Würde für euch ein Studium per Fernuni in Frage kommen?

vom 25.02.2016, 23:51 Uhr

Mittlerweile gibt es ja die Möglichkeit, auch an Fernunis zu studieren, wobei der Abschluss genauso anerkannt ist, wie von „richtigen“ Unis. Im Gegensatz zu normalen Unis muss man den Stoff jedoch komplett alleine bewältigen. Ist man jedoch berufstätig, ist das ganz praktisch, da man so beides unter einen Hut bekommen und sich alles selbst einteilen kann.

Für mich wäre es allerdings keine richtige Option, an einer Fernuni zu studieren. Ich denke, dass mir da einfach die sozialen Kontakte fehlen würden, wenn ich das Studium hauptberuflich machen würde. Ich hätte sicherlich irgendwann das Gefühl, zu vereinsamen. Ansonsten bin ich auch einfach motivierter, wenn ich feste Zeiten habe, zu denen ich zur Uni gehe.

Ich denke, dass die Möglichkeit besteht, den Stoff doch etwas zu vernachlässigen, wenn man sich quasi komplett alles selbst einteilt und gar keinen richtigen Druck von außen hat. Praktisch wäre es jedoch, dass man an einer Fernuni keine Referate vortragen müsste und sich auch den Weg sparen könnte. Würde für euch ein Studium an einer Fernuni in Frage kommen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass an der Fernuni keine Referate vorgetragen werden müssen. Bei allen mir bekannten Studiengängen gibt es Präsenzseminare, die zum Teil obligatorisch sind. Dort sind auch Referate verpflichtend.

Abgesehen davon könnte man Referate auch als gute Übung für irgendwann anstehende mündliche Prüfungen betrachten. Und je sicherer man sich da fühlt, umso besser kann man sich auf das eigentlich Wichtige konzentrieren: Den Stoff, den es möglichst sinnvoll zu präsentieren gilt.

Für mich kam übrigens niemals irgendetwas anderes in Betracht als Fernstudiengänge. Das war nicht nur durch meine Lebenssituation begründet. Auch, weil ich eher eine Autodidaktin bin, kam mir das immer entgegen. Man kann sein eigenes Lerntempo wählen, muss nicht ständig Rücksicht auf Leerlaufzeiten nehmen und kann die Zusatzmaterialien wählen, die den eigenen Lernvorlieben am Besten entsprechen.

Was den Druck angeht und das Dranbleiben am Studium: Das ist eine Frage der eigenen Disziplin. Man muss die Zeiten zum Lernen fest in den Lebensrhythmus einplanen. Wenn man diese Zeiten tatsächlich zum Lernen nutzt, wie man schließlich auch jeden fest vereinbarten beruflichen Termin ganz selbstverständlich wahrnehmen würde, dann gibt es da eigentlich keine großen Probleme - außer vielleicht hin und wieder dem inneren Schweinehund. :D

» tok_tumi » Beiträge: 837 » Talkpoints: 1,20 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Gerade jetzt so mit Kind ist das durchaus eine Option, die ich in Erwägung ziehe. Ich meine immerhin kann man es ja bequem von zu Hause aus machen und ist nicht wirklich an irgendwelche Zeiten gebunden. Natürlich muss man auch lernen, arbeiten und so weiter, aber ich finde die Idee an sich gut und vor allem die Option zu haben das so zu machen ist doch super. Soziale Kontakte hat man ja auch so. Wobei es natürlich so auch schwerer ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Zuerst einmal muss man unterscheiden zwischen einem "richtigen" Fernstudium und einem berufsbegleitenden Studium. Es stimmt schon, dass man bei beiden Präsenzzeiten hat, beispielsweise bei Blockunterricht oder bei Klausuren oder anderen Prüfungen. Aber einen wichtigen Unterschied gibt es dennoch wie ich finde. Bei einem richtigen Fernstudium kann man auch mehrere Semester pausieren und man hat sein eigenes Tempo. Man bestimmt komplett selbst, wann man was macht und ob man überhaupt weiter macht.

Bei einem berufsbegleitenden Studium, das für Laien dasselbe ist wie ein Fernstudium (weil man ja nicht ein Präsenzstudium macht und nebenher arbeitet) ist das jedoch anders. Es gibt zwei berufsbegleitende Studiengänge, die mich interessieren würde, wobei das bei beiden so ist, dass man den Master innerhalb von maximal 2 Jahren abgeschlossen haben muss (Vollzeit). In Teilzeit hat man etwa 2 Semester mehr Zeit, aber man bekommt schon einen kleinen Druck, dass man auch fertig wird.

Diesen Druck brauche ich persönlich. Also ein richtiges Fernstudium würde für mich nicht in Frage kommen. Ich würde dann nämlich viel zu viel trödeln und gar nicht fertig werden. Ein bisschen Zeitdruck brauche ich schon, um motiviert und diszipliniert bei der Sache zu bleiben.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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