Nach einem Tag mit viel Essen immer wenig Appetit?

Wenn ich mal einen Tag viel gegessen habe, etwa weil ich eingeladen bin, dann habe ich am nächsten Tag etwas weniger Hunger. Aber der Effekt ist nicht groß. Wenn man mir etwas Schmackhaftes vor die Nase setzt, dann kann ich mich meistens dennoch nicht zusammenreißen. Ich habe den Eindruck, dass der Effekt bei anderen viel stärker ist, also dass andere deutlich weniger Appetit nach einem üppigen Tag haben als das bei mit der Fall ist.

Wie geht es euch damit? Habt ihr viel weniger Appetit, wenn ihr am Tag vorher viel gegessen habt? Oder macht das so wie bei mir zwar einen Unterschied, aber nur einen kleinen?

Es gibt ja Veranstaltungen, die wirklich ein richtiger Fressmarathon sind. Ich habe schon Hochzeiten erlebt, da hat man um 11 Uhr das erste Glas Champagner und Häppchen in die Hand gedrückt bekommen, als man aus dem Standesamt kam und das ging dann so weiter bis zum Mitternachtsbuffet.

Danach möchte ich am nächsten Tag eigentlich gar nichts essen. Es ist natürlich Schade, wenn dann für das Hotelzimmer mit Frühstücksbuffet bezahlt wurde und ich nur einen Kaffee bestelle, aber ich könnte dann nicht schon wieder etwas in den Mund stopfen nachdem ich gerade so viel gegessen habe. Außerdem weiß ich ja auch, dass ich so schnell nicht schon wieder etwas zu essen brauche.

Das kenne ich auch zu Genüge. So habe ich nach einer Familienfeier am nächsten Tag auch erst Nachmittags oder Abends wirklich Appetit. Auch kenne ich diese "Fressorgien", bei denen man so viel gegessen hat und sich so vollgefressen fühlt, dass man sich nicht vorstellen kann, jemals wieder so etwas wie Hunger zu verspüren.

Mir geht es eigentlich immer so, dass ich wenn ich einen Tag sehr viel gegessen habe am nächsten Tag erst mal nichts essen kann. Dann dauert das schon ein bisschen, wobei ich dann aber schon noch was esse, aber eher kleinere Portionen. Bei mir ist dann immer noch das Gefühl im Bauch so, als ob ich gerade erst gegessen habe.

Ich kenne das auch so von mir. An manchen Tagen esse ich wirklich Unmengen und habe die ganze Zeit Hunger und kann mich nicht zurückhalten. Ich habe teilweise auch schon ein richtig Schlechtes Gewissen, wenn ich weitaus mehr über den Tag verteilt esse, als mein Freund. Allerdings ist es dann am nächsten Tag meistens so, dass ich kaum Appetit und Hunger habe. Bei mir gleicht sich das einfach immer total aus, so dass ich nie wirklich an Gewicht zulege oder abnehme. Das pendelt sich nach kurzer Zeit immer ein.

Ich habe auch Phasen, in denen ich sehr viel und sehr ungesund esse. Danach kommen aber auch wieder Phasen, in denen ich kaum Hunger habe und eher lust auf Gesundes habe. Von daher habe ich nun auch keine große Angst, dass ich zunehme oder dass sich etwas an meiner Figur ändert, wenn ich so eine Phase habe, in der ich nur am essen bin. Wie schon gesagt gleicht sich das bei mir ohnehin immer wieder aus, was ich auch ganz praktisch so finde.

Nach einem richtig großen Essen, beispielsweise einem All-you-can-eat-Buffet oder einer Familienfeier mit gemeinsamer Mahlzeit, kommt es auch bei mir vor, dass ich erst einmal einen halben bis ganzen Tag zur ordnungsgemäßen Verdauung dieser Fressorgie benötige und dann nur sehr wenig esse. Ich nehme zwar immer - auch nach einem wirklich gigantischen Abendessen am Vortag - jeden Morgen mein Frühstück zu mir, aber auf die großen Hauptmahlzeiten kann ich dann durchaus einen Tag lang verzichten, wenn ich zuvor genug gegessen habe.

Allerdings ist das keine Regel ohne Ausnahme. Ich hatte auch schon Fälle, in denen ich mich an einem Abendbuffet so vollgegessen hatte, dass ich der festen Überzeugung war, zwei Tage lang kein Essen mehr sehen zu können - und dann jedoch am darauffolgenden Mittag gleich schon wieder mächtig Appetit bekommen habe. Es ist ja auch immer abhängig von der aktuellen Stress-, Leistungs- und Stoffwechselsituation, ob und wie viel man essen kann und will. Brauche ich in einem bestimmten Zeitraum mehr Energie, weil ich mehr zu tun habe, stecke ich auch schon mal einfach so ein recht üppiges Menü weg.

Im Prinzip reguliert sich mein Körper da aber relativ präzise selbst, sodass ich eigentlich selten ohne besonderen Anlass relevant viel über meinen Hunger hinaus esse.