Was ist Euch lieber- Britisches oder amerikanisches Englisch

vom 07.03.2016, 14:50 Uhr

Ich denke, dass Englisch eine wichtige und vor allen Dingen nützliche Sprache ist, ist jedem bewusst. Nicht umsonst ist es Pflichtfach in der Schule und es wird relativ früh versucht, diese Sprache zu vermitteln. Mein Englischlehrer in der Schule erklärte uns immer beide Varianten, sowohl in der Aussprache als auch in der Schreibweise. In Klassenarbeiten galten auch beide Varianten als richtig. Meinen Freunden in anderen Schulen oder Klassen wurde oft nur das britische Englisch beigebracht.

Welches Englisch mögt ihr am liebsten? In der Aussprache und auch in der Grammatik unterscheiden sich die beiden Varianten ja dann doch ein wenig. So wird beim amerikanischen Englisch das „a“ meist zu einem „ä“, während im britischen Englisch meist ein langgezogenes „a“ gesprochen wird, z.B. bei „path“ oder „can’t“. Oder das „t“ inmitten eines Wortes wird im amerikanischen weich ausgesprochen, so dass es sich wie ein „d“ anhört, z.B. bei „water“

Könnt ihr beide Englischvarianten? Es wird ja oft empfohlen Filme in Englisch zu schauen, wenn man die Sprache lernen oder vertiefen möchte. Das halte ich für eine gute Methode sich die Sprache anzueignen. Allerdings hätte ich Schwierigkeiten mich zu entscheiden, ob ich lieber britische Serien oder amerikanische Serien zu Lernzwecken schauen würde. Welches Englisch schmeichelt Euren Ohren mehr?

» M. Mizere » Beiträge: 342 » Talkpoints: 172,88 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mein erster Englischlehrer in der fünften Klasse damals, war ein ganz großer Amerika-Fan und hat uns ganz klar eher die amerikanische Variante vermittelt. Das hat einen älteren Kollegen, welcher später den Unterricht der siebten oder achten Klassen übernahm, ziemlich in den Wahnsinn getrieben - selbiger war nämlich England-Fan und vertrat die Auffassung, dass Oxfordenglisch das einzig Wahre sei. Damit hatte er dann einen schweren Stand, weil damals waren die Amis halt einfach wesentlich cooler.

Ich bin eigentlich zunächst immer froh, wenn ich einen Muttersprachler überhaupt verstehe. In der Regel geht mir ein Amerikaner besser ins Ohr, würde ich jetzt sagen. Obwohl die ja manchmal auch einen Slang oder einen Dialekt sprechen (oder nuscheln), da geht dann gar nichts mehr. Das trifft aber auch Ecken der britischen Insel auch wieder zu.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Meine Englischlehrer in der Schule haben allesamt britisches Englisch gelehrt und auch im Studium war die Professorin für britisches Recht eine Britin. Somit habe ich bisher keine persönlichen Erfahrungen mit amerikanischem Englisch gemacht und kenne dieses eben nur auf Filmen und Ähnlichem.

Tatsächlich fällt mir das Sprechen des amerikanischen Englisch wesentlich leichter als das Britische. Ich weiß nicht warum das so ist, aber es scheint einfach besser zu meiner Redensart zu passen. Grundsätzlich fällt mir auch das Verstehen des amerikanischen Englisch leichter.

Ich finde das eigentlich schade und hätte lieber einen besseren Bezug zum britischen Englisch, denn ich finde, dass das einfach wesentlich besser klingt.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Mein Englischlehrer hat uns ausschließlich das amerikanische Englisch beigebracht, weil ihm das britische Englisch nie gefallen hat. So ging es mir damals auch. Ich fand das britische Englisch als Kind und Jugendliche und auch als junge Erwachsene, einfach nur bescheuert und hochgestochen.

Das einzige, was uns der Englischlehrer dann bei der Schularbeit testen musste war, ob wir auf britisch Englisch wissen, wie die Dinge auf amerikanisch Englisch heißen. Also beispielsweise highway und freeway.

Mittlerweile muss ich aber sagen, dass ich, wenn ich mir die Dokumentationen ansehe, bei denen original britisch englisch gesprochen und deutsch untertitelt wird, das ich die britische Sprache auch sehr sympathisch finde. Also mir gefallen beide Sprachen sehr gut, ich kann jetzt nicht sagen, dass mir eine davon besser oder schlechter gefällt, obwohl ich sie früher gewertet habe.

Allerdings würde ich wahrscheinlich die englische Aussprache nicht so gut her bekommen, da wir in der Schule nur das amerikanische Englisch gelernt haben. In der höheren Schule wurde dann britisch Englisch geredet, es hat die Lehrerin aber nicht gestört, dass ich einen amerikanischen Akzent hatte, da ich sonst sehr gut in der Mitarbeit und in den Tests war.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



In der Schule habe ich immer nur britisches Englisch gelernt, egal bei welchem Lehrer. Irgendwie war das bei uns an den Schulen normal, dass man nur britisches Englisch gelernt hatte. Ich muss zugeben, dass mir britisches Englisch aber nicht besonders gut gefällt und dass ich mich damit noch nie so richtig anfreunden konnte. In der Schule blieb mir jedoch nichts anderes übrig, als so zu sprechen und zu schreiben, da es sonst direkt Kritik vom Lehrer hagelte.

Mittlerweile spreche ich jedoch amerikanisches Englisch, weil mir die britische Variante nicht gefällt. Die britischen Wörter sind ja an sich in Ordnung, aber ich mag die Aussprache einfach nicht. Da ist mir die amerikanische Variante viel lieber und ich mag es auch lieber bei anderen, wenn sie amerikanisches Englisch sprechen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich wurde im Laufe meiner gymnasialen Schulbahn von zwei unterschiedlichen Englischlehrern unterrichtet. Der eine war ein ganz klarer Verfechter des britischen Englisch und hat nicht nur für dessen Aussprache, Eleganz und Melodie, sondern auch für das Herkunftsland und alles damit zusammenhängende geschwärmt; der andere hingegen war nicht nur in seiner Verwendung der englischen Sprache, sondern auch im Auftreten und im gesamten Lifestyle der typische Amerikaner. Da beide ihre Sache als Lehrer sehr gut und authentisch gemacht haben, konnte ich mich lange Zeit nicht für meinen persönlichen Favoriten entscheiden.

Mittlerweile bin ich aber überzeugter British-English-Sprecher - auch, wenn ich leider glaube, dass meine doch langjährige American-English-Prägung verhindert hat, dass ich dieses absolut korrekt beherrsche. Allerdings muss man ja sagen, dass das reine American oder British English sowieso nicht existiert, da es ja zahlreiche unterschiedliche Dialekte je nach Herkunftsgegend gibt. Dennoch gefällt mir die Intonation im britischen Englisch sehr viel besser. Ich finde sie nicht so hart, aggressiv und verwaschen wie im Amerikanischen, sondern eben weicher, feiner und gehobener. Aber jeder hat da wohl seine eigenen Vorlieben.

Meiner Meinung nach ist es auch etwas schwerer, das britische Englisch zu erlernen. Hierzulande hat man einfach nicht so viel Kontakt zu dieser Sprechweise wie zur amerikanischen Konkurrenz, die durch Serien und Filme sowie Songs im Originalton bei uns deutlich stärkere Präsenz zeigt. Dadurch werde auch ich immer wieder unterschwellig beeinflusst, da ich das amerikanische Englisch einfach so viel öfter höre. Ich muss mich dann beim Sprechen teilweise richtig dazu zwingen und mich bemühen, nicht vom Britischen abzukommen.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


In der Schule haben wir eigentlich nur das britische Englisch gelernt und nur mal einen kleinen Kurs in amerikanischem Englisch gemacht, wo wir dann einige Wörter gelernt haben. Aber das war es auch schon. Mittlerweile muss ich aber sagen, dass mir das amerikanische Englisch besser gefällt. Durch die langgezogene Sprechweise fällt es mir bei amerikanischem Englisch doch leichter, die Wörter und Sätze zu verstehen, wenn ich mich unterhalte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



In der Schule haben wir erst lange das reine Oxford Englisch geübt. Später kamen dann amerikanische Begriffe dazu, damit man es auch einmal gehört hat. Danach kam eine Lehrerin mit einem australischen Jahr, die wollte dann alles vollkommen anders.

Mittlerweile ist mir das alles ziemlich egal. Ich klinge seit Jahren wie eine Mischung aus Hiberno-Englisch und schottischem Einfluss. Meine Kinder sprechen ebenfalls britisches Englisch mit einem ziemlichen Hiberno-Einschlag. Besonders das Zusammenziehen von Sätzen mithilfe des doppelten Apostrophs finden die toll und die Aussprache des "th" macht mehr Spaß.

Dann noch etwas Gälisch einfließen lassen und unser Englisch ist fertig. Nachdem unsere Familie das gelernt hat und auch Ulster Scots recht gut versteht, kann uns eigentlich nichts mehr schocken. Nur hören wir naturgemäß britische Klänge lieber als amerikanische.

» cooper75 » Beiträge: 13432 » Talkpoints: 519,92 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Gelernt haben wir wahrscheinlich alle das britische Englisch, welches mir natürlich im ersten Moment dadurch auch lieber war. Heute würde ich zum amerikanischen Englisch tendieren, weil in vielen Akzenten der Briten es manchmal schwer ist zu verstehen. Während Amerikaner, in meiner Auffassung, sehr klar sprechen und da kaum Akzente schwer zu verstehen sind.

Das heißt nicht, dass ein Mann in Missouri nicht anders spricht, als ein Kerl aus Los Angeles. Es gibt auch in den USA Akzente sowie Dialekte, das ist natürlich so. Gerade die ländlichen Regionen um Iowa haben mich manchmal auch überfordert, weil bei einigen kam mir auch vor, als ob sie Wörter verschlingen und harter amerikanischer Slang ist schon saftig anders, als das was man "lernt".

Der britische Akzent und eben der australische Akzent machen mir manchmal Probleme. Ich kann die Briten sowie Amerikaner perfekt verstehen wörtlich und schriftlich. Sprechen kann ich Englisch eigentlich auch sehr gut, aber schreiben habe ich verlernt.

Früher hat mich das aufgeregt, dass wenn wir als Schüler statt "Can't" eher "Cän't" ausgesprochen haben. Dann wurde immer gesagt, dass "Cän't" es in den USA ausgesprochen wird. Natürlich in derselben Schreibweise wie im britischen Englisch, habe das "Ä" nur rein gemacht, um zu zeigen, wie wir es ausgesprochen haben.

Das sieht man auch zum Beispiel deutlich beim Wort Tanzen=Dance. Der Brite sagt "Dance" und betont das "a" so seltsam bei einem Amerikaner klingt es aber so, als würde dort Dänce stehen. Ich hoffe, dass ich deutlich machen konnte, was ich meine. Fällt mir schwer, das aufzuschreiben, wie man das am besten sagen soll, wie sie es aussprechen.

Es gibt viele Feinheiten im britischen Englisch in der Aussprache und dem Akzent. Während der Amerikaner , so empfinde ich es, sehr klar spricht und nur ländliche Regionen sowie tiefere verwurzelte Regionen eher mit hartem Slang oder Dialekt sprechen.

In TV Serien schaue ich eben gerne amerikanische Serien und bin daher deren Englisch mehr gewohnt, als das britische Englisch. Zumal meine Verwandten und Freunde teilweise dort leben, sodass auch deswegen ich dem amerikanischen Englisch mehr zugewandt bin. Ich habe nur wenige Bekannte in England, aber manchmal muss ich schon sagen, dass sie das bitte wiederholen mögen, weil sie Wörter anders aussprechen, als der Amerikaner und ich dann so schnell nicht umschalten kann.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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