Ein-Euro-Jobs für Asylbewerber sinnvoll?

vom 13.02.2016, 20:46 Uhr

Bundesarbeitsministerin Nahles will mehr Geld. Zur Qualifizierung sollen Asylbewerber Ein-Euro-Jobs bekommen. Normalerweise sind solche Jobs auf ein halbes Jahr befristet sein und keine reguläre Stellen verdrängen. Allerdings kommen damit sogar weniger Hartz-IV-Bezieher in einen neuen Job als ohne. Früher war es die Voraussetzung für eine geförderte Beschäftigung nach § 16f SGB II. Nebenbei wurden sehr viele verdiente Genossen zum Geschäftsführer solcher "gemeinnützigen" Gesellschaften berufen und hatten damit einen sehr schönen Verdienst.

Es gab auch massenhaft Kritik daran. Trotzdem bekommen Hartz-IV-Bezieher bei Verweigerung die gleichen Sanktionen aufgebrummt wie bei einem regulären Job. Man kann zwar dagegen klagen, aber die Klage hat keine aufschiebende Wirkung mehr und so ein Verfahren dauert ein Jahr. Dann ist alles schon längst vorbei. Außerdem wird man meiner Ansicht nach beim Gras jäten kaum seine Deutschkenntnisse verbessern können. Wie findet hier diese Idee unserer Bundesarbeitsministerin pünktlich zum Fasching?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Würde das nicht den Mindestlohn umgehen? Ich könnte mir vorstellen, dass dann grundsätzlich mehr Asylbewerber eingestellt werden sollen, weil die Nachfrage (kostenbedingt) steigt. Sinnvoll ist das in meinen Augen nicht, weil man nicht nur die Migranten ausbeutet (tut mir Leid, aber anders kann man das nicht nennen finde ich) und sie im Endeffekt nichts davon haben (keine Verbesserung der Deutschkenntnisse) und die Einheimischen werden benachteiligt und finden schwerer Arbeit. Ich glaube, dass das eher nur den Hass auf die Migranten schüren wird und das wäre nicht besonders gut für das gesellschaftliche Klima.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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