Deutschen Kindern ausländische, unaussprechbare Namen geben

vom 22.02.2013, 18:03 Uhr

Ich finde das total in Ordnung, wenn jemand sein Kind so nennt. Chantal spricht doch kaum einer wirklich französisch aus. Ich zumindest kenne keine solche Chantal persönlich und ich finde auch, dass sich dieser Name auf deutsch ausgesprochen wesentlich schöner und auch melodischer anhört als wenn man ihn richtig ausspricht.

Soll doch jeder sein Kind so nennen, wie er will. Man erklärt dann vielleicht häufiger, wie der Name des Kindes wirklich ausgesprochen wird, als wenn man dem Kind einen typisch deutschen Namen gibt. Aber ist das denn so schlimm? ich denke nicht. Im Gegenteil, das gibt den Kindern selber ja auch erst einmal einen Kommunikationsgrund. Und die genannten Beispiele sind ja sehr gängig und scheinen auch nicht anfällig dafür zu sein, dass durch diese Hänseleien hervor gerufen werden. Also denke ich, dass es legitim ist, seine Kinder so zu nennen.

Wir hatten einen Jungen in der Klasse, der hieß Patrick. Schrieb sich auch genau so. Ausgesprochen wurde sein Name aber amerikanisch - also "Pätrick". Wenn man das so auf dem Papier liest, dann weiß man das natürlich nicht, weil dieser Name im Deutschen eben anders ausgesprochen wird. Aber das hat der besagte Junge dann berichtigt, alle wussten es und dann war es gut. Es kann zwar nervig sein, wenn andauernd der Name anders ausgesprochen wird, als es eigentlich gedacht gewesen ist bei der Benennung des Kindes, aber in vielen Situationen ist das nicht besonders wichtig und sogar ich selber bestehe nicht darauf, dass man meinen Namen, der auch häufig falsch betont wird und deswegen ja nicht mein eigentlicher Name ist, immer richtig ausspricht. Ich ignoriere das dann einfach. Ist doch nicht so schlimm - Hauptsache ich weiß, dass ich gemeint bin.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Warum die Eltern ihren Kindern ausländische Namen geben, ist doch klar. Diese Namen gefallen ihnen wesentlich besser als ihre eigenen Namen oder die ihrer Eltern und Großeltern. Du willst doch wohl nicht sagen, dass du deine Söhne Hans oder Otto nennen möchtest? Es sind alles alte deutsche Namen, aber glaubst du, dass sie deshalb auch heute schön sind? Wie furchtbar wäre es für ein Kind, wenn der Lehrer es Otto rufen müsste. Nicht auszudenken, wenn dieser Name wieder an Geltung gewinnt und kleinen Babys verpasst würde.

Französische oder englische Namen sind momentan immer noch die Nummer eins. Obwohl auch da genug gelästert wird. Auch von Seiten der Lehrer sind diese Namen nicht unbedingt gern gesehen. Es sind dann gehäuft mehrere Schüler, die so heißen. Gerade solche Namen wie Chantal, Justin oder Jeremy haben auch viele Unterschichten-Eltern den Kindern gegeben. So häufen sich Kinder mit den Namen im Kindergarten und Schulen. Eigentlich können sie einem leid tun. Aber es ist nun mal das Vorrecht der Eltern, den Kindern ihre Wunschnamen zu geben.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich persönlich bin ja der Meinung, dass ein schöner, nicht altmodisch klingender Name tausendmal besser ist, als aus seinem Kind die 500ste Chantal oder den 1000sten Justin zu machen. Es gibt ja durchaus deutsche Namen, die noch nicht so angestaubt klingen, zum Beispiel Daniel, David, Manuel, Paul, Lisa, Marie etc. Manche deutschen Namen sind aber für meinen Geschmack auch ein bisschen zu sehr im Trend, da fallen mir zum Beispiel Mia, Leon oder Lukas ein.

Es ist nun mal so, dass sich gerade Eltern mit einem geringeren Bildungsniveau bei der Namensvergabe eher daran orientieren, was gerade modern und schick ist, anstatt sich vielleicht mal Gedanken darüber zu machen, was es sonst noch für schöne Namen gibt. Daher kommt eben die Häufung von Namen wie Justin, Jeremy oder Chantal speziell in der Unterschicht. Mich wundert es ja fast ein wenig, dass mir noch kein Kind namens Rihanna oder Bill (Tokio Hotel) begegnet ist.

Ehrlich gesagt kann ich es nicht so richtig verstehen, dass diese Namen immer so häufig gewählt werden. Justin und Chantal sind doch schon so sehr mit negativen Klischees behaftet, dass Eltern davon eigentlich eher Abstand nehmen und ihre Kinder anders nennen sollten. Aber natürlich kann jeder sein Kind nennen, wie er möchte. Auch wenn man da manchmal eigentlich nur den Kopf schütteln kann.

Im übrigen mag es ja noch okay sein, wenn andere Personen einen Namen nicht richtig aussprechen. Peinlich finde ich es aber immer, wenn es nicht einmal die Eltern selbst richtig hinbekommen. Ein nettes Beispiel ist auch Yves, der gerne mal "Iffes" ausgesprochen wird und das sogar von der eigenen Mutter. Wenn man kein Französisch kann, sollte man seinem Kind besser keinen solchen Namen geben.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich habe in meiner Stadt beobachtet, dass es in erster Linie die ganz jungen Mütter sind welche ihren Kindern Vornamen wie Jaden, Jeremy, Jeremias, Dustin, Taylor, Chantal oder Cheyenne geben. Oftmals werden diese Vornamen in sehr schlechtem Englisch ausgesprochen.

Mir fällt auch auf das diese jungen Mütter leider sich sehr nachlässig kleiden und ausgeleierte Jogginghosen mit zottliges Haar rauchen und nochmals rauchen. Ich denke das diese jungen Mütter ihren Kindern diese Vornamen geben, die sie von diversen Serien kennen.

» KnechtAlfred » Beiträge: 24 » Talkpoints: 6,76 »



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