Wert von Geschenk daran messen, was man bekommen hat?

vom 03.12.2015, 18:04 Uhr

Eine Bekannte von mir hatte neulich Geburtstag und sie hat von einer Bekannten aus der Uni auch ein Geschenk bekommen, über das sie sich sehr gefreut hat. Allerdings hat sie ihr zu Beginn des Jahres auch ein Geburtstagsgeschenk gemacht und fand nun, dass die beiden Geschenke in sehr unterschiedlichen Preiskategorien waren.

So hat sie ein Geschenk für etwa 15 Euro verschenkt. Im Gegenzug hat sie dann aber ein Geschenk für etwa 30 Euro bekommen. Ich finde es merkwürdig, dass meine Bekannte auf diese Weise immer abzuschätzen versucht, wie teuer ein Geschenk war, so dass sie auch in der gleichen Preiskategorie etwas verschenken möchte.

Wie ist das bei euch? Schätzt ihr auch stets ab in welcher Preiskategorie sich ein Geschenk befindet, dass ihr von jemandem bekommen habt? Oder schenkt ihr einfach etwas, was eurem Budget nach angemessen ist, unabhängig davon, was euch die Person geschenkt hat?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich achte nicht penibel auf den Preis der Geschenke, die ich für andere Menschen kaufe. Mir geht es eher darum, dass ich einer Person mit einem Geschenk eine Freude machen und dass sie mit dem Präsent auch wirklich etwas anfangen kann. Wenn es dann eben mal ein wenig teurer wird, drücke ich ein Auge zu, denn ich schenke - bis auf wenige Ausnahmen - jedem meiner Bekannten nur einmal im Jahr etwas. Auch bei den Geschenken, die ich bekomme, mache ich mir um die Kosten nur wenig Gedanken. Die Hauptsache ist schließlich, dass es gefällt.

Allerdings finde ich, dass sich Geschenke schon ungefähr die Waage halten und preislich nicht extrem auseinander driften sollten. Ein Unterschied von 15 bis 20 Euro ist mir relativ egal. Aber wenn ich - übertrieben ausgedrückt - beispielsweise etwas im Wert von 100 Euro verschenken und im Gegenzug eine Sache im Wert von 5 Euro erhalten würde, dann wäre das für mich schon ein Problem. Ich würde die Person zwar nicht darauf ansprechen, im nächsten Jahr dafür aber ein weitaus günstigeres Geschenk wählen. Da wir aber in meinem Freundeskreis irgendwie eine stillschweigende Einigung getroffen haben, dass unsere gegenseitigen Geschenke fast nie die 30-Euro-Marke überschreiten, habe ich diesen Fall noch nicht erlebt.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Bei mir kommt es darauf an, wem ich etwas schenke. Bei der Familie achte ich nicht so sehr auf den Wert der Geschenke, die ich bekomme und den Wert der Geschenke, die ich verschenke. Dabei ist es mir einfach nur wichtig, dass ich etwas schenke, das der anderen Person Freude bereitet, auch wenn das vielleicht teurer ist als das, was ich bekomme. Aber gerade bei Bekannten schaue ich schon gerne so ungefähr nach dem Wert, in dem ich ein Geschenk bekomme.

Da ich ziemlich am Anfang des Jahres Geburtstag habe, funktionier das auch ganz gut, dass ich dann in etwa der Preiskategorie etwas zurück schenke. Das mache ich dann sicher nicht auf den Cent genau, aber ich nutze den Wert des Geschenks schon gerne als Orientierungshilfe, damit ich weiß, wonach ich ungefähr suchen soll.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich persönlich achte da überhaupt nicht drauf. Ich beschenke jemanden weil ich ihm oder ihr eine Freude bereiten will, und dabei ist es mir egal ob es ggf etwas teurer ist. Solange es in meinem Budget ist, ist es mir gleichgültig ob es ein günstiges oder teures Geschenk ist. Hauptsache ich weiß das der beschenkte seine Freude daran hat, denn genau darum geht es ja schließlich.

Und ich würde somit den Preis erst recht nicht daran fest machen wie teuer das Geschenk war das ich selbst bekommen habe. Es geht um die Geste, deshalb würde ich auch dann etwas "teures" in Erwägung ziehen wenn ich selbst etwas "nur" selbstgemachtes (also sehr günstiges) bekommen würde.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Solch ein Verhalten oder Gedankengut in puncto Geschenke, dass kenne ich eigentlich nicht und finde ich unangebracht. Es ist ein "No-Go", dass man Geschenke finanziell bewertet und daran bemisst, was man als nächstes schenkt. Für mich setzt das den Grundgedanken, der kleinen Aufmerksamkeit und Wertschätzung eines Menschen wieder völlig aus.

Ich schenke etwas, weil ich dem anderen eine Freude machen möchte. Das geht auch mit 15,- Euro, zweifelsfrei. Sei es mit einem Fotoband alter Erinnerungen oder ein personalisierter Schlüsselanhänger. Ich erwarte damit allerdings auch nie, dass man mir nun etwas gleichwertiges im Preis-Leistungs-Verhältnis schenkt!

Man stelle sich vor, wie es den Kindern mit demselben Gedankengang gehen müsste. Mutter schenkt PS4 mit 340€ und Sohn schaut dann, wie er ein ähnliches Präsent verschenken kann? Ne, ne - so gehört sich das beim besten Willen nicht.

Ich habe schon Präsente verschenkt, die mal locker 600,- Euro gekostet haben und manchmal auch nur 100,- Euro. Ich habe meist allerdings ein Budget, welches ich mir selber in etwa setze. Es seiden, die Personen haben mal irgendwann im Jahr erwähnt, was sie nicht gerne alles hätten, dann kommt es vor ,dass wir unter Freunden/Verwandten zusammen schmeißen müssen sowie wollen oder jemand das entsprechend kauft.

Man schenkt als Geste und für die Freude des gegenüber, aber da bewerte ich nichts und errechne nicht in etwa, was welches Präsent gekostet hat. das mache ich nicht, weil mir das völlig egal ist, wenn ich sehr ehrlich sein soll.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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