Wie funktioniert Citavi und wofür ist es gut?

Dem Titel kann man eigentlich entnehmen, worum es geht. Um kurz auszuholen, weshalb ich die Fragen stelle: Ich arbeite seit geraumer Zeit an meiner Dissertation, langsam aber sicher werde ich mit dem Schreiben beginnen. Mein Doktorvater hatte mir damals Citavi ans Herz gelegt und meinte, damit könne ich Textpassagen aus anderen Publikationen übernehmen und sie sofort als Zitate in meinen Text einfügen.

Eine kurze Anleitung, wie es ungefähr funktioniert, Zitate per Word einzufügen, habe ich in einem youtube-Video bereits gesehen. Ich dachte erst, mit Citavi könne man auch auf entsprechende Publikationen oder Artikeln zugreifen, aber dem scheint leider nicht so, zumindest erscheint bei mir immer wieder der entsprechende Weblink.

Jetzt könnte man meinen, ich solle doch meinen Doktorvater fragen oder einen Einführungskurs besuchen. Ersteres wird insofern schwer, weil mein Doktorvater bzw. Betreuer selbst gerade an der Habilitation arbeitet und selbst viel um die Ohren hat. Weiterhin dürfte es doch einiges an Zeit kosten, Grundlegendes über Citavi beizubringen.

Zweiteres kann ich nicht wahrnehmen, weil die nächsten Termine erst in 4-5 Monaten sind. Insofern wäre es mir eine sehr große Hilfe, wenn jemand, der selbst schon mal mit Citavi gearbeitet hat und entsprechende Expertise mitbringt, kurz alles Wichtige erläutern könnte oder entsprechende youtube-Videos posten könnte, wo das gezeigt wird.

Hast du das Programm denn noch gar nicht heruntergeladen? Denn wenn man es herunterlädt, kriegt man auf der Seite sehr ausführliche Anleitungen und Videos zu dem Thema, sodass man nicht alleine damit klarkommen muss und eine Menge Hilfe bekommt. Klick.

Aus beruflicher Erfahrung kann ich sagen: Kein Stress! Citavi ist für die Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten hoch nützlich, besonders wenn es darauf ankommt, angesichts des Wustes an Literatur und sonstigen Quellen nicht durchzudrehen. Viele Hochschulen bieten das Programm für ihre Angehörigen gratis als Download an, und man kann auch schon im Groben herausfinden, wie es funktioniert, wenn man einfach nur herumprobiert.

Auch die Hilfetexte sind sehr ausführlich und durchdacht. Außerdem handelt es sich um ein weit verbreitetes Programm, sodass man wahrscheinlich auch durch simples Googeln Hilfe bekommen kann. Also immer eins nach dem anderen. Ich habe seinerzeit einen "Einführungskurs" gemacht, der nur einen Nachmittag gedauert hat und mit dem damit vermittelten Wissen zwar nicht meine Doktorarbeit, aber doch immerhin eine geisteswissenschaftliche Magisterarbeit alter Schule auf die Beine gestellt. Und ich bin wahrhaftig kein Naturtalent im Umgang mit Computerzeugs aller Art.

Prinzipiell ist Citavi in mindestens dreifacher Hinsicht nützlich: Man kann seine Literatur übersichtlich verwalten, Zitate und Fußnoten einbauen, ohne viel zu basteln und ein Literaturverzeichnis erarbeiten, welches sich ohne große Mühe erstellen lässt und sogar verschiedene Zitationsweisen berücksichtigt. Ich kann das Programm nur empfehlen. Natürlich dauert es ein bisschen und ist etwas mühsam, bis man den Bogen raus hat, und wahrscheinlich wird man nie alle Feinheiten und Nuancen nutzen, aber im Großen und Ganzen überwiegen doch die Vorteile.

Olly173 hat geschrieben:Hast du das Programm denn noch gar nicht heruntergeladen? Denn wenn man es herunterlädt, kriegt man auf der Seite sehr ausführliche Anleitungen und Videos zu dem Thema, sodass man nicht alleine damit klarkommen muss und eine Menge Hilfe bekommt. Klick.

Ob man auf den Volltext von Literatur zugreifen kann, hängt nicht von Citavi ab, sondern zuallererst davon, ob der Volltext im Internet, z.B. über Bibliothekskataloge zugänglich ist. In meinem Fall musste ich tatsächlich noch schwerpunktmäßig mit auf Papier gedruckten Quellen arbeiten, sodass mir die Copy/Paste-Funktion von Citavi nur bedingt etwas genutzt hat. Aber die Zeiten haben sich natürlich schon wieder geändert.

Soweit ich mich erinnern kann, ist es zumindest möglich, Zitate über Citavi aus online verfügbaren Titeln zu kopieren und zu verwalten. Aber wenn ein Titel nicht von der Bibliothek oder vom Verlag angeboten wird, kann man natürlich auch über Citavi nicht darauf zugreifen. So viel Mehrwert ist meines Wissens nicht geboten.

Was das Literaturverzeichnis angeht, fand ich es schon ganz angenehm, nicht händisch die korrekte Zitierweise zusammenbasteln zu müssen und ständig darauf zu achten, dass die Reihenfolge der Titel und das Layout nicht durcheinander kommen. Aber ich weiß ja auch gar nicht, wie viel Literatur du so brauchst. Bei mir war es schon Einiges, und Citavi konnte mir beispielsweise auch sagen "Das Buch hast du schon ausgeliehen, da war nichts Wichtiges drin" oder "diese Aufsätze solltest du noch auswerten". Es ist eben auch Geschmackssache, ob man den Überblick auf die eine oder andere Art besser behält.