Sind staatliche Krankenhäuser moderner ausgestattet?

vom 29.02.2016, 17:28 Uhr

Meine Schwiegermutter war letztes Jahr für einen Monat im Krankenhaus, wobei es sich um ein Krankenhaus kirchlicher Trägerschaft hier im Ort handelte. Mein Schwiegervater war vor einigen Wochen im Krankenhaus und musste operiert werden. Er war in einem staatlichen Krankenhaus, welches gleichzeitig ein Kreiskrankenhaus hier ist.

Als mein Freund und ich ihn besucht haben, hatten wir den Eindruck, dass das staatliche Krankenhaus viel moderner ausgestattet ist. Das fing schon bei den Infusionen an. So hatte mein Schwiegervater eine Infusion, an der so ein kleines Gerät befestigt war, welches die Schmerzskala anzeigte. So mussten die Ärzte ihn nicht fragen, wie viele Schmerzen er hat oder nicht hat. Sie konnten es einfach ablesen und die Dosis mit den Schmerzmitteln entsprechend anpassen. Erst als der Schmerzwert eine bestimmte Grenze unterschritten hatte, durfte er entlassen werden.

Bei meiner Schwiegermutter im Krankenhaus gab es das überhaupt nicht, daher frage ich mich, ob das was mit dem Träger zu tun hat. Kann man sagen, dass staatliche Krankenhäuser moderner ausgestattet sind als Krankenhäuser anderer Träger? Oder ist das nur Zufall?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich habe private Kliniken bislang nur im Ausland aufgesucht in 3. Welt Ländern. Da sind natürlich die privaten Krankenhäuser erheblich moderner und eben auf westlichem Stand, wohingegen die Versorgung in staatlichen Krankenhäusern katastrophal ist.

In Deutschland war ich noch nie in einer Privatklinik, würde aber ganz stark vermuten, dass diese moderner sind, da sie eben mehr Geld haben.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Sternenbande, du verwechselst da etwas. Die meisten Krankenhäuser in Deutschland befinden sich mittlerweile in privater Trägerschaft. Große Konzerne unterhalten Klinikverbünde, die oft bundesweit agieren. Mit einer Privatklinik hat das nichts zu tun.

Dann gibt es noch relativ viele Kliniken, die von gemeinnützigen Trägern betrieben werden, das sind meist die katholischen und evangelischen Häuser. Vom Namen darf man sich dabei nicht täuschen lassen, denn der Name bleibt nach dem Verkauf an eine Investorengruppe meist gleich.

Nur noch ganz wenige Häuser sind in kommunaler Trägerschaft. Die Ausstattung ist dort, genau wie bei den anderen Häusern Glückssache. Besser sieht es meist nur in Unikliniken aus. Geld übrig haben keine dieser Modelle.

» cooper75 » Beiträge: 13432 » Talkpoints: 519,92 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Das ist doch Quatsch. 90% der Menschen in Deutschland sind gesetzliche versichert. Da ist es doch logisch, dass die meisten Krankenhäuser dann staatliche Krankenhäuser sind.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Sternenbande, du kannst das schon glauben. Warum sollten gesetzlich Versicherte etwas mit der Trägerschaft der Kliniken zu tun haben? Das sind vollkommen normale Kliniken, aber der Staat hat nichts damit zu tun. Zu den großen der Branche gehören zum Beispiel die Helios Kliniken mit mittlerweile 111 Häusern in Deutschland.

Helios gehört zum Konzern Fresenius. Ist der neuerdings ein Staatsunternehmen? Warum sollte ein Krankenhaus vom Staat betrieben werden, damit es mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnen kann? Wie kommst du darauf?

Kirchliche Häuser rechnen doch ebenso mit der Kasse ab. Was soll der Staat damit zu tun haben? Genauso wie die Stromversorgung und anderes sind Krankenhäuser in großem Stil privatisiert worden. Deshalb sind das noch lange keine Kliniken, die nur Privatpatienten versorgen.

» cooper75 » Beiträge: 13432 » Talkpoints: 519,92 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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