Wie verbreitet ist die chemische Tarnung in der Natur?
Ich habe vor kurzem einen sehr interessanten Artikel zum Thema Meeresbiologie gelesen. Dort ging es um eine Fischart, die die chemische Tarnung perfektioniert hat. Es ging um Orange-Feilenfische. Diese Fische kopieren die Gerüche von den Nahrungsmitteln, die sie fressen.
Man hat herausgefunden, dass wenn diese Tiere Korallen fressen, sie den Geruch von Korallen annehmen und so von Fressfeinden nicht lokalisiert werden können. Wenn sie zuvor etwas anderes gefressen haben, werden sie jedoch sofort von Fressfeinden entdeckt und gefressen.
Ich finde das super interessant und wusste vorher gar nicht, dass es so eine Art der Tarnung gibt. Kennt ihr vielleicht noch mehr Tiere oder auch Pflanzen, die diese chemische Art der Tarnung perfektioniert haben? Wie funktioniert das eigentlich genau?
Recht gut erforscht ist diese Praktik rund um Ameisen. Das gibt es gleich zig andere Insekten, die Ameisen mit Chemie manipulieren. Viele Käfer ahmen den Geruch der Kolonie nach und können so vollkommen unbehelligt in den Bau marschieren und die Eier und Larven fressen.
Andere Räuber legen mit den Pheromonen, die die Ameisen nutzen um ihre Wege zu markieren, falsche Wege, die die Ameisen direkt zu ihrem Fressfeind führen. Noch dreister ist ein Falter, dessen Raupen wie Ameisenbrut riechen. Die Ameisen nehmen die Raupen mit und ziehen sie im Schutz des Baus auf, als ob es der eigene Nachwuchs wäre, Kuckuckskinder in der Ameisenwelt.
Auch manche Blattlaus täuscht Ameisen. Normalerweise pflegen und melken Ameisen bestimmte Arten, die ihnen Nahrung liefern. Die anderen Arten werden gefressen. Allerdings gibt es Arten, die riechen wie die nützlichen und daher vermehren sie sich direkt unter dem Schutz der Ameisen ohne ihnen zu nützen.
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