Ärger und Zoff bei Auszug aus der WG

vom 11.03.2016, 07:37 Uhr

Mieter A wohnt in einer schönen Wohnung, allerdings teuer und ungünstig gelegen. Über eine Wohnungsanzeige im Internet entdeckt er ein günstiges WG-Zimmer, bei dem auch sonst die Anforderungen zu stimmen scheinen. Die Besichtigung verläuft sehr gut und Mitbewohner B und C scheinen sehr sympathisch.

Es ist Ende Januar und da der Vermieter einverstanden ist, wird ein Einzug zum 1. März vereinbart. Bis dahin hat Mieter A dann auch Zeit, das Zimmer zu streichen und die Mitbewohner besser kennen zu lernen. Leider fand Mieter A heraus, dass Mitbewohner C ständig auf Drogen und nie nüchtern ist und mit der Zeit merkte er, dass Mitbewohner C immer mehr bevormundend und leicht aggressiv wurde.

Daraufhin beschloss Mieter A (der zu diesem Zeitpunkt schon den Schlüssel hatte), heimlich die schon in die Wohnung gestellten Sachen zu holen, um einem aggressiven Gespräch zu entgehen. Anschließend wurde den Mitbewohnern der Auszug per Whatsapp mitgeteilt, woraufhin es heftige Beschimpfungen und Beleidigungen hagelte. Der Vermieter reagierte beim Anruf erstmal verständnisvoll. Dann schrieb er allerdings eine Mail, dass die drei Monate Kündigungsfrist einzuhalten sind und die Miete bis dorthin zu zahlen ist. Er hat ja auch die Kaution von 700 und die erste Miete von 250 Euro ist auch schon bezahlt. Umgehen könne man das nur, wenn ein Nachmieter einzieht.

Auf Nachfrage bei Mitbewohner B wurde deutlich, dass sich jetzt ordentlich Zeit gelassen wird für die Nachmietersuche. Auf eine Mail des Mieter A an den Vermieter, in der von außergewöhnlicher Belastung und bitte um Auflösung des Mietverhältnisses gesprochen wurde, reagierte der Vermieter nicht. Währenddessen hagelte es massive Drohungen seitens Mitbewohner C, dass was passiere, wenn der Schlüssel nicht bald da sei.

Mieter A möchte keinesfalls großen Ärger und nur zur Polizei gehen, wenn es wirklich notwendig ist, um nicht noch mehr Ärger zu verursachen. Er möchte nur sein Geld zurück. Was könnte man an seiner Stelle tun?

» crazykris1 » Beiträge: 605 » Talkpoints: 37,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Meiner Meinung nach kann er da gar nichts machen, außer vielleicht selbst einen Nachmieter suchen. Allerdings muss der Vermieter nicht jeden Nachmieter akzeptieren.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, hat Mieter A einen Mietvertrag unterschrieben. Die Regelungen in diesem Vertrag gelten auch dann, wenn der Mieter es sich anders überlegt. Da der Leerstand durch ihn zu verantworten ist, muss er den Schaden auch tragen.

Es ist vielleicht nachvollziehbar, dass Mieter A schließlich doch nicht unbedingt in diese WG einziehen wollte. Das setzt aber leider nicht das Vertragsrecht außer Kraft. Die einzige mir bekannte Möglichkeit, den Schaden zu begrenzen, ist selbst einen oder besser mehrere Nachmieter zu stellen.

» tok_tumi » Beiträge: 837 » Talkpoints: 1,20 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Tja man sollte eben nachdenken, bevor man Verträge unterschreibt. Sich klammheimlich sein Zeug unter den Arm zu klemmen und auszuziehen, heißt eben heute nicht, dass man dann aus dem Mietvertrag raus ist. Dass der Vermieter sich mit der Suche nach einem Nachmieter schwer tut, ist halt auch nachvollziehbar. Andere gucken nämlich genauer hin, bevor sie eine Wohngelegenheit anmieten.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Gibt den Schlüssel zurück und zahle die Miete für die Kündigungsfrist. Was anderes wird dir da nicht übrig bleiben. Merke es dir für die Zukunft, dass du nicht einfach so Mietverträge unterschreibst, ohne dir alle Bewohner einer potentiellen WG anzuschauen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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