Während einer Klausurphase im Pyjama lernen?

vom 16.08.2015, 19:55 Uhr

Eine Bekannte von mir hat in den letzten Semestern leider immer noch nichts dazu gelernt und anstatt während des Semesters zu lernen, schiebt sie das alles bis in die letzten Wochen und lernt dann auf den letzten Drücker. Deswegen sieht sie während dieser Zeit auch nicht besonders gut aus und hat sehr viel Stress. Neulich hat sie mir dann erzählt, dass sie auch häufiger mal einen Tag lang mit Pyjama am Schreibtisch sitzt. Das würde ihr die Zeit ersparen sich umzuziehen.

Ich fand diesen Gedanken ehrlich gesagt nicht besonders gut. Wenn sie sich nicht die Mühe gemacht hat sich umzuziehen, hat sie sich wahrscheinlich nicht einmal die Haare gemacht oder sich geduscht. Und das geht meiner Meinung nach dann doch ein bisschen zu weit. Habt ihr während stressiger Klausurphasen auch schon mal im Pyjama gelernt? Findet ihr das normal oder erscheint euch das auch ein wenig verzweifelt?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kann die Logik dahinter schon nachvollziehen, für mich wäre das jedoch nichts. Ich bin kein Mensch, der die ganze Zeit herumsitzen und lernen kann. Irgendwann habe ich dann Bewegungsdrang wobei ich persönlich am besten lerne, wenn ich mich nebenbei bewegen kann und stumpfsinnigen Arbeiten nachgehe, während mein Gehirn den Stoff durchrattert. Dabei ziehe ich mich dann meist an, koche oder putze. Das klappt bei mir ganz gut.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Wenn es wirklich um Zeitersparnis geht, dann finde ich das tatsächlich sehr verzweifelt. Aus Faulheit kenne ich das schon eher, dass man mal einen Tag, den man eh allein zu Hause ist, im Schlafanzug ohne Morgenwäsche verbringt. Mehrere Tage hintereinander wäre dann aber schon wieder sehr unschön.

Ich war aber auch eher ein Student, der nach dem Motto: "Ich habe ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe" gelebt hat. Dennoch ist mir unvorstellbar, wie man angeblich den ganzen Tag lernen kann. Das halte ich maximal ein paar Stunden durch, dann muss ich mal zwischendurch etwas anderes machen.

» Malefactum » Beiträge: 132 » Talkpoints: 69,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich schiebe mir meine Aufgaben auch immer bis zum letzten Drücker. Ich denke, dass jeder solche Phasen hat und dass dieses Aufschieben durchaus normal ist. Ich habe auch Tage, die ich im Pyjama verbringe, jedoch gehe ich duschen und widme mich der Körperpflege und schlüpfe dann in einen sauberen Pyjama.

Aber aus Zeitersparnis habe ich noch nie im Pyjama gelernt. Ich kann sowieso nicht den ganzen Tag durchlernen, also in Lernphasen sitze ich nicht im Pyjama herum. Das ist nicht so mein Ding und ich mache lieber Pausen, gehe raus, fahre mal in die Stadt, anstatt mein Hirn den kompletten Tag durchzuquälen. Außerdem braucht auch das Hirn Verdauungspausen, um den Stoff zu speichern.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Bei mir gibt es oft Tage, an denen ich den ganzen Tag im Pyjama zu Hause herumlaufe und mich nicht umziehe. Wenn ich genau weiß, dass ich nicht aus dem Haus gehen werde und dass ich keinen Besuch bekomme, mache ich das schon manchmal. Das liegt aber nicht unbedingt daran, dass ich dadurch Zeit sparen möchte. Immerhin dauert es ja wirklich nicht besonders lange, sich umzuziehen und von daher sehe ich dadurch keine Zeitersparnis. Ich ziehe manchmal sogar wieder den Pyjama an, nachdem ich duschen war.

So ein Schlafanzug ist einfach gemütlich und wenn ich mir einen faulen Tag machen will, sehe ich keinen Grund dazu, mir etwas anderes anzuziehen. Das ist dabei auch manchmal so, wenn ich einen Lerntag mache. Natürlich kommt das nicht immer vor und in der Regel auch nicht mehrere Tage am Stück, aber ich sehe nichts Schlimmes daran, auch mal einen Tag im Pyjama zu sein. Solange es gemütlich ist, man das nicht jeden Tag macht und so nicht raus geht, spricht doch wirklich nichts dagegen.

Meistens ziehe ich mir aber doch etwas Normales an, weil ich mich damit einfach wohler fühle. Ich weiß dann, dass ich jederzeit an die Tür gehen kann, wenn es klingelt, ohne mich schämen zu müssen und dass ich so auch jederzeit schnell in den Supermarkt kann, wenn mir doch etwas fehlen sollte. Gerade am Wochenende, wenn aber ohnehin nichts auf hat, ist das ja aber auch egal.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


An Wochenenden sowie an freien Tagen oder Abenden lerne ich tatsächlich relativ häufig im Pyjama. Mir geht es dabei aber ebenfalls nicht um die Zeitersparnis durch den Verzicht auf das Umziehen, sondern um den Gemütlichkeitsfaktor. So ein Schlafanzug ist einfach wesentlich bequemer als eine Jeans und ein Hemd - und wenn ich schon meine eigentlich freien Stunden zuhause sitzen und lernen muss, dann kann ich mir die äußeren Umstände wenigstens einigermaßen angenehm gestalten.

Auch generell und unabhängig vom Lernen kommt es vor, dass ich freie Tage im Schlafanzug verbringe, wenn ich keine Termine oder Besuche habe. Ich fühle mich in einem Pyjama oder einem Haus- bzw. Jogginganzug einfach wohl und verbinde das mit Entspannung und dem Gefühl, zuhause zu sein. Allerdings achte ich trotzdem darauf, regelmäßig zu duschen und meine Kleidung zu wechseln, selbst wenn ich mitten im Prüfungsstress stecke. Ungewaschen, mit fettigen Haaren und müffelnden Klamotten würde ich mich so unwohl fühlen, dass ich mich gar nicht auf meine Aufgaben konzentrieren könnte.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Das klingt schon sehr verzweifelt. So vor dem Abgrund habe ich noch nie gestanden, wenn ich ehrlich bin. Ich finde dann immer noch Zeit mich zu duschen, meine Haare zu machen und mich umzuziehen. Man kann ja auch nicht die komplette Zeit lernen, sondern muss auch mal ein paar Minuten Pause machen und da macht es durchaus Sinn, wenn man die Zeit dann auch sinnvoll nutzt und sich auch umzieht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich lernen manchmal auch im Pyjama, manchmal sogar im Bett. Für mich hat das nichts mit faul sein zu tun oder ähnliches. Mir fällt es einfach leichter in einer gemütlichen Umgebung in gemütlichen Klamotten zu lernen als in enger Alltagskleidung am Schreibtisch zu sitzen. Ich denke, dass muss jeder selbst für sich entscheiden wie und wo man lernen möchte.

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» Kayra » Beiträge: 692 » Talkpoints: 1,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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