Die Geschichte der Katze

Katzen sind sehr beliebte Haustiere und dies schon seit langer Zeit. Sie verzaubern die Menschen mit ihrem Eigensinn und ihrem Sanftmut. Die Schönheiten wurden schon damals bei den alten Ägyptern verehrt.

Es wurden Katzenüberreste auf Zypern gefunden, die schon mehr als 9.000 Jahre alt waren. Die Katzen wurden damals sehr aufwändig beigesetzt. Außerdem wurden auch aus dieser Zeit Zeichnungen von spielenden Katzen, an Felswänden entdeckt.

Die alten Ägypter fanden schnell heraus, dass Katzen nützliche Wesen sind. Sie jagten nach Mäusen und Ratten, so schützten so die Getreidevorräte der Menschen. Daher sahen die Ägypter die Katzen als ein göttliches Geschenk an und verehrten und verwöhnten sie. Schon bald wurde die Katze zu einem beliebten Haustier im alten Ägypten. Die Katzen verbreiteten sich in den ersten Jahrhunderten schnell auf dem ganzen Globus. Seefahrer hielten sie an Bord ihres Schiffes, um von lästigen Mäusen befreit zu werden. So gelangten die Katzen auf dem Seeweg in alle möglichen Länder. Cäsar Truppen sollen schon vor 2000 Jahren von Katzen nach Mitteleuropa und England begleitet worden sein.

Dort musste die Katze allerdings alleine als Mäusejäger zu Recht kommen, die Bauern und einfachen Leute sahen sie nur als Nutztier an. So durfte die Katze auch nicht mit ins Haus. Schnell schloss die Katze allerdings Freundschaft mit den Frauen der Arbeitgeber und sie wurde von ihnen verwöhnt und gestreichelt. Leider war dies bei der Kirche nicht gerne gesehen und Frauen mit Katzen waren angeblich den Bund mit dem Teufel eingegangen. Viele Katzen verloren sie ihr Leben. Als dann die Pest kam, war die jedoch schnell vergessen und die Katzen wurden als Rattenfänger eingesetzt, die die Pest übertrugen.

Im 19. Jahrhundert wurde die Katze in England dann aber als richtiges Haustier anerkannt und auch so behandelt. Sie wurde verwöhnt und bekam viel Zuwendung. Die erste Katzenausstellung der Welt wurde 1871 von Briten eröffnet. Bis heute schlich sich die Katze immer mehr in die Herzen der Menschen und verzauberte sie mit ihrem sanften Wesen und ihrer Feinfühligkeit. Jeder der eine Katze hat weiß, dass sie merken, wenn etwas mit Frauchen oder Herrchen nicht stimmt.

Das Klischee, dass Katzen und Hexen seinerzeit gleichermaßen verfolgt wurden, entspricht meines Wissens nicht unbedingt den Tatsachen. Soweit ich weiß, war zur Zeit der Pestepidemien auch mitnichten die Tatsache allgemein bekannt, dass Rattenflöhe die Pest übertragen, sondern man hat eher ungünstige Planetenkonstellationen oder ungute Ausdünstungen des Erdbodens als Ursache vermutet. Aber wenn Getreide die Hauptnahrungsquelle der Bevölkerung darstellt, ist ein handlicher Schädlingsbekämpfer, der sich schnell vermehrt und halbwegs zahm werden kann, sicher dennoch gerne gesehen.

Außerdem werden Katzen zumindest auf dem Land bis heute oft noch als Nutztiere angesehen und bestenfalls mit etwas Milch bei Laune gehalten, damit sie ihrer Arbeit als Mäusefänger nachgehen. In meiner Kindheit auf dem Dorfe habe ich mit etlichen Katzen gespielt, deren Besitzer nie auf die Idee gekommen wären, sie auf Grund ihrer Sanftmut zu verwöhnen, sondern eher die Fähigkeit der zähen Kreatur schätzten, auch mit den dicksten Ratten fertig zu werden.

Ich bin zudem der Meinung, dass man Katzen nicht unbedingt einen Gefallen tut, wenn man sie in Grund und Boden züchtet oder nur auf dem Sofa hält, bis sie fett und asthmatisch herumwatschelt. Ich finde gerade den Freiheitsdrang der Katzen ebenso wie die Tatsache, dass sie bis heute Raubtiere geblieben sind, die alles killen, was sie erreichen können, besonders attraktiv an diesen Haustieren.