Bekommt ihr Arbeitskleidung vom Arbeitgeber bezahlt?
Wenn ich mich in meinem Umfeld zum Thema Arbeitskleidung und deren Bezahlung oder Kostenübernahme unterhalte, dann bekomme ich immer unterschiedliche Aussagen zu hören. Manche bekommen ihre Arbeitskleidung vom Arbeitgeber gestellt oder wenn man diese selbst kauft, gegen Vorlage der Rechnung erstattet.
Andere wiederum bekommen gar nichts und die Beschaffung der Arbeitskleidung ist deren Privatvergnügen. Wie ist es denn bei euch geregelt? Müsst ihr eine bestimmte Arbeitskleidung tragen und bekommt diese auch gestellt oder bezahlt? Gibt es denn beim Thema Arbeitskleidung keine für alle Unternehmen verbindlichen Regelungen, wer wann und was zu stellen oder zu bezahlen hat?
Ich bin Anlagenmechaniker für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik und ich muss die Arbeitskleidung auch selber zahlen. Arbeitsschuhe und Hose sollte ich eigentlich vom Chef bezahlt bekommen, jedenfalls anteilsmäßig, aber da muss ich dem Geld so lange hinterherlaufen und betteln...
Vom Grundprinzip ist es aber so, dass einem Arbeitnehmer ein gewisser Teil für die Arbeitsschutzkleidung zusteht.
Mein Freund arbeitet in einer Firma für Maschinenbau, wo man die Arbeitskleidung komplett selbst bezahlen muss. Der Arbeitgeber kümmert sich höchstens um die Reinigung der Arbeitshosen, die Kosten werden aber auch vom Lohn abgezogen. Die Polo-Shirts reinigen wir zu Hause selbst, was mit einer Waschmaschine so gar kein Problem darstellt.
Als ich noch als Werkstudent in einer Arztpraxis gearbeitet habe, war das so, dass die weißen Hosen selbst gekauft werden mussten, die wurden auch nicht vom Chef bezahlt bzw. das Geld erstattet. Die Kittel wurden jedoch gestellt, da musste man nichts für bezahlen, ich jedenfalls nicht. Ich weiß nicht wie das bei den anderen war. Für mich wurden auch keine Kittel extra bestellt, ich bekam immer leihweise was von den Kolleginnen.
Für meine Stelle benötige ich keine spezielle Arbeitskleidung allerdings haben wir eine Abteilung, in der spezielle Kleidung notwendig ist. Es ist keine Vorschrift, die Mitarbeiter könnten auch in normaler Straßenkleidung kommen aber das macht keinen Sinn.
Für die Jungs aus dem Lager gibt es T-Shirts, Fleecejacken, Westen mit herausnehmbaren Innenfutter, Winterjacken, Handschuhe sowie Sicherheitsschuhe. Die Sachen sind sehr hochwertig und natürlich in Firmenfarbe und mit dem Firmenlogo bestickt bzw. bedruckt. Lediglich Socken sowie Unterkleidung muss man sich selber kaufen.
Wenn jemand etwas benötigt, geht er einfach zu der zuständigen Mitarbeiterin und gibt seine Bestellung auf. Viele Sachen hat diese direkt vor Ort, alles andere wird aus dem Bestandslager der Hauptfiliale innerhalb von 2-3 Tagen geliefert. Es gibt dabei keine Bestellgrenze. Heißt nicht, dass man nun 6 Paar Sicherheitsschuhe Daheim haben kann. Geht einem Mitarbeiter jedoch ein Kleidungsstück kaputt, kann er dieses direkt neu bestellen. Auch wenn es das 10. neue T-Shirt im laufenden Sommer sein sollte.
Die Kosten für die Arbeitskleidung wird komplett vom Arbeitgeber übernommen. Gewaschen wird Zuhause, was ich persönlich auch vorziehen würde.
Bei meiner bisherigen Arbeitsstelle war es so, dass ich meine Berufskleidung gestellt bekommen habe. Ich musste dafür zu Beginn meiner Beschäftigung eine bestimmte Geldsumme an Pfand einzahlen und habe dafür einen Chip bekommen, mit dem ich mir je zwei Hosen und zwei Teile Oberbekleidung auf einmal an einem Automaten ziehen konnte. War ein Teil dreckig oder getragen, konnte ich es an einem anderen Automaten zurückgeben und mir dafür ein neues Kleidungsstück holen. Zum Beschäftigungsende habe ich den Chip sowie die Bekleidung zurückgegeben und bekomme das Pfand auch irgendwann zurücküberwiesen.
Bei meiner neuen Arbeit wird die Kleidung ebenfalls gestellt; nur wird es dort so sein, dass es eine Wäscheversorgung im Haus gibt, bei der man sich ohne Einzahlung eines Pfandbetrags einfach direkt die benötigten Kleidungsstücke abholen kann. Getragene Teile können in Wäschesäcke überall im Haus eingeworfen werden und kommen nach der Reinigung dann wieder in die Wäschezentrale zurück, wo sie erneut ausgegeben werden.
Beide Methoden der Versorgung mit Arbeitskleidung sind letztendlich also prinzipiell kostenlos für mich und erfordern keine eigenen Anschaffungen oder sonstigen Ausgaben. Ich finde dieses Prinzip auch sehr praktisch und sinnvoll in dem Beruf, in dem ich arbeite, da ich die Berufskleidung so oft ich möchte wechseln kann und somit ein gutes Maß an Hygiene gesichert ist.
Die Arbeitskleidung von mir muss ich nicht selbst bezahlen, wobei sie aber auch nur geliehen ist. Wenn ich bei der Stelle aufhören sollte, dann muss ich die Kleidung auch wieder abgeben. Somit ist es nicht meine eigene Kleidung und sie wurde mir eigentlich weder bezahlt, noch musste ich selbst etwas dafür bezahlen. Dafür bekomme ich aber jeden Monat ein wenig Wäschegeld zum Lohn dazu, da ich die Kleidung ja selbst waschen muss.
Anders sieht es bei den Schuhen aus. Diese muss ich tatsächlich selbst bezahlen, wobei sie mit etwa vierzig bis fünfzig Euro auch nicht wirklich günstig sind. Die Qualität ist auch nicht die beste und mir sind die Schuhe schon nach kurzer Zeit an der Sohle gebrochen. Allerdings trage ich die Schuhe dennoch weiter, bis ich irgendwann einen anderen Job habe. Ich sehe es nicht ein, mir für so viel Geld neue Schuhe kaufen, beziehungsweise bestellen zu lassen, wenn diese dann auch wieder nur so kurz halten.
Ich weiß ja von meinen Arbeitskollegen, dass die Schuhe bei ihnen an der Sohle auch schon nach wenigen Monaten gebrochen sind. Ich habe meine Schuhe aber nun schon mehrere Jahre und auch wenn sie ziemlich mitgenommen aussehen, sind sie noch tragbar und ich werde sie auch so lange tragen, bis sie ganz kaputt sind oder bis ich einen anderen Job habe.
Ich brauche für meine Arbeit schon Arbeitskleidung, aber die bekomme ich nicht von meinem Arbeitgeber bezahlt. Aber das finde ich nicht schlimm, da ich nur einen Kittel als Arbeitskleidung brauche. Die Kittel sind zwar nicht so wirklich günstig, aber sie halten ja schon lange und außerdem kann man die Kaufsumme dann auch bei der Steuererklärung angeben. Ich wüsste auch nicht, dass es verbindliche Regelungen über die Bezahlung der Arbeitskleidung geben würde.
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