Was ist und wie funktioniert intermittierendes Fasten?

vom 09.03.2016, 22:02 Uhr

Intermittierendes Fasten ist ja wohl eine ganz spezielle Art des Fastens und läuft auch etwas anders ab. Jedenfalls soll diese Fastenart auch altersbedingten Krankheiten vorbeugen und man soll dabei auch wesentlich besser abnehmen können. Aber was ist denn intermittierendes Fasten und wie läuft dieses denn genau ab? Hat sich von euch schon mal jemand daran ausprobiert oder sich auch schon mal dafür interessiert und welche Erfahrungen konntet ihr dabei sammeln?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Intermittierendes Fasten soll ein Wundermittel gegen alle möglichen Gebrechen und Leiden sein und den Körper wieder jung und vital werden lassen. Ich wollte es schon länger mal versuchen, bisher habe ich aber den richtigen Anfang verpasst- ich esse aber auch schrecklich gerne.

Beim intermittierenden Fasten nimmt man für einen gewissen Zeitraum keine kalorienhaltige Nahrung oder Getränke zu sich. Quasi fastet man, aber eben nicht dauerhaft, sondern nur für eine festgelegte Dauer. Manche Menschen fasten z.B. jeden zweiten Tag. Also ein Tag wird ganz normal gegessen, am Tag darauf wird gefastet, und immer so weiter. Andere bevorzugen es, einen gewissen Zeitraum am Tag zu fasten, also eine gewisse Anzahl von Stunden oder ab einer bestimmten Uhrzeit. Ich habe gehört, diese Variante soll einem leichter fallen, aber wenn ich es mir überlege, erscheint mir Variante eins sympathischer. :D

Das Gute am intermittierenden Fasten ist, dass man es zeitlich unbegrenzt betreiben kann. Beim klassischen Fasten, zum Beispiel nach Buchinger, darf man ja nicht unbegrenzt ohne Nahrung bleiben. Es ist nur eine Kur. Beim zeitlich begrenzten Fasten besteht hingegen kein Grund, es auf eine oder zwei Wochen zu beschränken. Grundsätzlich ist es ein Modell auf Dauer.

Ob man gesundheitlich wirklich so profitiert, kann ich leider nicht sagen, aber ich werde es definitiv mal versuchen und dann berichten!

» Lijoh » Beiträge: 61 » Talkpoints: 34,34 »


Ich habe es schon versucht und kann nichts Negatives darüber berichten. Ich habe abends um 19 Uhr zu Abend gegessen. Die nächste Mahlzeit war dann ein spätes Frühstück um 11 Uhr. So habe ich über Nacht 16 Stunden gefastet.

Effekt Nummer eins waren ein paar Kilo weniger in ein paar Wochen. Ich weiß es nicht mehr genau. Es ging nicht rasend schnell und vielleicht ist es nichts für jemanden, der dutzende Kilos los werden will. Ich hatte nur so fünf Kilo zu viel. Und obwohl ich damit wieder aufgehört habe, kamen die auch nicht sofort wieder jojomäßig zurück.

Effekt Nummer zwei war, dass ich abends vorm Fernseher nichts mehr genascht habe. Das habe ich mir in Nullkommanichts abgewöhnt und dabei ist es auch geblieben. Nach dem Abendessen brauche ich nichts mehr.

Das Problem war, dass mein Mann nicht um 19 Uhr schon zu Abend essen wollte. Wir haben generell einen sehr unterschiedlichen Rhythmus. Ich will aber auch nicht, dass wir getrennt essen müssen oder uns dabei zusehen. Nun esse ich im Grunde von 21 Uhr bis 11 Uhr nichts, was ja auch als Beispiel beim Intermittierenden Fasten genannt wird (14 Stunden), aber da kann ich keinen Effekt verzeichnen.

Lustig war, dass ich damals hier im Forum nachgefragt hatte, was von der Ernährungsform zu halten sei. Als Antwort bekam ich, dass es Quatsch wäre und ich solle mich doch daran halten, was Bodybuilder gut finden. Diese wüssten immer recht gut, wie man sich ordentlich ernährt, aber nicht zunimmt. Tja, bei Bodybuildern ist die Methode damals sehr beliebt gewesen.

Das Gute ist, dass man seinem Körper wirklich nichts vorenthält. Er bekommt Nährstoffe, Kalorien, sogar Süßigkeiten. Natürlich darf man mit allem nicht übertreiben, sondern einfach ganz normal essen. Aber durch die Ruhephasen hat er Zeit, an die Reserven zu gehen. Wenn man alle paar Stunden isst, legt man die Reserven ja gar nicht für schlechte Zeiten an, sondern für immer.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Das klingt ja harmloser, als ich dachte. Rein vom Wort her hätte ich gedacht, dass “intermittierendes Fasten“ eher in die Kategorie Diät-Unfug einzuordnen ist, bei der man zwar die ganze Woche hungert, aber am Wochenende dafür Sahnetorte kiloweise in sich hinein stopfen darf. Über Nacht nichts essen, das kann ich auch. :wink:

Andererseits heißt es aber auch ständig, man solle ja anständig frühstücken und dass es für den Stoffwechsel total schlecht sei, wenn man morgens nichts isst. Angeblich sollen Leute, die regelmäßig frühstücken, sogar schlanker sein als die, die diese Mahlzeit ausfallen lassen. Deswegen habe ich mir das Frühstücken auch angewöhnt.

Ich habe nämlich jahrelang zwischen Abendessen und dem nächsten Mittag so gut wie nichts gegessen, und bin trotzdem dick (“so gut wie nichts“ schließt Schokolade allerdings mit ein). Habe ich die ganze Zeit intermittierend gefastet, ohne es zu wissen? Und habe ich mir jetzt selber ein Ei gelegt, weil ich meine Ernährungsgewohnheiten geändert habe? Fragen über Fragen...

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Da es so harmlos ist, war es auch die einzige Diät, die für mich in Frage kam. :D Aber "so gut wie nichts" funktioniert nicht. Egal, ob mit Schokolade oder Obst. Der Körper darf nichts bekommen. Ich hab dann auch den Zucker im Tee weggelassen.

Das mit dem Frühstück ist so ne Sache. Da ich keiner regelmäßigen Beschäftigung nachgehe, brauche ich eigentlich kein Frühstück. Ich steh so um 8 Uhr auf und gehe dann recht bald Gassi. Daher ist es kein Problem, erst um 11 oder 12 Uhr zu frühstücken. Wenn wir morgens aber zu den Bienen fahren und arbeiten, schaff ich es nicht bis um 11. Daher hab ich im Sommer auch wieder vermehrt gefrühstückt und das Intermittierende Fasten war Geschichte.

Aber man kann ja auch am Nachmittag noch etwas essen und dann das Abendessen ausfallen lassen. Also beispielsweise von 17 Uhr bis zum Frühstück um 9 Uhr nichts essen. Das sind auch 16 Stunden. Andere fasten auch zwei Tage die Woche für 24 Stunden.

Ich war noch mal kurz auf der Wikipediaseite über intermittierendes Fasten. Da werden schon sehr viele wünschenswerte Effekte beschrieben. Es steht aber auch da, dass es vergleichbar damit ist, einfach weniger Kalorien zu sich zu nehmen. Aber man muss halt nicht Kalorien zählen oder sich den Teller nur halb voll machen oder selbst im Restaurant auf Dinge verzichten. Das macht es, denke ich, sehr viel einfacher.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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