Habt ihr während Schulzeit in freiwilligen AGs mitgemacht?
Die meisten Schulen bieten freiwillige Arbeitsgemeinschaften an, in denen man mitmachen kann. Im Normalfall werden diese AGs nicht benotet, aber es steht im Zeugnis drin, dass man dran teilgenommen hat. Normalerweise macht man in solchen AGs aber nicht wegen dem Vermerk im Zeugnis mit, sondern deshalb, weil sie einem Spaß machen.
In der Grundschule habe ich im Chor mitgemacht, genauso wie auch in der Realschule. Ich frage mich mittlerweile, was mich dazu bewogen hat, da ich völlig unmusikalisch bin, nicht singen kann und auch keine richtige Freude daran habe. Habt ihr während eurer Schulzeit in freiwilligen AGs mitgemacht? Um welche AGs handelte es sich dabei und was hat euch dazu bewogen? Hattet ihr dadurch irgendwelche Vorteile?
Ich habe in der Grundschule mal das Spielen der Blockflöte gelernt. Anschließend sind wir umgezogen und an meiner neuen Grundschule gab es so etwas nicht.
Auf der Realschule gab es eine Blockflöten-AG, die mich anfangs schon interessiert hat. Ich bin glaube ich in der 5. oder 6. Klasse beigetreten, so genau weiß ich das nicht mehr. Allerdings habe ich es nicht lange dort ausgehalten und bin nach einer oder zwei Wochen direkt wieder ausgestiegen. Der Grund war, dass ich extrem schüchtern war und mich nicht getraut habe, vor allen anderen etwas vorzuspielen. Wir mussten immer in der Gruppe spielen, aber wenn der Lehrer irgendwo eine schiefe Note hörte, musste jeder einzelne vortragen und das konnte ich einfach nicht. Außerdem musste die AG zu diversen Schulveranstaltungen was vorspielen, was bei mir noch weniger gegangen wäre. Ich mag es einfach nicht, so im Mittelpunkt zu stehen und fühle mich extrem unwohl dabei.
Ansonsten war ich in der 7. Klasse in einer Koch-AG. Die habe ich auch tatsächlich das ganze Jahr durchgezogen, weil mich das interessiert hat. Da habe ich sehr gute, neue Kniffe gelernt und meine Kenntnisse ausgebaut. Zu Hause haben meine Eltern mich vorher nie großartig kochen lassen, sie hatten immer Angst, dass ich mich dabei verletzen könnte. Daher holte ich das in der Schule nach, was problemlos ging. Ich weiß nicht mal, ob diese AG überhaupt auf dem Zeugnis gestanden hat, es spielt im Endeffekt aber auch keine Rolle mehr.
Bei uns gab es diese AGs in Form von Nachmittagsaktivitäten. Sprich man konnte sich nachmittags unter verschiedenen Aktivitäten ein Paar auswählen und hat diese Aktivitäten nach der eigentlichen Schulzeit besucht. Ich habe zum Beispiel an mehreren Tagen der Woche Badminton, Kickboxen, Comiczeichnen, Modedesign, Wandmalerei, Fotografie, Schach, Solartechnik, Hockey, Baseball und Hausaufgabenhilfe als Lückenfüller gewählt.
Die Sportarten habe ich aus Ausgleich zum vielen Sitzen gewählt. Außerdem war ich noch nie die Frau für die klassischen Damensportarten. Die Sportarten haben mir unheimlich viel Spaß gemacht und da diese Nachmittagsaktivitäten nie etwas gekostet haben, war es eine sinnvolle Beschäftigung.
Schach und Fotografie haben mich grundsätzlich interessiert und da ich den Computer ständig beim Schachspiel geschlagen habe, bin ich halt auch dort aufgeschlagen. Wandmalerei und Modedesign hat mir auch Freude bereitet, genauso wie Comiczeichnen. Ich habe immer gerne gezeichnet und dies auch sehr gut, so dass diese Kurse für mich auch recht ideal. In der Modedesign-AG wurde uns unter Anderem Nähen beigebracht.
Vorteile hatte ich keine Ernsthaften, es hat mir einfach Spaß bereitet und ich habe diese Aktivitäten sehr gerne gemacht. Auch weil meine Eltern eh erst am späten Abend nach Hause gekommen sind, waren diese Aktivitäten sinnvoller als zu Hause herumzuhängen oder Blödsinn zu machen. Es steht bei mir ebenfalls nicht im Zeugnis, ich habe jedoch ein schriftliches Zertifkat, in dem die Teilnahme an den Aktivitäten bestätigt wurde. Aber selbst dieses Zertifikat lege ich Bewerbungen nicht bei, weil es sinnlos ist.
Bei uns wurden eine ganze Reihe Nachmittagsaktivitäten angeboten, da hatte man teilweise wirklich die Qual der Wahl, weil einiges parallel lief oder weil ich zu der Zeit Nachmittagsunterricht hatte. Ich wäre nie auf die Idee gekommen etwas zu machen, was mir keinen Spaß macht, es gab schließlich genug Sachen, die mich interessiert haben.
Und natürlich hatte ich davon eine ganze Menge Vorteile. Trampolin springen wurde bei uns zum Beispiel nur in der Schule angeboten, dafür gab es in der ganzen Gegend keinen Verein, zu dem man alternativ hätte gehen können. Oder als Fotografin für die Schülerzeitung konnte ich jederzeit das Labor nutzen und habe dort auch meine eigenen Fotos entwickelt. Außerdem habe ich viel über das Fotografieren gelernt.
Nähen und die Grundlagen von Schnittmustern habe ich auch ganz freiwillig in der Schule gelernt, ebenso wie diverse Techniken im Bereich der Kunst und Webdesign.
Ich habe in einer AG mitgemacht, die sich "Business Englisch" nannte. Dort haben wir gelernt, wie man mit der richtigen Sprache in der Geschäftswelt weiter kommt. Es hat schon Spaß gemacht und ich habe diese AG gewählt, weil ich einfach dachte, dass sie mir später im Beruf etwas bringt. Viel hat es nicht gebracht, aber trotzdem waren die Stunden in dieser AG ganz nett und auch oft lustig.
Auch an meiner ehemaligen Schule gab es ein umfangreiches Angebot an AGs. Von diversen Sportarten und Gesellschaftsspielen, Sprach- und Computerkursen über Chor und Musikinstrument-Unterricht bis hin zu kreativen Beschäftigungen wie Theater und Malerei war eigentlich alles dabei, sodass man immer eine AG gefunden hat, die den eigenen Hobbies entsprach. Im Nachhinein finde ich es fast schade, dass ich nicht mehr Gebrauch davon gemacht habe, aber oftmals war mir die Freizeit am Nachmittag dann doch wichtiger - zumal ich auch noch außerschulischen Vereins- und Gruppenaktivitäten nachgegangen bin.
Ein paar AGs habe ich aber dennoch mitgenommen. Zum einen waren das zwei Kochkurse für französische und spanische Küche, die ich richtig klasse fand und im Rahmen derer ich auch erstmals wirkliches Interesse am Selbstkochen entwickelt habe, und zum anderen verschiedene Kurse aus dem Bereich der bildenden Kunst - beispielsweise die Erstellung von Bühnenbildern für die Aufführungen der Theater-AG, Stoffmalerei oder Töpfern. Letztere habe ich vor allem deshalb gewählt, weil ich an künstlerischen Tätigkeiten schon immer viel Spaß hatte und auch privat viel gebastelt und gezeichnet habe.
Später in höheren Jahrgangsstufen hatten wir auch die Gelegenheit, selbst AGs zu leiten. Mit einer Freundin zusammen habe ich einmal eine Theater-AG geführt, bei der ein Stück zum Thema Frankreich selbst erarbeitet, besetzt und dann aufgeführt wurde, und einmal einen Manga-Zeichenkurs für Anfänger angeboten, zu dessen Abschluss es eine Ausstellung der Bilder der Teilnehmer und einen Kinoausflug zu einem Ghibli-Film gab. Die AG-Leitung hat mir fast noch mehr Spaß gemacht als die früheren eigenen Teilnahmen, und ich habe dabei wirklich schöne Erfahrungen gesammelt.
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