Streichholz mit Wasser befeuchten, bevor man es entsorgt?

Wenn ich eine Kerze mit einem Streichholz anzünde, weil ich vielleicht gerade kein Feuerzeug in der Nähe habe, dann lasse ich es eine Weile auf der Spüle liegen und schmeiße es dann weg. Das Streichholz wird sich wohl kaum nochmals selbst entzünden.

Meine Oma ist da aber anders. Sie hat immer sehr große Angst davor, dass da noch was passieren kann. Sie lässt das Streichholz daher immer eine Weile liegen und lässt dann Wasser darüber laufen. Erst dann kommt es in die Mülltonne. Andernfalls könnte sich der Müll entzünden, so sagt sie zumindest.

Habt ihr auch Angst davor, dass euer Müll anfängt zu brennen, wenn ihr Streichhölzer entsorgt? Löscht ihr diese auch immer nochmals zusätzlich mit Wasser oder reicht es euch, das Streichholz auszupusten?

Mir reicht es vollkommen, das Streichholz auszupusten. Der rote Kopf, durch den sich das Streichholz überhaupt erst entzünden kann, ist ja in jedem Fall abgebrannt, wenn das Streichholz schon mal gebrannt hat. Und ohne den Kopf ist es nur ein Stückchen Holz. Da müsste man ja auch Angst haben, dass sich Zahnstocher im Müll entzünden könnten.

Allerdings reden wir hier von Sicherheitsstreichhölzern. Das steht immer auf der Packung drauf. Früher waren Streichhölzer wohl anders beschaffen und fingen schneller Feuer. Keine Ahnung, ob die Darstellung in Filmen richtig ist, wo die Protagonisten Streichhölzer sogar an ihren Schuhsohlen oder einfach auf dem Tisch anmachen. Aber auf jeden Fall muss es einfacher gewesen sein, sonst hätten die heutigen ja nicht den Zusatz "Sicherheits-" verdient.

Allerdings finde ich es dann schon krass, dass so etwas in einem Menschen so lange nachwirkt. Nach ein paar Jahrzehnten sollte man schon gemerkt haben, dass die Streichhölzer nicht wie früher sind und man sich nicht genauso vorsichtig verhalten muss. Es ist doch schade, dass sie da trotzdem noch so viel Angst hat. Vielleicht hat sie aber auch eine wirklich schlimme Erfahrung gemacht.

Ich lasse mein Streichholz noch ein wenig liegen bevor ich es entsorge, aber mit Wasser befeuchte ich es eigentlich nicht, weil ich das nie als notwendig angesehen habe. Ich kann den Gedankengang deiner Großmutter schon verstehen, die meisten älteren Leute sind auch besonders sorgsam und vorsichtig. Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser und wenn das Streichholz nass ist, dann gibt es ihr einfach ein besseres Gefühl.

Ich mache es ganz genauso, dass ich ein Streichholz auspuste und dann eine Weile liegengelassen, bevor ich es entsorge. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie sich der Müll dann noch entzünden soll, wenn das Streichholz schon eine Weile aus ist. Sicher ist es immer gut, wenn man vorsichtig ist, aber zu vorsichtig muss man meiner Meinung nach auch nicht sein und für mich ist es einfach unnötig, das Streichholz noch vor dem Entsorgen zu befeuchten.

Ich schmeiße meine Streichhölzer meistens direkt nach dem Auspusten weg. Meistens fasse ich nun kurz danach das Köpfchen an, wobei ich dann immer merke, dass es schon kalt ist. In so einem Fall habe ich auch gar keine Angst, das Streichholz in den Mülleimer zu schmeißen, auch wenn sich dort Papier befindet. Wenn der Kopf des Streichholzes kalt ist, dann muss man wohl kaum Angst haben, dass es sich noch einmal von selbst entzünden wird.

Wasser über ein Streichholz laufen zu lassen, halte ich für total übertrieben. Man kann es ja sonst noch kurz liegen lassen, bevor man es wegwirft. Die Spitze kühlt ja aber total schnell ab, was man merkt, wenn man sie anfasst. Da merkt man dann auch, dass da nichts passieren kann. Jedenfalls denke ich so.

Da ich gerade wieder ein bisschen rauche, musste ich wieder an den Beitrag hier denken. Ich rauche nämlich immer eine beim Gassigehen. Die zünde ich mir mit einem Streichholz an und da ich es nicht einfach in die Natur werfen will, stecke ich es zurück in die Schachtel. Selbst da, neben noch nicht angezündeten Streichhölzern, hat sich noch nie was entzündet.

Ich habe mir da noch nie groß Gedanken drüber gemacht, denn wenn das Streichholz aus ist, ist es doch sehr schnell kalt und das bisschen Schwefel vom Zündkopf ist auch abgebrannt wenn man es einmal angemacht hat. Wenn die Reibefläche nicht mehr so frisch ist passiert es ja sogar, dass man das Streichholz nach ein paar Fehlversuchen überhaupt nicht mehr an bekommt, weil sich der Kopf abgenutzt hat.

Ich entsorge meine Streichhölzer aber eh nicht im Hausmüll sondern im Ofen. Ich habe allerdings in fast allen Räumen, wo ich Streichhölzer habe, einen kleinen Teller oder irgendwas in der Art, auf dem man die abgebrannten Streichhölzer erst mal ablegen kann. Das hat mit einer Angst vor selbst entzündeten Streichhölzern aber nichts zu tun, ich habe nur keine Lust auf Rußflecken oder Streichhölzer, die zerbröseln wenn ich sie aufheben möchte.

Das finde ich schon etwas übertrieben, ein bereits längere Zeit erloschenes Streichholz nochmals mit Wasser nachzubehandeln. So lange hält sich doch keine Glut in einem Streichholz oder dass sich solch eines nach mehreren Minuten wieder entzündet hätte, das habe ich auch noch nie erlebt. Aber wenn es die Oma beruhigt, dann soll sie es doch ruhig weiter so handhaben.

Ich nutze an sich, nur zu Silvester solch Streichhölzer, da sich damit die Feuerwerkskörper besser anzünden lassen und dabei ist es mir noch nie passiert, dass sich ein ausgepustetes Streichholz wieder entzündet hat. Wobei die Streichhölzer eh fast alle immer komplett abbrennen, also was soll sich da noch entzünden? Ich finde es ein wenig übertrieben diese Streichhölzer nochmal mit Wasser abzuspülen und dann erst in den Müll zu legen.