Helfen Einsteigerjobs wirklich weiter?
Bei uns gibt es diverse Programme für Langzeitarbeitslose oder Jugendliche, die keine Lehrstelle finden. Diese werden dann unter Aufsicht von Mitarbeitern einer karitativen Einrichtung in einen Job gebracht. Beispielsweise die Verkäufer, die Kleidung verkaufen, die die Caritas noch nutzen kann, sind Langzeitarbeitslose, die dort für ca. 8 Monate eine Arbeit bekommen.
Dann haben wir eine Einrichtung, ein Restaurant, wo Jugendliche eine Lehre machen können, die sonst keine Lehrstelle bekommen. Aber es ist für mich ein wenig schwierig, dann anzunehmen, dass aus diesen Leuten dann auch tatsächlich etwas wird, auch wenn sie sich in dem "Probejob" bewährt haben. Irgendwie ist das doch immer ein Armutszeugnis, oder?
Hilft so ein Einsteigerjob oder so eine Hilfslehre denn wirklich beim späteren Berufsleben weiter? Ich meine, es zeugt wenigstens davon, dass man sich bemüht hat und nicht zu Hause herum gesessen ist. Aber es hat ja einen Grund, warum man keinen Job oder keine Lehre bekommt, oder?
Sicher hat es immer einen Grund, warum ein junger Mensch keine Ausbildungsstelle oder ein anderer keine Arbeit bekommen hat. Das heißt aber nicht, dass dieser Grund auf ewig eine Rechtfertigung für Arbeitslosigkeit bleiben kann.
Mancher Arbeitslose ist durch Schicksalsschläge oder andere Unwägbarkeiten des Lebens in seine Situation geraten. Langzeitarbeitslose sind dann oft lange nicht in der Lage, sich aus dieser Situation selbst zu befreien. Dann kann ein solcher Job tatsächlich wieder den Einstieg in das Arbeitsleben bedeuten.
Erstens stärkt ein solcher Job das Selbstbewusstsein, sodass die eine oder andere Bewerbung vielleicht doch noch angegangen wird und Erfolg hat. Zweitens knüpft man manchmal im Rahmen seiner Tätigkeit neue Kontakte, durch die man an einen anderen Job gelangen kann. Manchmal ist es auch so, dass erst bei solchen Jobs besondere Stärken einzelner Menschen auffallen, aufgrund derer man sie in andere Jobs vermitteln kann.
Deshalb halte ich derartige Einsteigerjobs durchaus für sinnvoll. Sie können tatsächlich für den Einen oder Anderen ein Sprungbrett zurück ins Arbeitsleben bedeuten.
Ein Bekannter von mir hat über so ein Programm einen Job bekommen, nachdem er eine schulische Ausbildung abbrechen musste. Inzwischen hat er eine ordentliche Ausbildung und ist seit einigen Jahren im Beruf und auch schon die ein oder andere Ebene aufgestiegen. Sicherlich hätte er auch ohne das Programm einen vergleichbaren Job bekommen, aber so war er keine vier Wochen arbeitslos. Ansonsten hätte es sicherlich einige Monate länger gedauert.
Ich habe mich mal mit jemanden unterhalten, der ab und zu mit solchen Programmen in Berührung kommt. Die meisten Leute haben mit irgendwelchen persönlichen Problemen zu kämpfen, die entweder Ursache oder Wirkung der Langzeitarbeitslosigkeit sind. Die Erfolgsquote ist daher eher gering, aber sie ist sicherlich höher als wenn man die Leute völlig ohne Unterstützung in die Arbeitswelt schickt. Allerdings muss man da auch sagen, dass es sich um eine Region handelt, in der Arbeitslosigkeit quasi nicht existent ist.
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