Höhe der Rücklagen beim Hausbau
Mein Mann und ich planen gerade unser Traumhaus und sind weiterhin dabei die Kosten zu kalkulieren. Dabei mache ich es eigentlich stets so, dass die Summen der einzelnen Posten aufgerundet werden. Dennoch ist mir klar, dass wir einen gewissen Geldpolster für unvorhersehbare Dinge haben sollten. Ich frage mich nun allerdings, wie groß dieser "Polster" sein sollte - 10.000? Oder noch mehr?
Wie sind eure Erfahrungen mit dem Hausbau und dem lieben Geld? Auf wieviele Dinge vergisst man bzw. wieviele Dinge kommen unerwartet dazu? Wir versuchen natürlich möglichst an alles zu denken und möglichst genaue Preise zu erhalten, aber dennoch gehe ich davon aus, dass sich die eine oder andere Position etwas ändern könnte.
Wenn man gerade für die Bauphase sich ein finanzielles Polster anlegt, so ist das natürlich immer ratsam. Wie hoch dieses sein sollte, lässt sich schwer sagen. Es gibt ja schließlich Häuser und Häuser und dann natürlich noch dein Traumhaus.
10.000€ hört sich ja schon mal viel an, aber die können auch schnell verbraten sein. Aber ich denke mal mit 5-6% von der kalkulierten Bausumme als nochmalige Rücklage, da solltet ihr schon gut dabei sein. Aber auch nach der Fertigstellung sollte man monatliche Rücklagen möglichst nicht vergessen.
Bei den Bausummen sollte man einige Aspekte nicht außer Acht lassen. Denn gerade das Anlegen des Gartens und der Wege kann zu einem echten Geldfresser werden. Man kann hier sicher viel auch selbst machen, aber auch die Materialkosten schlagen doch teilweise sehr stark zu Buche. Da ist ein Polster von 10.000 Euro schon sehr schnell aufgebraucht. Ich würde aber auf jeden Fall dazu raten, auch nach Fertigstellung des Hauses etwas in der Hinterhand zu haben. Mal geht der Kühlschrank kaputt, mal ist etwas an der Heizung oder aber es muss etwas am Haus instand gesetzt werden. Und hier sollte man schon ein kleines Polster haben. Zum Glück sind die Kreditzinsen zur Zeit ja nicht so hoch.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die 10.000 Euro wohl nicht reichen werden. Ich hatte ja mit meinem Ex-Mann auch ein Haus gebaut und wir haben sehr viel über Sonderangebote eingekauft. Also wesentlich günstiger als vorher kalkuliert. Trotzdem haben wir am Ende um die 20.000 Euro mehr ausgegeben, als vorher berechnet worden war.
Nun hast du mehr oder weniger die Wahl, dass du deine 10.000 Euro so stehen lässt und genug Puffer zwischen Einnahmen und Ausgaben besteht, dass man die Kosten noch auffangen kann. Oder es ist schon alles knapp kalkuliert und du musst deine Rücklage vor der Bau schon wesentlich höher ansetzen.
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