Auf Koffein verzichten, um nicht in Körper einzugreifen?

vom 20.01.2016, 19:10 Uhr

Ich war vor längerer Zeit mit Kommilitonen in der Mensa essen, wobei wir uns danach so gut wie alle noch einen Kaffee gekauft haben, wobei eine Kommilitonin darauf verzichtet hatte. Sie meinte, dass sie kein Koffein trinken würde, wobei sie dann jemand gleich fragte, ob sie denn auch keine Cola trinken würde, was sie verneinte. Sie meinte, sie würde den Geschmack von Koffein nicht mögen, wobei sie aber auch nicht wollen würde, dass Koffein quasi in ihren Körper eingreift und sie "künstlich" aufputscht und wach macht.

Sie erklärte das dann so, dass sie es eben nicht wollen würde, dass Koffein etwas aus ihr machen würde, was sie nicht wäre, also eben wach und fit, statt müde. Sie würde das als Eingriff in ihren Körper sehen und würde das nicht wollen. Deshalb würde sie ebenfalls Drogen und größtenteils auch Medikamente ablehnen, wenn es sich denn verhindern ließe.

Dass man nun beispielsweise keine harten Drogen nehmen möchte, um nicht in den Körper einzugreifen, kann ich voll und ganz nachvollziehen. Dass man aber nicht einmal Cola trinken will, finde ich dann schon etwas heftig und auch unverständlich. Ich denke nicht, dass man da nun so einen Unterschied merkt. Würdet ihr auf Koffein verzichten, um nicht in euren Körper einzugreifen? Könnt ihr diese Denkweise nachvollziehen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Das muss ja jeder selber wissen. Ich trinke auch ab und an etwas mit Koffein und kann daher auch nicht verstehen, wie man nicht in den Körper eingreifen will und deswegen solche Sachen nicht mal trinkt, aber im Prinzip ist es auch nicht schlecht, wenn man auf seinen Körper hört und dann vielleicht auch auf Dinge verzichtet. Man gewöhnt sich eben auch schnell mal daran und dann ist man ebenso abhängig. Wobei Koffein da sicherlich noch geht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Die Denkweise kann ich schon verstehen, jedoch ist diese dann auch eher inkonsequent wenn ich deinen Beitrag richtig sehe. Koffein ist auch in anderen Dingen enthalten wie Tee, einigen Lebensmitteln, beim Kochen wird es in Saucen verwendet und sogar Medikamente gibt es damit. Damit dürfte diese Kommilitonin dann nicht nur auf Kaffee und Cola verzichten, sondern müsste sich über alles was sie zu sich nimmt und deren Zubereitung richtig informieren. Tut sie dieses? Die wenigsten Denken überhaupt soweit.

Ich selbst verzichte auf Cola, aber aus anderen Gründen als wegen dem Koffeein sondern wegen dem ganzen Zucker und der Konservierungsstoffe die dem hinzu gesetzt werden die nur dazu führen, dass man Süchtig danach wird und Fett wird. Auch andere Marken als Coka praktizieren dieses wenn auch in weniger Umfang, trotzdem lehne ich Cola und fertige Limonaden als Getränk ab. Zum kochen benutze ich es hin und wieder in kleinen Mengen.

Würde man alles ablehnen das im Körper Veränderungen hervor ruft, dann dürfte man weder etwas Essen, noch trinken noch sich neuen Situationen stellen. Man müsste stupide jeden Tag das selbe machen, selbe essen, selbe trinken, selbe Zeit aufstehen und ins Bett gehen. Denn alles andere greift bereits auf den Organismus ein, nach z.B. körperlicher Anstrengung ist man schneller müde als wenn man diese nicht hatte. Man kann das ganze mit Koffein ausbremsen, weswegen in Jobs Kaffee auch gerne nebenbei getrunken wird. Jüngere greifen da lieber zu den Energiedrinks, Cola und Co die das selbe bewirken sollen aber noch mehr im Körper verändern und eingreifen als es Kaffee je könnte.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Sorae hat geschrieben:Würde man alles ablehnen das im Körper Veränderungen hervor ruft, dann dürfte man weder etwas Essen, noch trinken noch sich neuen Situationen stellen.

Nicht nur das. Vergiss nicht hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille. Auch auf gewisse Materialien müsste man verzichten, die sonst hormonell beeinflussen. So hörte ich beispielsweise von einem Nachbar-Institut, wo leider das falsche Material bei der Renovierung der Büroräume verwendet worden war. Ich weiß nicht ob es am Teppich lag, an irgendwelchen Klebstoffen oder an der Farbe. Fakt ist, dass da wohl hormonähnliche Substanzen drin waren und die Angestellten alle kirre geworden sind.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde so etwas immer schwierig zu beurteilen. Ich trinke gerne Kaffee, aber ich muss auch sagen, dass dabei schon ein gewisser Gewöhnungseffekt eingetreten ist. Aber es ist nicht so schlimm, dass ich sagen würde, dass ich auf jeden Fall morgens einen Kaffee brauche, wie das bei manchen Menschen der Fall ist. Trotzdem ist es schon klar, dass auch das Koffein im Kaffee bedeutet, dass man in den Körper eingreift.

Aber ich sehe es dennoch so, dass es nicht so schlimm ist, als wenn man Drogen konsumieren würde, selbst wenn man täglich eine oder zwei Tassen Kaffee trinkt. Ich denke auch, dass man auf viele Dinge verzichten muss, wenn man nicht in den Körper eingreifen möchte. Ich finde es ja gut, dass deine Kommilitonin sich darum Gedanken macht, aber auf Koffein zu verzichten, halte ich persönlich doch für etwas übertrieben.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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