Welche Gerichte lasst ihr über Nacht ziehen?

vom 28.02.2016, 20:12 Uhr

Ich bereite mir regelmäßig Overnight Oats zu, also im Prinzip einen einfachen Haferbrei, der über Nacht quellen muss. Ich rühre mir den Brei dann normalerweise immer abends an, so dass ich ihn dann zum Frühstück essen kann. Das ist aber auch das einzige Gericht bei mir, welches ich über Nacht ziehen lasse. Früher hatte ich oft noch Wackelpudding selbst gemacht, welcher auch über Nacht in den Kühlschrank kam, aber das mache ich nun auch nicht mehr.

Die Mutter meines Freundes bereitet jedoch öfter eine Rotweinsauce zu, wobei diese auch eine ganze Weile "ziehen" muss, wenn man das so nennen kann. Sicherlich gibt es auch noch andere Gerichte, die man nicht sofort verzehren kann, weil sie für mindestens eine Nacht in den Kühlschrank sollten. Welche Gerichte lasst ihr über Nacht ziehen, quellen oder was auch immer?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich habe es ja auch mal einige Zeit lang mit den Overnight-Oats probiert und festgestellt, dass die bei mir einen Brechreiz aufgrund der breiigen Konsistenz hervorrufen. Wenn ich mir den Haferbrei frisch vor dem Essen vorbereite, dann bekomme ich ihn komischerweise runter.

Ansonsten lasse ich gerne Knoblauchcremes oder Soßen über Nacht durchziehen, damit sich der Geschmack intensiviert. Ich habe auch irgendwo noch ein Rezept für einen Salat, der über Nacht durchziehen muss, aber den habe ich schon ewig nicht mehr zubereitet.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich mache ab und zu Fischsalat, der nennt sich "Fisch unterm Mantel" übersetzt. Der muss auch über Nacht ziehen, das ist besser für den Geschmack. Ich habe es auch schon direkt nach der Zubereitung probiert, aber da ist der Geschmack nicht so intensiv wie ich finde. Der Vorteil bei diesem Salat ist, dass die Konsistenz sich dadurch nicht ändert, was ich wirklich gut finde.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wenn ich nicht gerade spontan entscheide bereite ich alles, was zum Grillen mariniert wird, schon am Vorabend zu und lasse die Marinade dann über Nacht einziehen. Es gibt glaube Gerichte wie Sauerbraten, die man sogar noch länger einlegen sollte, aber da ich das nicht mag habe ich mich daran noch nie selber probiert.

Dann gibt es natürlich Früchte für Bowlen oder Desserts, die über Nacht in Alkohol eingelegt werden und ich mache auch einige Teige gerne einen Tag vorher. Hefeteig wird besser, wenn er kühl gelagert wird und nur ganz langsam aufgehen kann, was aber entsprechend lange dauert, Teige mit Gewürzen, zum Beispiel für Lebkuchen, ziehen über Nacht durch und enn man den Teig ausstechen will weiß man, dass er nach einer Nacht im Kühlschrank richtig kalt ist.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich lasse Gerichte zugegebenermaßen nur selten über Nacht im Kühlschrank ziehen, weil ich dafür meistens viel zu ungeduldig bin und fertig zubereitete Mahlzeiten unbedingt noch am gleichen Tag probieren möchte. Meistens schaffen es nur Geburtstagsüberraschungen für Freunde oder Mitbringsel für Grillabende unangetastet bis zum nächsten Tag. Allerdings stimmt es, dass viele Speisen erst nach ein oder zwei Ruhetagen ihren vollen Geschmack entfalten und es sich daher durchaus lohnt, sich in Geduld zu üben.

Beispielsweise habe ich das bei Tiramisu, Schicht- oder Nudelsalat festgestellt. Habe ich eine dieser Köstlichkeiten zubereitet, dann hat mir die Portion, die ich noch am gleichen Tag verspeist habe, nie so gut geschmeckt, wie der über Nacht im Kühlschrank aufbewahrte Rest. Daher versuche ich mich bei solchen Gerichten wirklich zurückzuhalten und sie auch möglichst spät abends erst zuzubereiten, damit ich nicht allzu sehr in Versuchung gerate, mich daran zu bedienen.

Ansonsten lasse ich manchmal noch mariniertes Fleisch oder Gemüse über Nacht im Kühlschrank stehen, bevor ich es am nächsten Tag brate oder auf den Grill lege. Dadurch zieht die Würze viel mehr in die Lebensmittel hinein und verleiht diesen einen kräftigeren Geschmack.

Ich habe weiterhin gehört, dass es empfohlen wird, einige Kuchenspezialitäten wie beispielsweise die berühmte Sachertorte ebenfalls mehrere Tage stehen zu lassen, bevor man sie genießt. Nun habe ich selbst (abgesehen vom bereits erwähnten Tiramisu) noch kein solches Dessert selbst hergestellt, aber wenn ich mich eines Tages an diese Aufgabe wagen sollte, muss mich definitiv jemand vom Kühlschrank fernhalten.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Bei mir ist es klassischerweise der Nudel- und Kartoffelsalat. Diese bereite ich am Abend vor, und lasse sie über Nacht ziehen denn dann kommt der Geschmack besser heraus, als wenn man diese direkt verzehren würde.

Meine Oma hat grundsätzlich Milchreis und Grießbrei ziehen gelassen. Dabei wurde das ganze nach dem Kochen in eine Schale gegeben und zusammen mit einem Handtuch unter die Bettdecke gesteckt. Das stammt noch aus sehr alten Zeiten, denn so hatte man Abends eine warme Bettdecke wenn man schlafen gegangen ist und musste nicht heizen. Ihr Milchreis und Grießbrei war der beste überhaupt, schön fluffig ohne Haut, besser als man das je mit einer Fertigtüte hinbekommen könnte oder gar fertig zu kaufen bekommen würde.

Bei Kuchen sollte man alles ziehen lassen, dass Alkohol oder andere Flüssigkeiten enthält, da sich dann das ganze gleichmäßiger verteilt und man einen intensiveren Geschmack bekommt. Tiramisu ist so ein Beispiel, schmeckt deutlich besser wenn man es einige Stunden hat ziehen lassen, dass sich der Amaretto und Kaffee gleichmäßig durch die Biskuits gezogen ist. Schwarzwälder Torte lässt man wegen dem Kirschwasser ebenfalls ziehen.

Bei Sacher Torte ist es wirklich so, dass man diese eine Woche stehen lassen sollte. Jedoch muss man dann auch bedenken, dass die Böden trocken werden da der Kuchen insgesamt etwas trocken soll, wenn er vorher gut durch getränkt worden ist. Deswegen muss der Schokoladenüberzug auch aufgebracht werden, bevor der Kuchen ruht.

Man kann das ganze ein wenig beschleunigen, wenn man das ganze nicht so sehr tränkt. So kann man ein paar Tage sparen, aber durch weniger Alkohol wird die Torte auch anfälliger für Schimmel. Alternativ kann man das tränken auch weglassen, dann kann man sich das ruhen lassen komplett ersparen und die Torte anschneiden sobald der Schokoladenüberzug trocken ist.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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