Sind Adventures für die Allgemeinheit zu schwer?

vom 24.07.2013, 17:49 Uhr

Die meisten klassischen Adventures zeichnen sich durch Rätsel aus, die in Point & Click- Manier gelöst werden müssen. Ganz selten gibt es Ausnahmen, wo eher auf interaktive oder andere Elemente gesetzt wird, doch die Mehrzahl beschränkt sich auf die Rätsel. Hier zeichnen sich viele Spiele durch einen teilweise sehr hohen Schwierigkeitsgrad aus, sodass man sich manchmal die Frage stellen muss, ob Adventures überhaupt für die Allgemeinheit geeignet sind.

Findet ihr, dass Adventures eher eine bestimmte Zielgruppe ansprechen, die Spaß an Rätseln hat, sodass diese Spiele gar nicht für die Allgemeinheit gemacht werden? Oder liegt es einfach daran, dass diese Spiele schlicht ergreifend zu schwer für die meisten Spieler sind, die heutzutage lieber Action in Spielen mögen. Geraten Adventures dadurch immer mehr aus der Mode, sodass sie sich irgendwann Sorgen machen müssen, neben den Egoshootern etc. verloren zu gehen?

» niglfox » Beiträge: 109 » Talkpoints: 64,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke nicht, dass diese Spiele zu schwer und damit nicht etwas für jeden sind. Heutzutage bekommt man ziemlich schnell Lösungen, wenn man mal gar nicht weiter kommt und deswegen kann das auch jeder spielen und muss das Spiel an einer schwierigen Stelle nicht einfach liegen lassen. Ich denke aber auch, dass man in gewisser Weise schon Lust haben muss auch mal ein bisschen seinen Kopf anzustrengen und dass es eben kein schnelles Spiel ist. Deswegen muss man aber nicht besonders schlau sein, sondern nur Zeit haben. Die Fans dieser Richtung wird es sicherlich immer geben.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich bin eigentlich kein Gamer und in der Regel interessiert mich die Grafik eines Spieles wesentlich mehr als die Handlung. Genau aus diesem Grund bin ich irgendwann bei der Myst Serie hängen geblieben und da ich mehr von der Spielewelt sehen wollte musste ich eben die Rätsel lösen, was mir großen Spaß gemacht hat. Es ist bestimmt zehn Jahr her, dass ich diese Spiele entdeckt habe und schon damals gab es Leute in meinem Freundeskreis, die meine Begeisterung überhaupt nicht verstehen konnten und die es viel zu kompliziert fanden, wenn man sich für bestimmte Rätsel Notizen machen musste und teilweise wirklich stundenlang verschiedene Möglichkeiten ausprobieren musste bis man weiter gekommen ist.

Die Tatsache, dass bestimmte Leute mit Adventures nichts anfangen können, ist also nicht neu und ich verstehe auch die Aussage "nicht für die Allgemeinheit" nicht so ganz. Jedes Spiel hat doch seine Zielgruppe und es wird kein Spiel geben, das wirklich alle anspricht. Sicher gibt es Spiele mit einer kleineren Zielgruppe und Spiele mit einer größeren Zielgruppe, aber ich denke nicht, dass es irgendwann mal passieren wird, dass nur noch eine Zielgruppe bedient wird.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich bin ja ein Fan von Point & Click Adventures. Hast du ein generelles Beispiel für ein solches Spiel, welches richtig schwer ist? Ich habe schon einige Adventures gespielt und kann eigentlich nicht sagen, dass sie generell zu schwer sind. Man hat immer ein paar Phasen und Momente, in denen man absolut nicht weiter weiß, aber das gehört doch dazu. Es ist doch schön, wenn man mal bei einem Spiel seine grauen Zellen anstrengen muss und nachdenken soll, damit man weiter kommt. Ein stumpfer Ego-Shooter ist da natürlich etwas völlig anderes.

Wer nur Actionspiele kennt und auch spielt, wird sich bei solchen Adventures sicher nicht leicht tun. Hier braucht es Geduld und vielen geht es einfach zu langsam zu. Aber ich finde, dass hier manchmal sehr schöne Geschichten verpackt werden, die es einfach wert sind gespielt zu werden. Ein gutes Beispiel hierfür wäre die "Black Mirror"-Reihe. Sie ist teilweise auch nicht ganz einfach, aber insgesamt sehr gut zu spielen.

Benutzeravatar

» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Was mir an Adventure-Spielen immer wieder auffällt, ist, dass man wirklich verknüpft denken können muss. Das fällt vielen, vor Allem jungen, Leuten anscheinend schwer, denn die wenigsten Menschen spielen noch regelmäßig Adventure-Spiele. FIFA, Super Mario, Need for Speed und all diese Spiele, die jeder einmal gespielt hat, sind im Moment ziemlich angesagt. Adventure-Spiele wie beispielsweise "Harveys neue Augen" oder aber auch "The Day of the Tentacle" (übrigens ein richtig geniales Spiel!) werden nicht häufig gekauft. Im Großteil der Fälle dann auch nur, weil irgendein Spitzen-Lets-Player ein paar Videos darüber gemacht hat. Bestes Beispiel wäre hier das YouTube-Sternchen Gronkh mit dem Spiel "Harveys neue Augen".

Ich würde die Behauptung, dass Adventure-Spiele zu schwer für die Allgemeinheit sind, nicht unterschreiben. Viel eher würde ich sie umformulieren und auch tatsächlich sagen, dass die Allgemeinheit zu "dumm" ist beziehungsweise nicht genug Ehrgeiz beziehungsweise nicht genug verknüpftes Denkvermögen besitzt, um ohne irgendwelche Cheats oder Lösungsbücher diese Adventure-Spiele durchzuspielen. Meiner Meinung nach fesseln Adventure-Spiele aber mit einem großen und je nachdem auch langen Spielspaß, einer guten Story und dem speziellen Etwas, was einem einfach zum Grübeln anregt, auch wenn man gerade nicht vor dem Computer sitzt. :lol:

Benutzeravatar

» KingTarzan » Beiträge: 722 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Als ich früher, als das Internet gerade so in die Gänge kam, auch schon gerne Adventures gespielt habe, bin ich gelegentlich schon recht lange vor einem Problem gesessen. Denn heute schaut man in so einem Fall dann schnell im Wiki zu dem Spiel nach und kommt weiter. Früher gab es das kaum. Es war schon damals ein Segen, wenn dann die ersten Komplettlösungen von Spielen aufgetaucht sind. Selbst wenn man heute nichts findet, startet man ein paar Anfragen in passenden Foren und bekommt in der Regel Antworten.

Dass nicht jeder jedes Spielegenre mag, ist bekannt. Aber das finde ich auch in Ordnung so. Das ist ja in allen Lebensbereichen so. Ob das die Lektüreauswahl ist oder die Lieblingsfilme. Wenn alle das gleiche mögen würden, dann wäre es langweilig, finde ich.

Benutzeravatar

» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^