob die gestorben sind oder noch leben. Ich mochte das Dschungelcamp nie so wirklich und ich mochte auch seine Art von Humor nicht. Daher ist es mir um ihn auch nicht sehr schade, so gemein das auch klingen mag.

Aber bei Paul Walker war ich schon traurig, das gebe ich zu. Ich fand ihn als Schauspieler einfach nur großartig und ich habe seine Filme wirklich sehr gerne gesehen. Mich macht traurig, dass es keine neuen Filme mehr mit ihm geben wird und ich nicht sehen kann, welche Rollen er noch gut spielen kann und wie gut er sich entwickeln wird von seinen schauspielerischen Fähigkeiten her. Aber geweint habe ich wegen seinem Tod nicht, ich war betroffen ja, ein wenig traurig, aber nicht deprimiert und ich hatte auch nicht das Bedürfnis zu weinen.

» Capri » Beiträge: 658 » Talkpoints: 8,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Oh wenn ich an Paul Walker denke, dann muss ich doch zugeben, dass ich total entsetzt war. Man das war ein Mann, wie er im Buche steht. Bodenständig, obwohl er zig Millionen auf dem Konto hatte. Ein Mann von Nebenan, der Freunde in den Urlaub immer eingeladen hat, der seine Tochter liebt und nur wegen ihr geschauspielert hat. Nichts darum gab, was die Medien aus ihm machten und eine jüngere Freundin seit Jahren hatte.

Das tat mir wirklich so leid und die Idiotie hinter dem Tod eben auch noch. Da war ich wirklich schockiert und da muss ich vielleicht sagen, dass schon etwas "Vermissen" da war, weil er ein so toller Mann war, was die Rollen und offenbarte private Charakterstärke des Herren anging. Er hat derweil auch so viel für die Umwelt und Kinder der Welt getan, dass es so traurig ist.

An Lemy muss ich auch des Öfteren denken. Ich mochte ihn nicht wirklich als Musiker, aber als Mensch in Interviews, der sagte, was er dachte. Danach merkte ich jedoch erst einmal, welche Lücke er hinterließ und wie viele Stars und Sternchen ihm die letzte Ehre erwiesen haben. Das war sehr krass.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Geheult habe ich auch noch bei keinem Prominenten, das muss ich dazu sagen. Im Fall von Herrn Westerwelle hat es mich insofern überrascht, weil ich zu seinen Lebzeiten nichts mit ihm anfangen konnte. Vielleicht waren es so kurz nach Lemmy und David Bowie auch einfach gefühlt sehr viele Prominente, die für die Außenwelt überraschend starben.

Der Tod von Dirk Bach hingegen hat mich auch geschockt damals. Er war so knuffig, lustig und in Interviews ein wirklich sympathischer Mensch, das tat mir leid. Wenn ich mal alle toten Promis so Revue passieren lasse, war es wohl Lady Diana, deren Tod mich am meisten schockiert hat. Die war so eine Ikone und noch so jung, das war schon tragisch.

Wenig bis gar nicht berührt hatte mich dagegen im Gegensatz zu sehr vielen der Tod von Michael Jackson, der ja auch plötzlich und überraschend kam. Da ging mir die ständige Berichterstattung sogar irgendwann auf die Nerven.

» Verbena » Beiträge: 4938 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich denke, dass das nicht direkt eine Trauer ist, die ich beim Tod prominenter Menschen empfinde. Dafür kenne ich sie einfach zu wenig, aber es ist schon schade. Gerade auch, wenn diese Menschen einen scheinbar im eigenen Leben begleitet haben und irgendwie eine Konstante waren, kann dieser Verlust natürlich auch sehr schmerzen. Zudem gibt es auch immer wieder Fälle, die eigenen Erfahrungen ähneln und dann hat man eben mehr Mitleid mit den Angehörigen.

Wirklich aus der Bahn geworfen hat mich noch kein Tod eines Prominenten. Recht traurig war ich aber beim Tod von Ulrich Mühe und auch beim Tod von Maja Maranow, weil das für mich plötzlich kam und ich die beiden Schauspieler sehr gemocht habe. Das war auch immer ein Teil meines Lebens, irgendwie, weil die Sendungen immer gerne von mir gesehen wurden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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