Gratis bei anderen wohnen - könntet ihr es?
Ich habe vor ein paar Tagen mal wieder eine Folge Two and a half men geschaut und dort ist es natürlich so, dass Alan zunächst bei seinem Bruder Charlie wohnt und später bei dem neuen Besitzer des Hauses, nämlich Walden Schmitt.
Dabei bezahlt Alan nie einen Cent Miete, er spart sich immer das Geld und das über Jahre, was ich mir überhaupt nicht vorstellen kann. Natürlich kann man mal in einer Notlage sein und einige Wochen gratis bei einem Freund oder auch einem Familienmitglied unterkommen. Wenn sich das allerdings über Jahre hinstreckt oder seien es auch nur viele Monate, ohne dass man sich an den Kosten beteiligt, dann finde ich das schon ein wenig merkwürdig und für mich wäre das ein absolutes No-Go, egal von welcher Perspektive ich das betrachten müsste.
Nun würde mich mal interessieren, wie ihr das seht. Könntet ihr gratis mehrere Monate bei jemandem Wohnen ohne euch auch nur minimal an den Kosten zu beteiligen?
In der Serie wohnt er aber nicht bei irgendwem, sondern bei sehr reichen Menschen. Sowohl sein Bruder als auch Walden Schmidt sind ja vermögende Charaktere, sodass die gar nichts davon hätten, von Alan Miete zu verlangen. Unter diesen Umständen würde ich mir auch denken, dass man dort mietfrei wohnen kann, wobei es ja eine andere Frage ist, ob man überhaupt mit jemandem zusammenleben will. Aber wenn ich stinkreiche Geschwister hätte, dann würde ich denen auch keine Miete zahlen.
Ich könnte das nur, wenn ich wirklich in einer absoluten Notlage wäre und es der anderen Person sehr gut gehen würde und sie mir es anbieten würde. Ansonsten würde ich immer versuchen auch Miete zu bezahlen, egal wie schlecht es mir geht. Ich finde das einfach wichtig, dass man auch eine Kleinigkeit zurückgibt, wenn man aufgenommen wird.
Ich würde das auch nicht wollen und könnte mir das auch überhaupt nicht vorstellen. Ich könnte mir das nur vorstellen, wenn ich wirklich extrem knapp bei Kasse wäre und auch nur für einen begrenzten Zeitraum. Allerdings könnte ich es mir nicht vorstellen, über mehrere Jahre hinweg kostenlos bei jemandem zu wohnen, vor allem dann nicht, wenn ich genug Geld verdienen würde, um mir auch meine eigene Wohnung leisten zu können. Da würde ich mir selbst gar nicht gut dabei fühlen.
Es spricht ja nichts dagegen, dass man dauerhaft bei anderen wohnt, sofern es für alle in Ordnung ist, wobei ich aber nicht finde, dass man das kostenlos machen sollte. Wie gesagt, wenn es nicht anders geht, kann man das für einige Wochen oder Monate machen, wenn es darüber hinausgeht, dann muss man schon schauen, dass man den anderen dafür bezahlt. Alles andere wäre ja auch ausnutzen.
Ich selbst würde die Gutmütigkeit von anderen auch nicht ausnutzen wollen und würde mich auf jeden Fall auch an der Miete beteiligen. Wie viel das wäre, würde darauf ankommen, wie viel ich nutzen würde. Aber dauerhaft gratis würde ich auch nicht mit meinem Freund wohnen wollen. Das fände ich nicht fair und auch nicht gut.
Ich könnte nicht kostenlos bei jemanden wohnen. Selbst wenn ich mal eine ganze Woche durchweg bei meinem Freund "wohne", versuche ich mich immer im Haushaltsgeschehen einzubringen und auch mal die ein oder andere Sache für seinen Haushalt zu besorgen. Würde ich das nicht machen, würde ich mich bestimmt nicht so wohl fühlen, auch wenn wir zusammen sind. Aber wir wohnen ja nicht zusammen und irgendwo koste ich ja zusätzlich, wenn ich über eine ganze Woche dort bin. Für mich ist das selbstverständlich, da etwas zurückzugeben. Das würde ich auch machen, hätten wir einen gemeinsamen Haushalt. Miete, Strom, Wasser, es kostet nun mal alles Geld.
Das kommt extrem auf die jeweiligen Umstände an. Ich habe jahrelang bei meinem Ex gewohnt und keinen Cent bezahlt. Das wollte er so haben und Geld spielte für ihn auch keine besonders große Rolle. Diese Wohnung oder die Autos einfach zu nutzen, war irgendwie eine Selbstverständlichkeit.
Allerdings habe ich den Haushalt geschmissen, immer einmal einen Einkauf bezahlt, die Gastgeberin gespielt und die Vorbereitungen übernommen. Außerdem habe ich in der Firma mit angepackt und ihn jederzeit begleitet, wenn das sinnvoll war. Ich habe eben eine Gegenleistung erbracht, die für ihn wichtiger als Geld war.
Nach der Trennung hat er mir angeboten, die Wohnung kostenfrei zu behalten oder unentgeltlich in eines seiner anderen Häuser zu ziehen. Das war dann nichts für mich. Die Rahmenbedingungen waren schließlich völlig andere, ich hätte mich als Schmarotzer gefühlt, auch wenn es ihm finanziell wenig geschadet hätte.
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