Tradi, Multi oder Mystery? Welchen Cache bevorzugt ihr?

Seit einiger Zeit habe ich das Geocachen für mich entdeckt. Eine gute Freundin hat mich mal mitgenommen und seitdem machen wir uns in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder auf die Suche nach den versteckten Dosen um zu loggen.

Es gibt verschiedene Cachearten. Die drei bekanntesten sind wohl der Traditional Cache, der Multicache sowie der Mystery Cache. Beim Traditional Cache, kurz Tradi, erhält man einfach nur die Koordinaten des Finals. Diese gibt man ins GPS-Gerät ein und macht sich auf direktem Weg zum Ort, an dem die Dose versteckt ist. Der Multicache geht über verschiedene Stationen. An jeder Station erhält man die Koordinaten der nächsten Station.

Meist muss man irgendwelche Fragen beantworten, welche aber vor Ort lösbar sind. Gerade in Städten mag ich diese Art von Cache, denn man wird zur Beantwortung oft dazu angehalten Infotafeln zu lesen. Dies erinnert am meisten an die klassische Schnitzeljagd. Beim Mysterycache muss man knifflige Rätsel lösen, Geheimcodes entschlüsseln etc. Diese haben nicht zwingend einen Bezug zum Ort.

Es gibt natürlich einige Cachearten mehr als die drei genannten, aber das sind so die bekanntesten. Welche der drei Cachearten bevorzugt ihr? Mögt ihr lieber den direkten Weg? Oder macht es Euch Spaß etwas mehr Zeit zu investieren und verschiedene Fragen beantworten und Rätsel zu lösen?

Ich bin seit bald sechs Jahren dabei und gehe zumindest mehrere Tage in der Woche cachen. Inzwischen haben sich bei mir knapp 2200 Funde angesammelt. Natürlich besteht der größte Teil aus Traditional Caches - das bleibt ja nicht aus, wenn man bedenkt, in welchem Verhältnis die Dosen ausgelegt werden. Mystery-Caches machen in meiner Fundstatistik ungefähr ein Viertel aus, Multi-Caches habe ich etwas über 200 besucht.

Im Großen und Ganzen hat doch jede Cacheart etwas zu bieten. Bei Tradis gibt es oft ganz wundervolle Dosen, bei denen sich die Verstecker oft sehr viel Mühe gegeben haben, ein ansprechendes Versteck zu gestalten oder eine Dose passend zur Location. Aber auch einfache "Tradi-Runden" im Wald finde ich toll, ganz besonders, wenn ich mit meinen Kindern unterwegs bin.

Da ist für sie der Anreiz zum Wandern höher, wenn immer wieder eine neue Dose lockt, als wenn "nur" zum Schluss eine zu finden ist. Die meisten im Terrain höherstufigen Caches sind ebenfalls meistens Tradis. Wenn es darum geht, einen Cache auf einem Baum zu holen oder sich von einer Brücke abzuseilen, bin ich gern dabei.

Multis mag ich auch sehr gerne, vor allem, wenn eine nette Hintergrundgeschichte darin verpackt ist. Die Multis eignen sich aber nun mal nicht für jeden Tag, da ja oft auch mehr Zeit eingeplant werden muss. Ich selbst bin zum Beispiel Ownerin einer Wander-Multi-Serie, bei denen die Streckenlänge zwischen sieben und zwölf Kilometern mit 250 bis 400 Höhenmetern liegen. Diese Caches werden nicht allzu oft besucht, da bietet sich eher ein Tag am Wochenende an, wenn man viel Zeit hat.

Mysteries liebe ich. Ich rätsele einfach furchtbar gerne und habe inzwischen um die 300 (natürlich selbst) gelöste Mysteries in einer Liste gespeichert, bei denen ich noch nicht dazu gekommen bin, die Finals zu besuchen. Es ist einfach ein Wahnsinn, welche Vielfalt es bei den Rätseln gibt. Man lernt so viele verschiedene Bereiche kennen.

Am liebsten habe ich die Rätsel, die eigentlich eine furchtbar einfache Lösung haben, die man jedoch vor lauter automatisch um die Ecke denken erst irgendwann ganz plötzlich vor Augen hat - und sich dann an den Kopf greift und sich fragt, wie man "das" nur die ganze Zeit übersehen konnte...

Also, alles in allem mag ich jede Art von Caches - für alle gibt es die richtige Zeit und Gelegenheit - aber ich glaube, meine Stimme geht doch an die Mystery-Caches. Die machen mir einfach am meisten Spaß.