Ebay-Käufer gibt positive Bewertung, aber beschwert sich

vom 26.02.2016, 22:03 Uhr

Wir verkaufen ja auf Ebay Wachs unserer Bienen. Vor kurzem hat ein Käufer Wachs gekauft, ich habe es verschickt und er hat nun eine Bewertung abgegeben. Die Bewertung ist positiv. Aber im Bewertungstext schreibt er, dass vom Gewicht her wesentlich weniger ankam, als im Angebot angegeben.

Nun weiß ich gar nicht, wie ich darauf reagieren soll. Hätte er mich angeschrieben, als es ankam, hätte ich ihm angeboten, das fehlende Wachs nachzuschicken oder ihm einen Teil des Preises zu erstatten. Ich habe dabei immer im Hinterkopf, dass derjenige mich vielleicht nur abzocken will. Aber ich will auch nicht, dass sie sich von mir betrogen fühlen, falls es denn stimmt.

Ich weiß auch gar nicht, wie es mir passiert sein soll, so viel weniger abzuschicken. Vielleicht ist es der Post kaputt gegangen und er bekam ein Päckchen im Schutzumschlag. Das steht in der Bewertung nicht.

Ich überlege nun, ihn anzuschreiben und ihm anzubieten, das wieder gut zu machen. Aber da ich ja schon eine positive Bewertung habe, könnte ich mir das auch sparen. Die meisten Leute kaufen auch nur einmalig Wachs, weil fast niemand regelmäßig Wachs braucht. Ich verliere also auch keinen zukünftigen Käufer.

Wie würdet ihr reagieren? Ist es für euch selbstverständlich, einem unzufriedenen Käufer entgegenzukommen. Auch, wenn ihr gar keinen Nachteil hättet?

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich persönlich bin der Ansicht, dass Sie die Person einfach anschreiben sollten. Auch wenn Sie (glücklicherweise) keine anderen Kunden aufgrund einer Bewertung verlieren, sollten man sich erkundigen, ob wirklich nur so wenig Wachs ankam. Sie können dem Kunden ja schreiben, dass Sie sich nicht erklären können, weshalb nur so wenig Wachs ankam und dass Sie dies gerne mit ihm klären würden.

Daraufhin können Sie ihn dann auch Fragen, wieso er dennoch eine positive Bewertung abgab, usw. Sich beim Kunden erkundigen und mögliche Probleme zu klären, macht einen Verkäufer beim Verbraucher sicherlich "attraktiv" und wird vielleicht das nächste mal wieder bei Ihnen Wachs einkaufen.

» jupla » Beiträge: 195 » Talkpoints: 0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde schon die Kombination aus positiver Bewertung und gleichzeitiger Beschwerde etwas merkwürdig, wenn ich ehrlich bin. Ich denke mal, dass ich denjenigen auch anschreiben würde und mal fragen, was denn genau passiert ist und wie viel weniger Wachs er denn hatte. Vielleicht lässt es sich ja irgendwie klären und so ein Vorwurf bleibt nicht so einfach im Raum stehen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich würde den Käufer nicht anschreiben. Er hätte sich ja durchaus einfach von sich aus melden können, wenn ihm der (vermeintliche) Mangel wichtig genug gewesen wäre. Meiner Meinung nach hat er mit der Abgabe seiner Bewertung deutlich gemacht, dass das Thema für ihn ad acta gelegt ist.

Allenfalls würde ich die Bewertung kommentieren, falls das bei positiven Abgaben möglich ist. So signalisierst du ihm, aber auch anderen potenziellen Käufern, deine Kompromissbereitschaft.

Ich habe selber letztens als Käufer ein unschönes Erlebnis gehabt, die Ware war nicht vollständig. Daraufhin habe ich mich via privater Nachricht mit der Verkäuferin in Verbindung gesetzt und die Sache geklärt. Meine Bewertung erfolgte erst, als die Angelegenheit für mich zu einem Abschluss gekommen war. Einfach etwas Negatives schreiben oder gar grau/rot zu bewerten, würde ich nicht tun, ich empfinde das als unfaires Verhalten.

Umgekehrt habe ich auch schon mal eine positive Bewertung bekommen, sogar mit gutem Text und der Erwähnung, die Ware sei wie beschrieben, trotzdem hat die Käuferin mir bei "Artikelbeschreibung" einen Mangel angekreidet. Gemeldet hat sie sich nie, weder vorher noch hinterher und ich habe auch keine Ahnung, was der Fehler gewesen sein könnte. Manche haben vielleicht einfach keine Lust privat noch einmal mit dem Verkäufer zu schreiben, obwohl sie sich in irgendeinem Punkt über die Ware geärgert haben. Dann kommt am Ende so eine Bewertung zustande.

Ich selber habe auch schon oft genug Sachen bekommen, mit denen ich nicht so ganz einverstanden war. Im Regelfall, wenn es kein eklatanter Mangel war, habe ich die Sache dann aber auf sich beruhen lassen und habe eine positive oder in ärgeren Fällen gar keine Bewertung abgegeben.

» Verbena » Beiträge: 4921 » Talkpoints: 0,32 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Verbena hat geschrieben:Meiner Meinung nach hat er mit der Abgabe seiner Bewertung deutlich gemacht, dass das Thema für ihn ad acta gelegt ist.

Damit hast du voll ins Schwarze getroffen. Ich habe ihn angeschrieben. Er meinte, ich habe schnell verschickt und die Qualität ist super. Daher sah er keinen Grund für eine Beschwerde. Es könne ja mal passieren, dass einem ein Fehler unterläuft.

Ich habe ihm dann eine gute Bewertung gegeben und hoffe nun einfach, dass er noch ein Mal etwas bestellt. Dann könnte ich es wieder gut machen, was er auch so vorgeschlagen hat.

Ich selber habe auch schon oft genug Sachen bekommen, mit denen ich nicht so ganz einverstanden war. Im Regelfall, wenn es kein eklatanter Mangel war, habe ich die Sache dann aber auf sich beruhen lassen und habe eine positive oder in ärgeren Fällen gar keine Bewertung abgegeben.

Das mache ich eigentlich auch so. Ich hätte nur nicht gedacht, dass es jemanden nicht sonderlich stört, so viel weniger zu bekommen.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^