Kinderwagen - wie wichtig war / ist er euch?
Beim ersten Kind habe ich ein Tragetuch und einen Kinderwagen bei Ebay gekauft. Das Tragetuch erwies sich als Rettung, denn mein erstes Kind war ein so genanntes Schreibaby. Im Kinderwagen fühlte es sich gar nicht wohl und schrie noch lauter als zu Hause, was furchtbar unangenehm war, weil einen erstens das Geschrei schon genug Nerven kostet und dann noch die vielen Kommentare der Passanten machten mich komplett fertig.
Also fiel der Transport im Kinderwagen zumindest in den Anfangsmonaten flach. Dementsprechend negativ war von Anfang an meine Meinung zum Kinderwagen. Frische Luft gab es damals auf einer Decke im eigenen Garten für das Kind genug, so dass ich an den Ausfahrten im Kinderwagen nie Spaß gewinnen konnte.
Als dieses Kind dann größer war und nicht mehr so viel schrie kam auch dieser Wagen zum Einsatz. Aber gerne saß dieses Kind nie im Wagen, mit einem Jahr konnte es gut laufen und der Kinderwagen wurde nicht mehr benutzt. Allerdings war ich froh, dass ich den bei Ebay damals nur für unter hundert Euro neu ersteigert hatte, denn dadurch hielt sich der Ärger in Grenzen, dass das Ding eine totale Fehlkonstruktion war.
Wenn man ihn zusammen legte, musste man vorher das Vorderrad abbauen. Selbst ohne Vorderrad füllte der Wagen noch den kompletten Kofferraum meines Kleinwagens. Wenn man die Räder reichlich aufpumpte, dann quollen ständig die Reifenschläuche zwischen den Mänteln und den Kunststofffelgen heraus, wenn man sie nicht so fest aufpumpte, fuhr er sich ganz schön eierig. Da es sich um einen Jogger handelte, der damals modern war, fiel er auch dauernd um, als mein Kind im Sitzen darin Faxen machte.
Also musste man ihn zum Parken im Garten immer irgendwo mit einem Gurt fixieren. Zum Joggen war er toll und schick sah er auch aus, aber ansonsten war er ein totaler Fehlkauf. Damals wohnte ich noch in ländlicher Umgebung und da man dort jede Besorgung mit dem Auto erledigt, hat sich das mit dem Kinderwagen schnell erledigt gehabt.
Für das zweite Kind habe ich mir dann nur noch ein Untergestell passend zur vorhandenen Babyschale erstanden, das erwies sich als viel praktischer. Das Gestell ließ sich schnell und kompakt zusammen klappen und da hat sich jeder Euro gelohnt. Teuer war er aber auch nicht. Wie oben schon jemand schrieb hätte ich sonst beim Kinderarzt oder sonstigen Plätzen eher Angst gehabt, dass mir jemand die Nobelkarosse für tausend Euro klaut.
Irgendwann kam dann noch versuchsweise ein Buggy dazu, den ich aber in der Familie schnell wieder weiter gegeben habe, weil auch das zweite Kind dann recht schnell lief. Ebenso hat das Babyschalen-Untergestell einen Abnehmer gefunden. Der erste Wagen wurde verschrottet.
Nach meinem Umzug in die Stadt war ich dann wieder schwanger und habe ich dann als erfahrene Mutter den Wagen in einem Laden vorher ausprobiert und genau auf die Punkte geachtet, die mich beim ersten richtigen Kinderwagen gestört haben. Ich habe diesmal zwar eine namhafte Marke gekauft, allerdings habe ich ein Auslaufmodell zum Sonderpreis gewählt. Als erfahrene Mutter weiß man, dass nach und nach Ausgaben für die Kinder kommen, wo das Geld weit sinnvoller angelegt ist, als in einem Designerwagen.
Wenn man aber so viel Geld hat, dass es nicht weh tut, dem Kind schadet so ein Tick sicherlich nicht. Allerdings musste ich jetzt in der Stadt fest stellen, dass da ein Kinderwagen durchaus praktisch ist, wenn man viele Strecken im Alltag zu Fuß bewältigen kann.
Mein Tragetuch vom ersten Kind habe ich immer noch und es war bei allen Kindern im Einsatz. Die Kinderwagen sahen nach und nach immer räudig aus. Das Tuch ist wirklich Qualität und sieht immer noch gut aus. Dafür dass es unter hundert Euro gekostet hat, ist das vergleichsweise ein Schnäppchen gewesen.
Auch wenn beim letzten Kind der Kinderwagen häufig zum Einsatz kam, ich habe auch dieses Kind gerne mal im Tuch getragen und das Kind hat das, wie seine Geschwister auch, mehr genossen, als im Kinderwagen zu liegen. Diese Nähe zwischen Eltern und Kind ist einfach einmalig schön und so gut wie im Tuch schliefen meine Kinder nie im Wagen.
Kinderwagentauschringe, was es so alles gibt. So wie es aussieht legen die meisten hier keinen so großen Wert auf bestimmte Marken so lange die Qualität stimmt. Ich dachte bisher immer dass beim ersten Kind alles nur vom Feinsten sein muss ohne auf die Kosten zu schauen, da habe ich mich wohl geirrt.
Eigentlich ist es ja auch Wahnsinn für einen Kinderwagen über 700 Euro zu bezahlen und dabei ganz genau zu wissen dass so ein Gefährt nur für einen kurzen Zeitrahmen genutzt wird. Die wenigsten wollen auch nicht mehr als ein Kind so dass die Weiternutzung praktisch unmöglich ist und auch der Wiederverkauf ist mit hohen Verlusten verbunden. Selbst die Verwandten sind oft beim Design extrem wählerisch so dass auch diese Form der Weitergabe ausfällt.
Als unser Sohn sich damals ankündigte ist meine Frau mit ihrer Mutter in die nächste größere Stadt gefahren und hat sich in einem super teuren Laden einen Kinderwagen für fast 1000 DM aufschwatzen lassen. Ich war damals verhindert und konnte nicht mit so dass es zu diesem für mich völlig überteuerten Kauf kam. Ich war damals ziemlich sauer darüber denn so dicke hatten wir es auch nicht, in meinen Augen hätte es auch ein preiswerteres Modell getan oder etwas vom Gebrauchtmarkt. Meine Frau war aber wie vernebelt und alle Ermahnungen meinerseits waren später vergessen.
Sicherlich handelte es sich um eine gute Marke, Teutonia ist schon nicht schlecht, aber letztendlich war es wirklich so dass der Kinderwagen kein ganzes Jahr im Gebrauch war. Mit seinem Zubehör war er auch praktisch, man konnte ihn leicht zusammenklappen und im Auto verstauen, die Räder waren schön dick, es gab eine Babytasche die heraus genommen werden konnte und ein Umbau zur Sportkarre war auch möglich. Unser Sohn wollte aber ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr im Kinderwagen liegen so dass noch ein handlicher Buggy angeschafft werden musste. Damit war das ganze schöne Zubehör eigentlich nicht wirklich etwas wert.
Der Kinderwagen wurde dann bei uns auf dem Dachboden eingelagert weil es mir einfach zu Schade war ihn für einen symbolischen Preis wegzugeben. Ich dachte da an meinem Bruder, aber der hatte es mit dem Kinderkriegen nicht so eilig. Jetzt hat er einen Sohn und ich dachte ich könnte ihn den Wagen aufschwatzen, zumindest als Zweitgefährt.
Leider ist er aber seiner Frau zu unmodern obwohl er eigentlich einen neutralen Bezug hat und eigentlich auch so aussieht wie die Kinderwagen heute (nur etwas höher als heute üblich. Sie schwimmen zwar auch nicht gerade im Geld, aber sie kauften sich lieber einen neue Kinderwagen und noch einen Zweitwagen für richtig viel Money. Die Mutter ist 30 und will noch weitere Kinder so dass sich sicherlich die Ausgabe für sie lohnt, aber ein bisschen enttäuscht war ich schon über die Absage.
Also mir war der Kinderwagen schon wichtig, da ich von Anfang an vorhatte, ganz viel mit meinem Kleinen an der frischen Luft spazieren zu gehen, aber ich wollte auch kein Vermögen ausgeben. Wir waren damals auch in einigen Babygeschäften und haben uns die verschiedene Wagen angesehen, aber die Preise waren wirklich heftig. Durch einen Zufall kamen wir dann relativ günstig an einen gebrauchten Kinderwagen.
Eine Freundin meiner Mutter hatte sehr spät ein Kind bekommen und hat den Kinderwagen abgegeben. Dieser war von Hartan und wirklich noch sehr gut in Schuss. Es war auch eine Babytasche vorhanden, die man einfach herausnehmen konnte und man konnte den Kinderwagen auch zu einem Sportwagen umbauen, wenn die Kleinen richtig sitzen können. Ich fand ihn auch vom Design her ganz schön. Ausschlaggebend war aber auch, dass der Kinderwagen breite Reifen hatte. So konnten wir auch problemlos einen Waldspaziergang machen.
Wir haben den Kinderwagen damals für 75 Euro bekommen, der Neupreis lag bei über 200 Euro. Ich kann echt nichts Negatives sagen, denn der Kinderwagen erwies sich als echter Volltreffer. Er war sehr robust und man hat ihm auch gar nicht angesehen, dass er nicht neu gekauft wurde. Warum sollte ich auch so viel Geld für einen neuen Kinderwagen ausgeben, wenn dieser hier genauso gut war?
Wir haben den Kinderwagen dann damals auch umgebaut, als mein Kleiner sicher sitzen konnte, denn ihm war im Kinderwagen schnell langweilig und er wollte eben auch alles sehen. Allerdings war der Kinderwagen auch recht sperrig und da wir immer öfter mit dem Bus unterwegs waren, um in den Park oder die Stadt zu fahren, sind wir dann auf einen leichten und wendigen Buggy umgestiegen. Hier haben wir uns aber für ein sehr günstiges Modell von Hauck entschieden, weil wir wussten, dass wir den Buggy eh nicht wirklich lange benutzen würden.
Den Kinderwagen und den Buggy haben wir mittlerweile aber entsorgt, weil mein Kleiner schon lange nicht mehr damit fahren wollte. Der Kinderwagen war kaputt (die Bremse hatte Probleme) und der Buggy war nicht sonderlich stabil, so dass wir den auch niemanden weitergeben konnten. Ich würde es beim nächsten Kind aber wieder genauso machen. Wenn die gebrauchten Kinderwagen noch sehr gut aussehen und keinerlei Mängel haben, dann sind die echt genauso gut wie ein Neuer.
Mir ist das Design auch nicht so wahnsinnig wichtig. Uns hat ein Kinderwagen auch absolut ausgereicht - ich wüsste nicht, warum ich mir noch einen Zweitwagen hätte anschaffen sollen, denn er sitzt ja ohnehin nur in einem! Das Geld habe ich dann lieber in andere, für mich deutlich sinnvollere Dinge investiert. Einen Kinderwagen-Tick könnte ich also nie entwickeln. Für mich ist das Ding einfach nur Mittel zum Zweck und beim nächsten Kind möchte ich auch unbedingt mal ein Tragetuch ausprobieren.
Ich habe bei meinem ersten Kind aus finanziellen Gründen damals nur einen ganz günstigen neu von Ebay gekauft. Das Ding erfüllte seinen Zweck, man musste allerdings aufpassen, dass man es nicht alleine stehen ließ, denn weil er nur drei Räder hatte, konnte er umkippen, wenn das ältere Kind darin gehampelt hat. Der Wagen hat drei Kinder durch gehalten, vielleicht auch deshalb, weil alle Kinder nicht so begeistert vom Liegen im Wagen waren. Meine Kinder waren fast alle auch eher Traglinge.
Ich kann den Kult um die Kinderwagen nur wenig nachvollziehen. Irgendwann fingen sie mich alle an zu nerven, vor allem, wenn man in Mietwohnungen wohnt. Immer stehen die im Weg herum oder man musste sie in den Keller schleppen und dabei das Kind irgendwo sichern, dass da nichts passiert.
Wenn man sehr ländlich lebt, dann fährt man eher mit dem Auto irgendwo hin. Ein Kinderwagen rentiert sich meiner Meinung nach eher in einer Kleinstadt. Auch wenn ich nur schwer nachvollziehen kann, warum mache Leute solche Unsummen für diese Geräte ausgeben, finde ich es nicht schlimm.
Blöd finde ich auch, dass so viele Kinderwagen einfach Fehlkonstruktionen sind. Dass man beim Laufen mit dem Fuß gegen Gestänge läuft. Dass die Liegefläche zu klein ist und das Kind schon sitzen muss, bevor es alt genug ist und so weiter. Furchtbar finde ich auch Buggys aus sehr hellem Stoff, wo man den Bezug nicht in die Waschmaschine stecken darf. Das kommt aber auch bei Markengeräten vor. Dann lieber günstig, aber zweckmäßig und gut durchdacht.
Warum man Unsummen ausgibt, das hängt doch auch von der geplanten Nutzung ab. Ich hatte einen Teutonia mit ziemlich viel Zubehör. Das entspricht einer Ausgabe von etwa 1.000 Euro. Allerdings habe ich den Wagen 12 Jahre benutzt, fast 5 Jahre seines Lebens mindestens 4 Stunden täglich.
Dazu kam, dass er extrem belastet worden ist. Dieser Wagen ist Hunderte Kilometer quer durch Feld, Wald und Wiesen gefahren worden. Und das passierte ganzjährig und unabhängig von der Witterung. Dazu hat er Einkäufe bis zum Limit transportiert. Denn mit dem Auto fahren wäre aufwendiger gewesen. Teuer war er am Ende nicht, zumal er noch 200 Euro gebracht hat.
Mir ist der Kinderwagen von Anfang an wichtig gewesen, denn er hat mir mehr Flexibilität gegeben. So konnte ich auch bequem im Supermarkt einkaufen gehen, ohne hinterher mit vollen Händen und einem Kind auf den Arm wieder nach Hause oder zum Auto zu gelangen.
Wichtig bei der Anschaffung war mir dabei, dass sich dieser möglichst kein zusammen legen lässt, da ich auch ein Auto habe welches nicht so groß ist. Auf mindestens vier Räder habe ich auch Wert gelegt, da einer mit drei Rädern eher zum Umkippen neigt und daher ungeeignet für Kinder ist, die älter und aktiver sind.
Dazu sollte er auch lange nutzbar sein, sprich mehrere Umbaumöglichkeiten bieten. So habe ich mich am Ende für einen Kombinationskinderwagen entschieden mit passenden Adaptern, dass ich auch den Maxi Cosi dort aufsetzen konnte wenn das Kind während der Autofahrt eingeschlafen ist und ich es nicht wecken musste, um es heraus nehmen zu können.
Mein Modell ist dabei auch nicht aus dem hochpreisigen Sektor, obwohl es dort auch sehr schöne gab, die mich interessiert haben aber ich auch nicht finanziellen Mittel hatte mir einen solchen Anzuschaffen. Bezahlt habe ich für meinen Moon Kinderwagen Nagelneu gerade einmal 300 Euro inkl. der Babyschalen Adapter, einem Umbausatz zum Buggy, einen weiteren Umbausatz zum Sportwagen und der Babywanne mit Regenverdeck.
Ansonsten gibt es in den Kleinanzeigen auch immer wieder gute gebrauchte Kinderwägen zu einem günstigen Preis, dabei auch die hochpreisigen Modelle erschwinglich werden. Neulich habe ich dort erst einen fast neuen Hartan gesehen der für 50 Euro mit allen Teilen abgegeben worden ist.
Inzwischen habe ich mir noch einen kleineren Buggy zugelegt, da dieser sich noch kleiner zusammen legen lässt und beim Einkaufen mit dem Auto mehr Stauraum für Getränkekisten, Windelkartons und Co lässt. Mit dem Kombinationskinderwagen im Kofferraum muss ich dafür mindestens zwei mal in den Supermarkt, so geht es auf einmal. Das lohnt sich aber auch erst, wenn das Kind bereits sicher sitzen kann bzw. selbstständig läuft aber eben noch nicht so weite Strecken, wie durch einen großen Supermarkt, schafft.
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