Mit welchen Wetterextremen kommt ihr am besten klar?
Bei mir stellt sich immer wieder die Frage, wie es die Menschen schaffen, beispielsweise auf dem Nordpol, diese extreme Kälte auszuhalten. Ich wäre für diese Kälte einfach nicht geschaffen. Viel besser, so denke ich, würde ich eine extreme Hitze aushalten können, wie man sie in der Wüste oder auf ähnlichen Orten der Welt findet.
Wie ist es so bei euch? Mit welchem Wetterextreme könnt ihr persönlich besser klar kommen? Mit extremer Hitze oder mit extremer Kälte? Habt ihr lieber einen heißen Sommer oder einen extrem kalten Winter? Wenn ihr beides nicht mögt, mit welchem Extrem könnt ihr besser fertig werden? Friert ihr lieber oder schwitzt ihr lieber übermäßig viel?
Ich glaube nicht, dass man bei derartig kalten Wintern wirklich friert. Ich selbst komme aus Sibirien, wo die Winter auch verdammt kalt werden können, aber soweit ich weiß, friert man mit den passenden Klamotten auch nicht. Man darf dann eben nur nicht die Kleidung und Stiefel tragen und kaufen, die auf dem europäischen Markt in Mode sind. Mit denen würde man in Sibirien sicherlich erfrieren.
In Russland trägt man so genannte Walenki, das sind Filzstiefel, die sehr gut isolieren und warm halten. Wenn man solche Stiefel hier im Winter bei unter Null Grad tragen würde, würden einem die Füße schmelzen, weil es hier bei diesen Temperaturen wirklich zu warm für diese Stiefel ist. Dasselbe gilt für Handschuhe, Jacken und Mützen.
Eine Freundin von mir kommt auch aus Sibirien, genauso wie ich, allerdings aus einer anderen Gegend. Sie fährt jedes Jahr nach Russland zu ihrer Oma und ihren Onkeln und Tanten. Bei einer solchen Gelegenheit hat sie sich mal sibirische Lederhandschuhe besorgt, die von innen gefüttert sind. Diese Lederhandschuhe sind echt der Hammer und sie kann diese Handschuhe nie lange tragen hier, weil das Wetter hier zu warm ist.
Diese Handschuhe heizen schon nach so kurzer Zeit ein, dass sie selbst bei Minusgraden hierzulande alle 10 Minuten die Handschuhe ausziehen muss, weil die Hände sonst zu heiß werden und sich das für sie unangenehm anfühlt. Diese Sachen sind eben für Temperaturen von -30 und -40 konzipiert, da schwitzt man bei -5°C natürlich wie ein Schwein.
Ich gehe mal davon aus, dass die Inuit ähnlich gut angepasst sind, was die Kleidung angeht und die Menschen aus der Wüste durch ihre Anpassung an das Klima genauso. Daher denke ich, dass man beides, also extreme Hitze und extreme Kälte gut aushalten könnte, wenn man einige Tricks der Einheimischen übernimmt und sich anpasst.
Ich komme mit Kälte viel besser klar, auch wenn es sehr kalt ist. Ich habe Neurodermitis und der Ausschlag kommt auch im Sommer ganz oft, wenn es eine feuchte Wärme ist, mit der ich nicht gut zurecht komme. Im Winter, wenn es sehr kalt und trocken ist, kommt der Ausschlag zwar auch, wenn ich mich nicht regelmäßig eincreme, aber das ist ja das geringste Problem. Gegen Kälte kann man sich anziehen, aber bei großer Hitze finde ich das eher schwierig. Darum mag ich die Kälte einfach viel lieber.
Ich komme auch viel besser mit der Kälte klar, mit der richtigen Kleidung kann man sich gut vor der Kälte schützen und im Haus hat man ja eine Heizung.
Der letzte Sommer war für mich eigentlich recht unangenehm, da man der Hitze nicht wirklich entkommen kann, wenn man keine Klimaanlage hat und man durch die Hitze schnell müde wird.
Auch ich vertrage Kälte eigentlich sehr viel besser als extreme Hitze. Meiner Meinung nach kann man sich gegen erstere noch einigermaßen gut schützen, indem man warme Winterkleidung oder mehrere Schichten dünnerer Klamotten übereinander anzieht, sich in dicke kuschelige Decken einwickelt und zuhause die Wohnräume gut heizt.
Gegen extreme Hitze fühle ich mich immer ziemlich wehrlos, denn mehr als einen entbehrlichen Anteil seiner Kleidung auszuziehen und mit Ventilatoren, kalten Getränken und einer Abkühlung unter der Dusche oder im Freibad kurzzeitig Linderung zu verschaffen, kann man diesem Wetterextrem irgendwie nicht wirklich entgegensetzen. Auch schlägt Hitze viel mehr auf meine Leistungsfähigkeit und meine körperliche Belastungsfähigkeit, als Kälte das tut.
In den letzten Wintern habe ich aber seltsamerweise immer schneller zu frieren begonnen und auch einen Morbus Raynaud, die sogenannte "Weißfingerkrankheit" entwickelt, bei der phasenweise Durchblutungsstörungen der distalen Körperpartien auftreten. Diese werden dann taub und schmerzhaft, was vor allem beim Autofahren ziemlich nervig ist, wo man oft nicht so schnell die Gelegenheit hat, die Finger wieder aufzuwärmen.
Früher hatte ich damit nie Ärger, und ich kann mir nicht so recht erklären, warum ich neuerdings so kälteanfällig bin. Dennoch ist mir der Winter nach wie vor lieber als der Sommer, denn solange ich mich dick genug einpacke, kann ich auch ohne größere Probleme länger in der Kälte bleiben.
Ich würde mich natürlich für die Kälte entscheiden, weil man gegen Kälte etwas tun kann, gegen Wärme aber nur sehr bedingt. Ich kann mich warm anziehen und habe darin durch den Wintersport auch Übung und die passenden Sachen im Schrank. Und die Gebäude sind hier ja fast alle gut isoliert und beheizt.
Wenn es heiß ist kommt man mit der Kleidung sehr schnell an seine Grenzen, weil man irgendwann einfach nichts mehr ausziehen kann ohne zum öffentlichen Ärgernis zu werden und auch in den eigenen vier Wänden geht mehr als nackt nicht. Und Klimaanlagen sind in unseren Breiten ja nicht unbedingt die Regel. Ich finde es außerdem unangenehm, wenn man von der Hitze in einen runter gekühlten Raum kommt oder umgekehrt.
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