Bleibt bei Inkontinenz nur die Windel übrig?
Wenn man die Werbung hört, dann gibt es ja gerade von der Firma Tena die unauffälligen Windeln für Erwachsene. Die Mutter einer sehr guten Bekannten leidet unter Inkontinenz und meine Bekannte meinte, ob man da nicht was anderes verwenden kann. Da die Mutter sehr viel Wert auf das Äußere legt, will sie diese Windeln nicht und der Arzt meinte, dass ihr wohl nichts anderes übrig bleibt. Denn diese Einlagen halten wohl auch nicht so richtig was sie versprechen.
Welche Alternativen gibt es zu diesen Inkontinenzwindeln? Bleibt bei Inkontinenz nur die Windel?
Je nachdem wie sehr es schon ausgeprägt ist, könnte Beckenbodengymnastik noch helfen. Aber das vermutlich nur im Anfangsstadium. Allerdings gibt es ja nicht nur die Produkte von Tena, sondern auch andere Hersteller. Von einem Bekannten die Mutter lebt sein mindestens 20 Jahren damit, wobei es bei nicht einfach nur dem Alter zugerechnet werden, sondern eine andere Erkrankung dahinter steckt.
Aber wenn es eben nicht anders geht, muss man sich damit arrangieren. Wobei ich es bei dieser Frau nur weiß, weil es mein Bekannter mir mal erzählt hat. Bei einer anderen Bekannten weiß ich es nur, weil ich mal etwas bei ihr geholt habe und das in einem entsprechenden Karton eingepackt war. Auch da merkt man so nichts, dass sie diese Einlagen trägt.
Wenn das ganze noch im Anfangsstadium liegt, könnte man es mit Beckenbodengymnastik versuchen. Diese Methode wird aber nur bedingt helfen und je weiter fortgeschritten die Inkontinenz ist und je nachdem welche Vorerkrankung zu Grunde liegt, wird sie eventuell nicht unbedingt hilfreich und effektiv sein.
Wenn man das Stichwort "Windel" hört, dann denkt man automatisch an diese Kinderwindeln, die ja auch Geräusche machen, wenn das Kind sich bewegt. Zumindest ich höre dann immer so ein leicht knisterndes Geräusch, keine Ahnung wie ich das beschreiben soll.
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Hersteller für Erwachsenen-Windeln Windeln produzieren, die man als Außenstehender sofort bemerkt. Das Thema Harninkontinenz ist heutzutage ja schon etwas peinlich und man möchte die Betroffenen ja auch nicht stigmatisieren. Daher könnte ich mir schon vorstellen, dass man solche Windeln im Alltag nicht wirklich bemerkt, sie also nicht hören kann und theoretisch auch nicht sehen. Ich kenne aber keinen Betroffenen, sodass ich hier keine eigenen Beobachtungen erwähnen kann.
Je nach Ursache für die Inkontinenz und der Ausprägung gibt es auch andere Mittel und Wege, den unkontrollierten Abgang von Harn oder Kot zu verhindern. Welche Wege sinnvoll sein können, das lässt sich am besten zusammen mit einem Arzt herausfinden. Ein sehr großer Anteil der Frauen, die einen Frauenarzt besuchen, leidet an diesem Problem. Man kann sich also wirklich überwinden und das Thema ansprechen. Zumal die Krankenkasse auch die Kosten für die Vorlagen übernimmt.
Die einfachste Möglichkeit, um eine Inkontinenz zu behandeln, bieten Pessare. Die Ringe oder Würfel sind verschiedenen Formen und Größen erhältlich. Die passende Auswahl der Größe findet beim Frauenarzt statt. Dort kann man auch üben, das Teil korrekt einzusetzen. Danach kann man sich bei Bedarf selbst behandeln.
Relativ neu auf dem Markt ist der Stöpsel für die Harnröhre. Das kleine, flexible Stäbchen ist mit Flüssigkeit gefüllt und wird in die Harnröhre eingeführt. In der Blase bildet sich dann direkt über dem Ausgang der Harnröhre ein kleiner Ballon, der die ganze Geschichte abdichtet.
Nach jedem Gang zur Toilette muss ein neues Stäbchen verwendet werden. Die kleinen Helfer sind steril einzeln verpackt. Allerdings leiden rund 30 % der Anwenderinnen unter Infektionen. Außerdem braucht es schon etwas mehr Übung dazu. Aber es ist eine Möglichkeit.
Bei mangelndem Vermögen, den Kot zu halten, sind Analtampons eine Lösung. Generell funktionieren die sehr gut. Bei Durchfall kommen sie allerdings an ihre Grenzen und halten nicht mehr zuverlässig dicht. Außerdem gewöhnen einige Anwender sich nicht an das Gefühl, einen Fremdkörper an dieser Stelle zu tragen. Das kann man also nur ausprobieren.
Zu guter Letzt bleibt noch die Operation. In immerhin 80 % der Fälle ist das Problem damit behoben oder ganz stark vermindert. Aber der Eingriff ist relativ groß. Zwei bis drei Wochen im Krankenhaus müssen in der Regel eingeplant werden.
Erwachsenenwindeln sind eigentlich so konzipiert, dass man sie nicht durch die Kleidung durchsieht, ähnlich wie Slip-Einlagen bei der Menstruation. Aber natürlich ist für viele schon allein das Wort abschreckend. Wer trägt schon als aktiver, voll im Leben stehender Mensch gerne sowas?
Meine Vorredner haben hier ja schon gesagt, dass Beckenbodentraining grade im Anfangsstadium eine gute Lösung ist, aber auch wenn es wirklich eine ausgereifte Blaseninkontinenz ist, hilft das oft trotzdem, dass das Ganze nicht zu stark wird. Meinem Vater haben auch Medikamente sehr gut geholfen. Er hat davon einige ausprobiert, da der Arzt meinte, er muss das finden, was ihm am Besten bekommt. Er ist dann bei einem Medikament namens Vesikur geblieben. Das hilft ihm gut, er muss keine Windeln tragen und er hat sich bisher noch nie über Nebenwirkungen beschwert.
Daneben gibt es aber auch natürliche Mittel, die den Harndrang mildern und die Elastizität der Blase verbessern. Dazu gibt es einige sehr interessante Artikel im weiten Netz. Also keine Angst davor, falls es dich mal treffen sollte. Es gibt so viele Alternativen die gut helfen!
Ich denke, dass die Windeln doch eigentlich ganz gut gemacht sind und man sich da gar nicht sorgen muss, dass das jemand sieht. Immerhin sind die ja auch so gemacht, dass sie von Erwachsenen in der Öffentlichkeit getragen werden können. Man kann es aber vorher noch mal mit speziellen Sport versuchen oder schauen, dass man ärztlich noch mal beraten wird, was man machen kann. Es gibt da ja vielleicht ein paar Dinge, die helfen können.
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