Bilden Rex- und Satinkaninchen genügend Winterfell?

vom 09.10.2012, 12:22 Uhr

Wir haben momentan draußen ein Satinkaninchen sitzen. Dieses haben wir hier bis zur Vermittlung in Pflege. Satinkaninchen haben ein sehr dünnes und weiches Fell. Nun frage ich mich aber ob Satinkaninchen genügend Winterfell bekommen? Bildet diese Rasse auch ein ausreichendes Winterfell für den Winter? Kann dieses Rasse draußen überwintern?

Zudem hab ich noch einen Widder-Rex-Mischling in meiner Gruppe. Auch bei Rexkaninchen sagt man, dass diese nur mäßig Winterfell bilden. Da es sich um einen Mischling handelt, hoffe ich, dass der Widderanteil überwiegt. Dennoch wüsste ich gerne: Bilden Rexkaninchen für den Winter genügend Winterfell?

Wer hat mit diesen beiden Rassen Erfahrungen? Was ist bei der Winterhaltung besonders zu beachten? Wer kann mir Tipps und Informationen geben?

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das Beste, was einem Kaninchen passieren kann, ist ein Außengehege. Sie müssen früh genug, spätestens bis Ende August in das Außengehege ziehen. Das Außengehege sollte seitlich verkleidet und überdacht werden, sowie jedem Kaninchen mindestens 3 m³ bieten. Mehrere Schutzhütten müssen aufgestellt werden, die dick mit Stroh und Heu versehen sind. Der Fußboden sollte ausreichend bedeckt sein mit Stroh, Heu und Rindenmulch. Das Essen wird kalorienreicher und das Wasser jeden Tag ausgetauscht. Sollte es schneien, muss der Schnee vom Dach entfernt werden, weil das einstürzen könnte.

Wenn die Kaninchen früh genug ins Außengehege kommen, bilden sie ausreichend Winterfell mit wärmender, dichter Unterwolle. Keine Einzelhaltung! Besonders im Winter brauchen Kaninchen Partner, um sich gegenseitig aufzuwärmen. Zum Warmlaufen brauchen sie viel Platz und sollten nicht in den Stall gesperrt werden. Sie könnten erkranken, falls sie zwischendurch ins Warme geholt werden, bitte vermeiden. Zusätzlich vor Regen und Wind Decken, Weidenmatten oder Plastikbahnen anbringen. Licht und Luftzufuhr müssen berücksichtigt werden. Sollten die Temperaturen dauerhaft hohe Minusgrade aufweisen, muss an Wärmemaßnahmen gedacht werden, wie Wärmelampen oder Wärmekissen. Auch Strohballen können gestapelt eine warme Höhle ergeben.

Alle Kaninchen sind nicht für die Außenhaltung geeignet, besonders die nicht, denen man das dichte, dicke Fell weggezüchtet hat und die nur kurzes Fell und wenig Unterfell haben. Das sind die Rexkaninchen und auch andere Rassen. Satinkaninchen haben ebenfalls nur dünnes Fell und wenig Unterwolle. Auch Kaninchen, die schon älter sind, sollte man nicht der Kälte aussetzen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Cid, warum sollten gesunde Rex oder Satinkaninchen nicht in Außenhaltung leben dürfen? Das Fell ist kürzer, aber wesentlich dichter. Diese Kaninchen vertragen problemlos knackige Minustemperaturen im deutlich zweistelligen Bereich!

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Cooper75, hast du schon einmal Kaninchen einer knackigen Kälte ausgesetzt, die kein Winterfell hatten? Wie viele von denen haben die Kälte unbeschadet überstanden?

Wenn bei Kaninchen das Deckhaar weggezüchtet wurde, kann Kälte und Nässe sehr schnell den Körper abkühlen. Statt eine Krankheit in Kauf zu nehmen, ist es besser, solche Kaninchen nicht der Winterkälte im Freien auszusetzen. Beim Rexkaninchen wurde das Deckhaar weggezüchtet und die Empfehlung lautet: Nicht geeignet für ganzjährige Außenhaltung!

Auch sehr langhaarige Kaninchen sind nicht grundsätzlich für ein Außengehege geeignet. Die langen, oft dünnen Haare, scheiteln sich und die Winterkälte und Nässe erwischt den kleinen Körper ungeschützt. Angorakaninchen, Rexkaninchen, Löwenkopf- und Teddykaninchen, ebenfalls Mini- Zwergkaninchen können kein Winterfell bilden und gehören deshalb nicht in ein Außengehege.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



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