Werden Senkwehen immer als Ausrede für Schmerzen genommen?

Ich bin jetzt in der 38 Schwangerschaftswoche und habe seit Wochen ziemliche Schmerzen und ein ständigen Druck nach unten. Der Kopf liegt auch schon seit 3 Wochen tief im Becken und direkt auf dem Muttermund.

Wie auch die letzten Wochen, habe ich auch diesmal mein Problem wieder angesprochen, aber es wird mir immer gesagt, es sind die Senkwehen und das es irgendwann besser wird.

Langsam frage ich mich, ob die Senkwehen jedes Mal als Ausrede genommen werden, oder ob man wirklich so lange Senkwehen hat, vor allem wenn der Kopf eigentlich schon nicht mehr tiefer geht, wenn der Muttermund noch zu ist.

Hattet ihr auch in den letzten Wochen so massiv Probleme und alles wurde immer auf die Senkwehen geschoben? Wie lange hattet ihr den Senkwehen und waren sie auch so stark?

Gerade bei Erstgebärenden setzen die Senkwehen durchaus vier bis sechs Wochen vor der Geburt ein. Sie sorgen eben dafür, dass das Kind tief ins Becken rutscht und die optimale Lage findet. Bei weiteren Geburten hat man meist weniger damit zu kämpfen.

Was man als Schwangere subjektiv als tief im Becken empfindet, das sieht der Körper oft ganz anders. Ich hatte immer Babys, die ewig quer lagen und sich von rechts nach links und wieder zurück gedreht haben. Das war ziemlich schmerzhaft, je nachdem was wieder mal voll getroffen wurde.

Dann, bei mit meist in der 35. oder 36. Woche haben die Kurzen beschlossen, den Kopfstand zu proben. Die haben sich ohne großartige Wehen so tief ins Becken gedrückt, dass man den Kopf auch als Laie sofort führen konnte. Das Gefühl hatte immer etwas, von ich verliere gleich was.

Und obwohl tiefer ohne Geburt nun wirklich nicht geht, hatte ich über Wochen jeden Abend wundervolle Senkwehen, die so schmerzhaft waren, dass ich sie veratmen musste. Das waren immer nette zwei Stunden mit Wehen vier bis sechs Minuten.

Die ganze Verwandtschaft ist immer total aufgeregt gewesen, weil "das" keine Vorwehen sein können. Sie konnten aber ebn doch. Und wozu die nun gut waren, nachdem so tief im Becken war, das wissen nur mein Körper und die Kinder. Bevor das Baby so tief saß, hatte ich nie merklich Vorwehen.

Senkwehen sind tatsächlich meistens der Grund für Schmerzen gegen Ende der Schwangerschaft. Immerhin treten sie dann häufiger auf und man sollte sich denke ich auch ein bisschen mehr schonen, damit man eben weniger Schmerzen hat, denn gerade beim Laufen drückt das Kind ja auch nach unten und bei der wenigen Luft, die man bekommt macht das auch weniger Spaß. Letztendlich muss der Arzt natürlich eine Begründung finden und wird wohl immer erst von Senkwehen ausgehen, weil die nun mal schmerzvoll sind.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich dieses Problem gar nicht kenne. Ich habe in meiner ganzen Schwangerschaft keine Übungswehen oder Senkwehen gespürt und hatte auch keine Schmerzen. Deswegen kann ich auch nichts dazu sagen, ob dieses immer als Ausrede hergenommen wird. Aber Schmerzen werden von jedem unterschiedlich stark wahrgenommen, so neigen südländische Menschen mehr zu Dramatik und nehmen Schmerzen stärker wahr als jemand der aus einer anderen Region kommt.

Ich denke es macht auch einen Unterschied was man in seiner Schwangerschaft für seinen Körper selbst getan hat an sportlichen Aktivitäten oder ob man eben nur auf dem Sofa saß und abgewartet hat. Ich für meinen Teil habe sehr viel Sport gemacht und nicht darauf gewartet das es endlich losgeht mit der Geburt. Ich könnte mir vorstellen, dass ich dadurch das ganze eben nicht so wahrgenommen habe, wie jemand der komplett unsportlich nur auf dem Sofa sitzt und die Tage bis zur Geburt zählt.