Musstet ihr finanziell gesehen schon auf Sparflamme leben?
Ich musste bisher noch nie so richtig auf Sparflamme leben, wenn ich so überlege. Auch wenn ich Student bin und bisher noch nie länger als ein halbes Jahr am Stück Vollzeit gearbeitet habe, hat das Geld bei mir doch immer ganz gut gereicht, ohne dass ich nun jeden Cent dreimal umdrehen musste. Natürlich verdiene ich längst nicht so viel, wie ich gerne würde, wobei es aber dennoch gut zum Leben reicht. Wenn ich besonders viel arbeite und länger für etwas spare, kann ich mir auch größere Anschaffungen leisten.
Musstet ihr schon einmal finanziell gesehen auf Sparflamme leben und hattet über einen längeren Zeitraum so wenig Geld zur Verfügung, dass ihr über alle Anschaffungen gründlich nachdenken musstet oder dass ihr Angst hattet, nicht mehr über die Runden zu kommen oder war das bei euch noch nie so?
Direkt gemusst habe ich das auch noch nie. Dennoch bin ich eigentlich kein Mensch, der das Geld aus dem Fenster wirft. Ich schaue also schon auf den Preis und versuche schon auch Geld zu sparen. Mein Mann verdient aber genug, also wir müssten nicht sparen und könnten ruhig auch teuer einkaufen beispielsweise, aber ich finde nicht, dass man das muss.
Ich habe mein Studentenleben auch nicht als "Sparflamme" empfunden, aber wenn ich jetzt wieder so leben müsste wie damals würde ich das sicher so empfinden.
Ich hatte natürlich sehr viel weniger Platz als jetzt, meine Möbel habe ich geschenkt bekommen oder ich habe zu den günstigsten IKEA Modellen gegriffen, ich konnte mir kein Auto leisten und wenn das Semester angefangen hat und der Semesterbeitrag fällig war und teure Bücher gekauft werden mussten, musste ich mich in meiner Freizeit schon manchmal einschränken und einen Kinobesuch auf nächsten Monat verschieben.
Aber in meinem Umfeld damals haben die meisten Leute so gelebt und es ist wohl auch generell so, dass man von einem Studentenleben nicht erwartet, dass man direkt eine große Wohnung mit toll ausgestatteter Küche hat und genug Zeit für einen Job, mit dem man sich drei Urlaube pro Jahr finanzieren kann.
Ich musste schon auf Sparflamme leben. Damals wurde irrtümlicherweise angenommen, dass meine Schwester mit der Schule schon fertig sei und mir als Studentin wurde dann drastisch das Bafög gekürzt. Nach Abzug der Miete hatte ich nur noch 25 € pro Monat zum Leben, was immer zu wenig ist, egal wie gut man versucht sich anzupassen.
Der Irrtum hat sich dann auch nach einiger Zeit aufgeklärt, weil ich eine Schulbescheinigung meiner Schwester nachgereicht hatte. Dennoch war es so, das die Mühlen der Behörden eben langsamer mahlen als man es gerne hätte. Ich habe das Geld, das gekürzt wurde, im Endeffekt wieder zurück bekommen, aber das war auf jeden Fall eine Erfahrung, die man nicht so schnell vergisst.
Über einen längeren Zeitraum musste ich noch nicht auf Sparflamme leben. Einmal war es einen Monat lang ziemlich knapp, als ich mir ein Auto gekauft habe. Dann musste ich wirklich ziemlich sparsam sein und konnte mir nichts mehr leisten. Aber das war ja ein Luxusproblem und es war klar, dass das mit dem nächsten Gehalt wieder besser werden würde. So fand ich es nicht schlimm, auch mal eine Zeit lang auf Sparflamme zu leben.
Ich habe während meines Studiums auch auf Sparflamme gelebt, was mir aber nicht viel ausgemacht hat. Dank der Großzügigkeit meiner Eltern war ich wenigstens nicht in akuter Finanznot und musste mir auch nie Sorgen machen, wo ich die Miete für den nächsten Monat hernehmen sollte. Aber gerade deswegen habe ich gespart und gejobbt, da es mir unverschämt erschienen wäre, Geld, welches ich nicht verdient habe, für allen möglichen Unsinn zum Fenster hinaus zu werfen.
Auch heute lebe ich noch verhältnismäßig sparsam, obwohl ich schon längst mein eigenes Geld verdiene. So übermäßig viel ist das nämlich nicht, und ich lege wirklich keinen großen Wert auf materielle Besitztümer aller Art. Deswegen habe ich immer noch eine relativ kleine Wohnung mit IKEA-Möbeln, esse in der Kantine und mache meinen Urlaub bevorzugt innerhalb von Europa. Verglichen mit vielen anderen lebe ich also immer noch auf Sparflamme und habe auch nicht vor, in absehbarer Zeit meinen Lebensstil zu ändern.
Als Student musste ich manchmal ganz schön sparen. Das lag darin begründet, dass ich vorher gearbeitet hatte und mein Einkommen gewöhnt war. Ich hatte dann, eine relativ teure Wohnung, sowie ein Auto zu finanzieren. Kurz darauf, musste ich mich noch in der privaten Krankenversicherung nachversichern lassen und dann musste ich tatsächlich sehr sparsam leben.
Wirklich schlimm habe ich das nicht empfunden. Ich war jung und wenn genug Geld vorhanden war um am Wochenende feiern zu gehen, war das schon super. Essen war eher sekundär und ich war einfach nur bemüht meine Fixkosten zu decken.
Mein damaliger Freund war auch Student und wir haben immer unser Geld zusammengelegt um möglichst weit zu kommen. Das war alles völlig in Ordnung.
Ich würde das inzwischen nicht mehr ganz so entspannt sehen. Ich muss auch noch meine Kinder versorgen und möchte nicht wirklich mehr von der Hand in den Mund leben. Ich finde es aber faszinierend mit wie wenig monetären Mitteln man gut zurecht kommen kann. Die Ansprüche sind vielleicht einfach weniger gewesen.
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