Lieber kurzes oder langes Referat halten wollen?

Ich muss zur Zeit ein Seminar belegen, wo wir uns gegenseitig unsere Konzepte über die Bachelorarbeit vorstellen sollen. Dabei haben wir die Wahl, wie lange das Referat sein soll. Bis Weihnachten werden in den Doppelstunden jeweils einzelne Referate gehalten, wobei dann ein Referat 45 Minuten dauern soll. Nach Weihnachten werden die Referate aus Zeitmangel - da zwei pro Doppelstunde vortragen müssen und die Diskussion nicht fehlen darf - nur 25 Minuten dauern dürfen.

Ich hasse Referate und Vorträge und mag es gar nicht, im Mittelpunkt zu stehen. Dennoch habe ich mich freiwillig dazu entschieden, einen Vortrag von 45 Minuten zu wählen, weil man sich da viel mehr Gedanken machen muss und dann auch viel mehr als Vorarbeit erledigen muss. Es gibt aber auch Kommilitonen, die sind dafür zu faul und bevorzugen lieber die kürzere Variante.

Würdet ihr euch wenn ihr die Wahl hättet für ein kurzes oder ein langes Referat entscheiden? Warum ist das so?

Gerade wenn man über eine fachliche Angelegenheit redet, finde ich es immer schwer sich kurz zu fassen, weil man dann gewisse Aspekte herauslassen muss, die man als wichtig empfindet und dann durchaus einen nicht ganz perfekten Vortrag hat. Ich würde also auch eher die lange Variante nehmen, wobei ich auch nicht gerne Vorträge halte. Mittlerweile geht es zwar, aber ich habe dann auch schon mal das Problem, dass ich zeitlich überziehe, weil mir Dinge noch einfallen.

Ich kann mich bei einem Referat selten kurz fassen, obwohl ich Referate wahnsinnig hasse, aber ich befürchte, dass ich wichtige Informationen vergessen könnte, deswegen sind mir lange Referate bis zu einem gewissen Grad lieber. Wobei ich froh bin, wenn ich mich auch nach zehn Minuten wieder setzen kann. Am liebsten wäre mir natürlich kein Referat, aber das kann man sich nicht aussuchen.

Ich würde auf jeden Fall das kürzere Referat bevorzugen, wenn ich es mir aussuchen könnte. Ich hasse es, Referate vortragen zu müssen und würde in solchen Momenten am liebsten immer sterben. Ich kann mich mündlich längst nicht so gut ausdrücken, wie schriftlich, so dass es mir immer schwer fällt, so spontan und unter Aufregung die richtigen Worte zu finden.

Im Normalfall bin ich dann immer so aufgeregt, dass ich davor unter Magenkrämpfen und Durchfall leide und tatsächlich kaum noch Luft bekomme. Es ist bei mir gar nicht einmal nur Aufregung, sondern tatsächlich eher panische Angst. Von daher würde ich auf jeden Fall ein kurzes Referat bevorzugen.

Arbeit spart man sich jedoch nicht wirklich, wenn man ein kurzes Referat vorbereitet. Normalerweise ist so ein Referat ja Grundlage für die Hausarbeit. Je mehr man für das Referat macht, desto weniger muss man dann anschließend für die Hausarbeit recherchieren. Bei einem kurzen Referat muss man anfangs nicht so viel vorbereiten, dafür dann aber für die Hausarbeit, bei einem langen Referat ist die meiste Arbeit für die Hausarbeit dann schon getan. Vom Arbeitsaufwand ist es also ähnlich.

Dennoch wäre mir völlig klar, dass ich das kurze Referat wählen würde, weil ich einfach nicht so viel reden und so lange vorne stehen müsste. Ich hasse das einfach total und bin für jede Minute dankbar, die mein Referat kürzer sein muss. Von daher wäre ich auch absolut dankbar über die Möglichkeit, mich für ein kurzes Referat eintragen lassen zu können.