Babyhausapotheke oder warten bis der Kinderarzt verschreibt?
Schon nach der Geburt meines Sohnes, habe ich von meiner Schwiegermutter eine kleine Babyhausapotheke bekommen. Sie kennt sich damit auch besonders gut aus, da sie Apothekerin ist.
Gegeben hat sie mir von Anfang an Fieberzäpfchen, Kümmelzäpfchen gegen Verstopfung, ein Inhalat für Babys bei Erkältung, eine Salbe zum Einreiben bei Erkältung, Zahncreme und Zahnöl und Kochwasserlösung für verklebte Augen.
Ich muss ehrlich gesagt sagen, dass ich sehr froh war das sie mir dieses direkt gegeben hat noch bevor wir beim Kinderarzt mit den Untersuchungen waren. Denn direkt Zuhause angekommen nach der Klinik, hatten er immer wieder verklebte Augen was vor allem daran lag, dass sein Unterlid sich "eingeklappt" hat und die Wimpern auf dem Auge eine Reizung hervorgerufen haben.
Denn bei der ersten Impfung gegen Rotaviren die beim Kinderarzt stattfand, hat mein Sohn Fieber entwickelt. Da der Impftermin an einem Freitag Nachmittag war, war danach auch niemand mehr in der Praxis zu erreichen um notfalls ein Rezept dafür zu bekommen. Also hätte ich mit ihm in die Kinderklinik fahren müssen, was sich so vermeiden ließ. Nach der Gabe des Zäpfchens war das Fieber am nächsten Tag wieder verschwunden.
Auch jetzt im Winter bin ich froh etwas Zuhause zu haben. Denn gerade hat ihn wieder die Erkältung gepackt. Das Inhalat funktioniert super, man muss nur beachten, dass es kleine Kinder nicht direkt inhalieren sollen, sondern man es dort auf ein Stofftuch gibt und in die nähe des Kindes hängt, damit die Atemwege frei werden.
Die Kümmelzäpfchen haben wir lange nicht gebraucht, erst als sich mein Sohn abgestillt hat und zunächst Verstopfung bekommen hat, was natürlich auch an einem Samstag Abend war. Auch so konnte ich mir den Weg in die Kinderklinik ersparen.
Mit dem Zahnen hat mein Sohn sehr früh angefangen, bereits mit 10 Wochen hatte er die ersten Symptome mit häufigem sabbern, Hände in den Mund stecken, verweigern von Milch und Fieber. Auch dort war ich froh Zahngel und Zahnöl im Haus zu haben, denn so konnte ich direkt handeln und im Besserung verschaffen.
Grundsätzlich bekomme ich beim Kinderarzt immer nur etwas verschrieben, wenn es auch aktuell notwendig ist. Auf Vorrat verschreibt dieser nichts und auch nicht für den Fall der Fälle. Finde ich etwas enttäuschend, denn andere Kinderärzte geben zumindest nach der ersten Impfung Fieberzäpfchen mit damit man im Zweifel etwas Zuhause hat.
Wie seht ihr das, lohnt es sich eine kleine Apothekengrundausstattung bereits ab der Geburt des Kindes im Haus zu haben? Wie habt ihr es gehandhabt, selbst etwas besorgt oder wartet ihr lieber ab bis der Kinderarzt euch etwas verschreibt?
Ich werde solche Dinge nicht zu Hause haben. Ganz einfach aus dem Grund, dass ich eh zum Arzt gehen würde, wenn der Kleine etwas hat oder ich würde mich in der Apotheke beraten lassen. Der Kinderarzt ist nur wenige Hauseingänge weiter und die Apotheke ungefähr 3 Minuten zu Fuß, also kann ich alles schnell besorgen. Natürlich ist es schön einen Vorrat zu haben, aber man braucht ja nicht immer alles und dann will ich nichts umsonst gekauft haben.
Wir haben uns keinen Vorrat an Medikamenten vor der Geburt unserer Kinder angeschafft. Ich bin der Meinung, dass Kinder unter einem Jahr auf jeden Fall zum Arzt gehören, wenn es ihnen nicht gut geht. Da spielt es für mich keine Rolle, ob das Kind Fieber oder verklebte Augen hat. Mir ist auch egal, ob es ein Ausschlag hat oder nur einen kleinen Schnupfen.
Selbst wenn jemand Bekanntes in der Apotheke arbeitet, würde ich Medikamente in einem jungen Alter nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt geben. Salben zum Einreiben bei Erkältungen können auch schädlich sein. Sie können zu Atemaussetzern führen. Vor allem dann, wenn das Kind mit den Atemwegen Probleme hat, wie zum Beispiel eine Veranlagung zum Asthma. Und das weiß mein bei einem Neugeborenen nicht.
Ich habe unsere Hausapotheke erst im Laufe der Jahre aufgestockt. Das einzige, was ich von vornherein immer im Haus haben wollte, das waren Fieberzäpfchen. Diese bekamen wir erstmalig verschrieben, als die Kinder das erste Mal geimpft wurden. Mir war das wichtig, diese im Haus zu haben, wenn es abends oder nachts zu Fieber kam, so dass ich die Zeit bis morgens überbrücken konnte.
Damals, als meine Kinder noch sehr klein waren, gab ich auch immer sofort ein Fieberzäpfchen. Das ist heute nicht mehr so. Wenn meine Kinder Fieber haben, dann bekommen sie den Saft gegen Fieber erst zum Einschlafen oder dann, wenn sie starke Schmerzen haben. Fiebern ist sehr wichtig, so dass wir es nur zur Nacht unterdrücken.
Ansonsten haben wir mittlerweile Mittel gegen Schnupfen und Übelkeit im Haus. Für meinen ältesten Sohn ebenfalls noch Kochsalz zum Inhalieren, genauso wie eine Schleimlösung zum Inhalieren. Ebenfalls haben wir Kortisonzäpfchen im Haus, falls es zu einem Pseudokrupp-Anfall kommt. Das ist alles mit der Ärztin abgesprochen, so dass ich da keinerlei Bedenken habe. Meinen jüngsten Sohn würde ich diese Medikamente allerdings erst nach Rücksprache mit der Ärztin geben.
Ich muss sagen, dass ich in solchen Fällen warten würde und dann schauen, was wirklich benötigt wird. Sicher ist es bei manchen Dingen, wie zum Beispiel Fieberzäpfchen, nicht schlecht, wenn man diese im Haus hat, aber wenn man die an einem Freitagnachmittag nicht hat, dann muss man doch nicht in die Kinderklinik, sondern nur in die Apotheke, weil es diese Dinge doch freiverkäuflich gibt. Darum finde ich es gar nicht so notwendig, solche Dinge alle zu haben, wenn man sie sich doch schnell im Bedarfsfall kaufen kann.
Ich hatte auch keinen Vorrat angelegt. Bei unserem Kinderarzt war es so, dass man am Impftermin auch automatisch aufgeklärt wurde, dass es zu Fieber kommen kann und man gefragt wurde, ob man Zäpfchen zu Hause hat. Wenn nicht, hat man ein Rezept mit bekommen und es war geregelt.
Diese Tropfen und Salben mit ätherischen Ölen gegen Erkältungen sind mittlerweile nicht mehr unumstritten. Liana erwähnt das ja schon. Meine Kinderärztin rät zum Beispiel davon ab, wenn die Kinder sehr klein sind. Von daher finde ich einen Vorrat jetzt auch lebensnotwendig. Da ich mit kleinen Kindern sowieso zum Arzt gehen würde, wenn es einen Infekt hat, sehe ich da auch keine Notwendigkeit.
Und wenn wirklich mal kein Arzt auf hat und es nicht dramatisch genug für die Rettungsstelle ist, kann man ja immer noch schnell in einer Apotheke das notwendige besorgen.
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