Wie schafft man den Spagat zwischen Beruf und Kind?

Ich bin alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Der Große geht schon in die Schule, der Kleine noch in den Kindergarten, kommt aber im nächsten Jahr auch in die Schule. Spätestens dann würde ich ganz gern wieder anfangen, zumindest stundenweise wieder arbeiten zu gehen.

Doch im Moment habe ich eher Bedenken, wie ich Beruf und Kind unter einen Hut bringen kann? Klar bin ich nicht die einzige Mutter, die in solch einer Situation ist.

Schön ist es, wenn man da eine Schule in der Nähe hat, die die Kinder nicht um 11:30 Uhr nach Hause entlässt, sondern vielleicht noch ein paar Freizeitangebote am Nachmittag anbietet oder im besten Fall sogar die Betreuung von Hausaufgaben, so dass man auch richtig Arbeiten gehen kann und nicht nur zehn Stunden die Woche.

Sinnvoll ist es auch, sich einen Arbeitgeber zu suchen, bei dem nicht gleich der Betrieb zusammen bricht, wenn mal ein Kind krank ist. Oder wo man notfalls das kranke Kind mit nehmen kann, wenn man unersetzlich ist. Oder ein Betrieb, der Kinderbetreuung für Mitarbeiter anbietet, wenn man mal außer der Reihe Überstunden schieben muss.

Ansonsten besteht da in Deutschland leider noch viel Aufholbedarf, was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie angeht, besonders von Alleinerziehenden.

Das ist für eine alleinerziehende Mama kein leichter Weg. Ich habe wirklich viel Respekt vor solchen Müttern, weil sie unglaublich viel leisten müssen und das nicht mal richtig anerkannt wird von der Gesellschaft. An deiner Stelle würde ich erst mal nach einer Halbtagsstelle suchen und eventuell hast du dann einen sehr guten Chef und kannst das gemeinsam mit ihm gut organisieren. Ansonsten gibt es ja auch oft in der Schule Nachmittagsbetreuung oder man kann sich ja auch von Freunden und so weiter helfen lassen mit den Kindern.

Eine Frau kann heutzutage durchaus berufstätig sein und Kinder haben, mit der richtigen Einteilung des Alltages können Sie diesen Spagat schaffen. Ich habe dies im eigenen Leben auch geschafft. Gut, früher war alles so strukturiert, das es nicht schwer war.

Wer aber nach der Wende auf Karriere nicht verzichten wollte, hatte es schwerer oder verzichtete auf das häusliche Dasein gänzlich. Aber wenn man beides haben möchte ist Voraussetzung, wenn man verheiratet ist, einen verständnisvoller Mann zu haben, der auch mit anpacken kann, auch wenn es nur der Einkauf ist. Ich finde es sehr wichtig, das das private Klima stimmt, wenn man sich für beides entscheidet.

Ohne Unterstützung geht da gar nichts. Das kann in Form von Kinderbetreuung in der Schule oder auf Arbeit sein, das kann aber auch in Form von Großeltern oder anderen nahen Angehörigen sein, die das Kind zu sich nehmen würden, wenn man länger arbeiten muss als das Kind Schule hat. Leider wird es problematisch, wenn die Eltern oder Schwiegereltern nicht in der Nähe wohnen und das Kind dann schlecht zu sich nehmen können.