Wie schnell gebt ihr bei Meinungsverschiedenheiten nach?

Wenn es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen mir und einer anderen Person kommt, dann versuche ich natürlich schon, meinen Standpunkt zu erläutern und die andere Person von meiner Meinung zu überzeugen.

Wenn ich merke, dass das nicht funktioniert, dann gebe ich aber auch recht schnell nach und beharre dann nicht stur auf meiner Meinung. Es ist dann auch nicht so, dass ich dann einfach die Meinung des anderen annehme, aber meistens belasse ich es dann einfach dabei und denke mir eben meinen Teil. Ich habe dann auch keine Lust, mich herum zu streiten, wenn die andere Person sehr stur ist.

Wie schnell gebt ihr bei Meinungsverschiedenheiten nach und wie stur seid ihr selbst in dieser Hinsicht? Was macht ihr, wenn ihr feststellen müsst, dass die andere Person mindestens genauso stur ist, wie ihr?

Also "Nachgeben" in diesem Kontext heißt für mich, dass man die Meinung des anderen annimmt und seine ursprüngliche Meinung als falsch ansieht. Das scheinst du aber nicht zu meinen, wie ich aus deiner näheren Erläuterung entnehmen kann.

Also wenn ich merke, dass ich mit einem absoluten beratungsresistenten Sturkopf diskutiere, dann lasse ich es auch sein, dagegen anzureden und denke mir meinen Teil. Um ein konkretes Beispiel zu nennen habe ich mal vor längerer Zeit mit einer Bekannten über Kredite diskutiert. Sie wollte unbedingt mit ihrem Mann ein Haus kaufen oder bauen und sich da eine Existenz aufbauen.

Im näheren Gespräch hat sich dann herausgestellt, dass sie doch tatsächlich dachte, dass die Bank ihr das Geld umsonst leiht, also ohne Zinsen oder Gebühren. Da meine Eltern auch Kredite aufgenommen haben, wusste ich natürlich, dass sie Unrecht hat und mal ehrlich: was gibt es heutzutage schon umsonst und ohne Gegenleistung im Leben?

Sie war aber absolut beratungsresistent und wollte mir das einfach nicht glauben, also dachte ich mir irgendwann meinen Teil und ließ sie in ihrem Glauben. Das war nur verschwendete Energie.

Ich würde bei dem Wort "Nachgeben" auch daran denken, dass ich meinen Standpunkt nicht mehr vertrete und stattdessen der anderen Person recht gebe. Das passiert bei mir so schnell nicht. Aber ich habe auch kein Interesse an langen Diskussionen, die zu keinem Ergebnis führen. Wenn ich es merke, dass es so sein wird, dann lasse ich die Diskussion auch bleiben und wechsle das Thema. Aber das heißt dann nicht, dass ich nachgebe.

Ich hasse es ewig mit Menschen zu diskutieren, wobei ich dennoch nicht schnell nachgebe. Ich würde dann einfach sagen, dass eben jeder seine Meinung hat und es auf sich beruhen lassen, aber ich würde niemanden sagen, das er Recht hat, wenn es nicht der Fall ist. Außerdem gebe ich ungern nach, wenn ich dann weiß, dass der Andere absolut Unrecht hat. Wenn ich mir da nicht sicher bin, kann ich das aber auch zugeben.

ei mir hängt es davon ab, worum es dabei geht. Ist es nur etwas belangloses, zum Beispiel welche Farbe besser an der Wand aussieht oder was weiß ich, dann ist es mir relativ egal. Logischerweise versuche ich natürlich erstmal die andere Person von meiner Meinung zu überzeugen, indem ich einfach meinen Standpunkt erläutere und meine Argumente erkläre. Wenn die Person sich aber nicht überzeugen lässt, dann ist es absolut in Ordnung für mich und ich belasse es dabei.

Wenn es allerdings um etwas wichtiges geht und die Meinung der anderen Person grundlegend falsch ist (zum Beispiel die Erde ist eine Scheibe ) dann gebe ich natürlich nicht so schnell nach und ich versuche alles mögliche, damit ich die Person von meiner Meinung überzeugen kann, da meine Meinung nach schlichtergreifend die Richtige ist.

Ich kann schon ziemlich stur auf meiner Meinung beharren, gerade wenn ich felsenfest der Überzeugung bin, dass ich recht habe. Besonders wenn es um nachweisbare Fakten geht, muss ich schon einen sehr friedfertigen Tag haben, um jemanden beispielsweise in dem Glauben zu lassen, dass Malaysia ein Teil von Indonesien ist oder was auch immer.

Bei Meinungen und subjektiven Ansichten kommt es bei mir darauf an, wer die besseren Argumente hat. Ich habe nämlich durchaus auch Spaß an Argumentationen und Debatten, solange es dabei sachlich und logisch zugeht. Aber das ist bekanntlich nur selten der Fall.

Bevor ich also mit jemandem wegen Belanglosigkeiten bis aufs Blut streite, höre ich lieber einfach auf damit. Wenn ich jedoch der Meinung bin, dass es bei einer Meinungsverschiedenheit um etwas Wichtiges geht, kann ich auch beachtliche Dickschädeligkeit entwickeln.