Wie lange würdet Ihr bei einem Arzt warten?

vom 20.02.2016, 02:13 Uhr

Wenn man krank ist, geht man ja bekanntlich zu einem Arzt. Doch wenn man keinen Termin hat, muss man auch mal etwas länger warten. Wie lange würdet Ihr bei einem Arzt im Wartezimmer warten. Wären zwei Stunden hier schon zu lange für Euch? Ich bin ganz froh, dass mein Hausarzt jetzt auch direkt Termine vergibt. Man braucht daher nur morgens anrufen, wann man drankommen kann und hat somit einen festen Termin.

Lange Wartezeiten hat man hier nicht mehr, weil man auch bei spontanen Arztbesuchen schon einen Termin bekommt, wann der Arzt für einen Zeit hat. Früher habe ich hier auch schon mal zwei bis drei Stunden warten müssen, aber jetzt muss ich nur etwas später losfahren und warte vielleicht höchstens 15 Minuten, bis ich dann drankomme.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Es kommt meiner Meinung nach immer darauf an, wie dringend man wirklich ärztlichen Rat benötigt. Wenn ich nur leichte Beschwerden hätte, die zwar störend wären und die ich abklären wollen würde, die ansonsten allerdings erträglich wären und mich nicht von der Arbeit und meinen Alltagsaufgaben abhalten würden, dann wäre mir das vermutlich keine drei Stunden Wartezeit wert.

Anstatt damit also spontan zum Arzt zu gehen und Ewigkeiten zu warten, würde ich lieber einen festen Termin in einigen Wochen vereinbaren, an dem ich schneller drankomme, und mir die Option offen halten, bei Verschlechterung der Symptomatik doch früher vorbeizuschauen.

Wären die Beschwerden jedoch so gravierend, dass ich meinem gewohnten Alltag nicht mehr nachgehen könnte, oder aber hinweisend auf eine ernsthafte Erkrankung und somit dringendst abklärungsbedürftig, dann käme ich sowieso gar nicht umhin, eine lange Wartezeit in Kauf zu nehmen, und würde mich auch entsprechend darauf einstellen.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man in der Notaufnahme im Krankenhaus beispielsweise gut und gerne zwischen 6 und 8 Stunden einplanen muss, bis die Behandlung abgeschlossen ist. Das bringt einen, wenn es einem ohnehin schon schlecht geht, natürlich bis an sein Limit aber ob man nun unfähig zu jeglicher Aktivität zuhause im Bett oder in der Notfallambulanz auf der Trage liegt, macht dann auch keinen großen Unterschied.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Bei mir kommt es eigentlich immer darauf an, um welchen Arzt es sich handelt, wie dringend es ist und wie viel Zeit ich mitbringe. Ich erinnere mich dabei daran, dass ich vor einigen Jahren tatsächlich den kompletten Tag beim Lungenarzt verbracht habe. Es mussten damals einige Tests gemacht werden, wobei ich zwischendurch immer wieder Ewigkeiten im Wartezimmer warten musste. Im Endeffekt war ich sicherlich acht Stunden bei dem Arzt und wäre dann auch fast durchgedreht. Da ich dann aber letztendlich die Diagnose Asthma bekam, war es aber auch wirklich nötig und wichtig, dass ich das durchgezogen habe.

Einmal wollte ich noch vor der Schule zum Hausarzt gehen und hatte dann direkt gesagt, dass ich im Anschluss zur Schule müsste. Dennoch musste ich wirklich ewig warten, wobei ich immer wieder vertröstet wurde. Nach etwa zwei Stunden ging ich dann auch, ohne dass ich den Arzt überhaupt getroffen hätte, da ich sonst zu spät zur Schule gekommen wäre. Da hat es mir dann auch gereicht, zudem ich eben einen Termin gehabt hatte und auch offen sagte, dass ich zur Schule musste. Dennoch hätte es wahrscheinlich drei Stunden gedauert, bis ich dran gekommen wäre.

Im Normalfall warte ich aber schon immer so lange, bis ich auch dran komme, auch wenn es länger dauert. Wenn ich schon einen Termin habe oder wenn es sonst irgendein Anliegen gibt, dann bleibe ich auch im Wartezimmer, auch wenn es lange dauert. Wenn ich nicht einen anderen wichtigen Termin im Anschluss habe, dann nehme ich die Warterei in Kauf. Meistens nehme ich mir ohnehin etwas zu lesen mit, so dass es auch nicht ganz so schlimm ist, wenn man lange warten muss. Blöd ist es nur, wenn man wirklich so lange wartet, dass man irgendwann Hunger bekommt.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Das hängt doch von zig verschiedenen Faktoren ab. Zu erst einmal vom eigenen Wohnort und der Dichte und Verfügbarkeit von Fachärzten. Meine Eltern wohnen beispielsweise so abgelegen, dass es im Umkreis von 100km nur einen kompetenten Augenarzt gibt und bei dem kann man locker mit mindestens 6 Monaten Wartezeit rechnen, bis man überhaupt einen Termin bekommen hat. Wenn man dann mal da war, musste man trotz festem Termin mit mindestens einer Stunde oder zwei im Wartezimmer rechnen. Da ich da immer jedes Jahr zur Kontrolle hin musste, hatte ich gar keine andere Wahl als zu warten, auch wenn das nicht immer schön war.

Meine Mutter hat in ihrem Ort auch eine Gynäkologin, zu der sie zu den jährlichen Untersuchungen geht. Da muss man dann auch trotz festem Termin 2-3 Stunden warten bis man die Ärztin überhaupt zu Gesicht bekommt. Ist halt alles nicht so leicht auf dem Land und wenn man einen Schulunfall oder Arbeitsunfall hatte und dann in die Erstversorgung muss, muss man eben auch warten, egal wie lange es dauert.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Auch bei mir ist es Abhängig davon warum ich beim Arzt bin und was an dem Tag noch ansteht. Vor knapp zwei Jahren bin ich wegen einer dringenden Untersuchung beim Arzt gewesen. Das Ergebnis sollte ich nicht telefonisch sondern nur in einem persönlichen Gespräch erhalten. Per Anruf wurde mir nur mitgeteilt, dass mein Ergebnis nach zwei Wochen endlich da sei.

Ich habe dann direkt einen Termin für den nächsten Morgen genommen und bin wie vereinbart um viertel vor 8 dort gewesen. Obwohl ich auf die Dringlichkeit hingewiesen habe, weil ich unbedingt noch in eine Besprechung musste, bin ich trotz Termin nicht sofort dran gekommen. Ich bin damals noch eine Stunde zur Arbeit gependelt und habe so lange wie möglich gewartet und auch bei der Sprechstundenhilfe noch einmal nachgefragt wie lange ich noch warten müsse.

Als es dann zeitlich zu knapp geworden ist, bin ich ohne mein Untersuchungsergebnis gegangen. Mittags habe ich dann direkt bei der Ärztin angerufen und meinen Unmut kundgetan, weil ich endlich wissen wollte was mit mir nicht stimmt. Ich konnte dann nach Feierabend, als die Praxis eigentlich schon geschlossen gewesen ist, nochmal schnell rein.

Hätte ich keinen dringenden Termin gehabt, wäre ich länger dort geblieben und hätte gewartet bis ich dran gewesen wäre. Ohne Termin gehe ich schon mit der Erwartung, dass es ein paar Stunden dauern kann zum Arzt. Da rege ich mich dann auch nicht auf, wenn ich mal 2-3 Stunden warten muss. Das mache ich allerdings auch nur, wenn es mir wirklich schlecht geht. Mit Kleinigkeiten würde ich niemals so lange warten wollen und lieber einen Termin im Laufe der Woche nehmen.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich finde es auch schwierig zu beurteilen. Wenn ich dringend zu einem Arzt muss und keinen Termin habe, dann ist es für mich selbstverständlich, dass ich auch eine Wartezeit in kauf nehme, weil ich ja irgendwo dazwischen geschoben werden muss, wenn schon alle Termine vergeben sind. Dann schaue ich auch gar nicht auf die Uhr und freue mich, dass ich überhaupt dran genommen werden kann. Wenn ich aber einen Termin habe, dann wären zwei Stunden Wartezeit für mich schon etwas zu viel.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Bei uns gibt es sehr gute Ärzte, deren Ordinationen überfüllt sind. Dort wartet man auch mit einem Termin über zwei Stunden, bis man dran kommt. Auch wenn man kurz vor Ordinationsende kommt, kann es passieren, dass der Arzt Überstunden macht und man erst recht nochmal eine Stunde wartet, total lästig aber gut.

Dann gibt es Ärzte, von denen man nicht so viel hält, bei denen kommt man dann gleich dran, weil die Praxen leer sind. Aber da muss jeder selber entscheiden, ob er nun wirklich einen ärztlichen Rat braucht, oder ob es nur um die Verteilung eines Krankenstandes geht.

Jedenfalls ist es so, dass ich bei einem guten Arzt auch mehrere Stunden Wartezeit in Kauf nehme, wenn ich da nicht wie eine Nummer behandelt werde. Mir ist es wichtig, dass der Arzt mich ernst nimmt, wenn ich ein gesundheitliches Problem habe und auch auf die Psyche schaut. Dabei kann ich mir bei den Ärzten, bei denen man länger wartet, sicher sein.

Dort gibt es eine genaue Anamnese und man wird nicht nach dreißig Sekunden unterbrochen und einem wird nicht gleich ein x-beliebiges Medikament verabreicht. Das finde ich viel besser. Ich würde aber immer einen Termin ausmachen, weil man dann meistens wirklich schneller dran kommt, wie wenn man einfach so vorbei geht.

Man kann ja auch vorab sagen, dass man gesundheitlich wirklich nicht gut beisammen ist und wann denn die Möglichkeit am größten ist, dass man schnell dran kommt. Zu welcher Zeit man ungefähr kommen sollte, dass man nicht zu lange warten muss.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 22.02.2016, 21:45, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


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