Apfelstrudel ohne Rosinen

Ich habe soeben wieder gesündigt und mir einen kleinen selbst-gebackenen Apfelstrudel gegönnt. Dieser war auch wirklich lecker, ich hatte ihn natürlich auch, werden viele sagen, mit Rosinen zubereitet. Dabei finde ich persönlich, dass man die Rosinen eigentlich überhaupt nicht so schmeckt.

Aber es gab auch einmal eine Zeit, da habe ich Rosinen einfach gehasst und deswegen auch keinen Palatschinken oder Apfelstrudel von meiner Mutter gegessen, weil sie die eben für alle gemacht hat und dort dann logischerweise auch Rosinen darin enthalten waren. Ich war früher immer der Auffassung, dass Rosinen das Schlimmste überhaupt sind und dass diese gar nicht gehen.

Mir zuliebe hat mir meine Mutter dann einfach das Rezept gegeben und ich habe einen Apfelstrudel ganz normal wie immer gebacken, aber eben ohne Rosinen. Eigentlich sah der Apfelstrudel auch aus wie immer, aber er schmeckte mir einfach nicht so gut. Dann, ein paar Tage später, habe ich ihn noch einmal mit Rosinen gegessen und seitdem esse ich ihn auch nur noch mit Rosinen, auch wenn ich sie eben überhaupt nicht mit schmecke und sie auch oft überhaupt nicht bemerke. Wie ist das bei euch? Habt ihr auch schon einmal Apfelstrudel ohne Rosinen gebacken? Hat euch da auch irgend wie etwas einfach gefehlt? Oder ergibt das für euch überhaupt keinen Unterschied?

Also ich könnte mir einen Apfelstrudel ohne Rosinen garnicht vorstellen. Ich finde, dass die Rosinen den Apfelstrudel ausmachen. Allerdings hat meine Mutter früher sowas auch immer ohne Rosinen gemacht (oder einen mit und einen ohne), weil meine Schwester keine Rosinen mochte. Ich finde zum Beispiel auch, dass in einen Sauerbraten Rosinen müssen. Ohne schmeckt es irgendwie nicht so, wie es soll. Aber das ist ja Geschmackssache.

Da ich selbst keinen Apfelstrudel backe und bei Gelüsten nach solch einem Strudel auf die industriell gefertigten Strudel oder auf Strudel aus der Bäckerei oder dem Café zurückgreife, habe ich wohl noch nie Strudel ohne Rosinen gegessen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass einem dabei durchaus etwas fehlen kann, selbst, wenn man Rosinen nicht mag. Aber in de Fall wirken die Rosinen wahrscheinlich als Geschmacksverstärker und auch wird dadurch etwas süßer, weil Rosinen eben von Natur aus durch die Trocknung beinhalten.

Vielleicht sollte bei der nächsten Zubereitung von einem Apfelstrudel die Äpfel einfach mit Mandeln oder Walnüssen und etwas Zucker und Zimt gemischt werden. Da könnte ich mir vorstellen, dass es auch gut schmeckt, wenn auch etwas anders, aber eben nicht so fad wie nun ohne Rosinen.

Für mich persönlich gehören Rosinen zu einem Apfelstrudel einfach fest dazu, und ich würde sie auch definitiv vermissen, wenn ich einen Strudel ohne Rosinen vorgesetzt bekommen würde. Da die Rosinen für den klassischen Apfelstrudel ja noch in Rum eingelegt werden, dienen sie nicht nur als fruchtige Zugabe, sondern auch als wichtiger Geschmacksträger. Würde man den Rum einfach nur pur über die Füllung des Strudels träufeln, kurz bevor man diesen in den Backofen gibt, würde das Aroma wahrscheinlich gar nicht so kräftig zur Geltung kommen.

Auch in einem richtigen Kaiserschmarrn dürfen die Rosinen meiner Meinung nach nicht fehlen. Mit dieser Meinung stehe ich in meinem Bekanntenkreis allerdings ziemlich alleine da, denn die meisten meiner Freunde essen Rosinen nicht wirklich gerne oder meiden sie sogar gänzlich. Wenn sie beispielsweise im Café eine Süßspeise bestellen, die unerwarteterweise doch welche enthält, werden die Rosinen dann sorgfältig am Tellerrand aussortiert. Ich habe aber überhaupt kein Problem mit Rosinen und esse sie sogar sehr gerne. Daher sind sie in den genannten Mehlspeisen auch ein Muss für mich.