Sich vom Chef im Guten trennen?

vom 18.01.2016, 12:09 Uhr

Wie ich bereits einige Male in anderen Threads erwähnt habe, bin ich studentische Aushilfe in einer Arztpraxis, wobei ich dort assistiere. Ich bin wegen dem Betriebsklima ziemlich unglücklich dort und fühle mich teilweise auch ziemlich gemobbt, wenn ich ehrlich bin. Daher stand für mich fest, dass ich zum Ende dieses Monats kündigen werde, wobei die Kündigung letzte Woche fristgerecht eingereicht wurde.

Als ich im Internet recherchiert habe, wie man so ein Kündigungsschreiben aufsetzt und was man dabei formal beachten muss, dass diese auch gültig ist, fiel mir ein Artikel auf. In diesem Artikel hieß es, dass man trotz Kündigung seine Arbeit immer perfekt machen sollte und dass die Motivation auf keinen Fall nachlassen sollte.

Auch wurde dazu geraten, mit dem Chef unbedingt im Guten auseinander zu gehen, weil es ja sein könnte, dass man - weil man sich ja immer zweimal sieht im Leben - später wieder bei seinem alten Chef arbeiten möchte, weil es einem dort besser gefallen hat und wenn man im Guten auseinander geht und keine verbrannte Erde hinterlassen hat, ist ein Wiedereinstieg ja eher möglich.

Was mich betrifft, finde ich solche Tipps eher überflüssig. Ich wurde die letzten Monate eher fertig gemacht von den Kolleginnen, auch wenn der Chef in Ordnung ist. Aber mich treiben keine 10 Pferde zurück in diese Praxis und diese Menschen können mir echt gestohlen bleiben.

Außerdem mache ich beruflich im Studium eh was anderes und ich habe einen sehr guten anderen Nebenjob in Aussicht, auch steht ein Umzug in eine andere Stadt an, sodass ich nicht glaube, mal auf diesen Chef angewiesen zu sein. Wie ist das bei euch? Ist es euch wichtig, sich vom Chef im Guten zu trennen?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde es auch wichtig, dass man mit dem Chef im Guten auseinander geht, sofern das noch möglich ist, immerhin hat man ja seine Gründe für eine Kündigung. An weiß ja wirklich nie, wann man so einen Ex Chef noch mal sieht oder auch mit wem dieser Chef so privat befreundet ist.

Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass man da privat vielleicht mal drüber spricht, wenn man liest, dass die Person vorher beim Kumpel gearbeitet hat und da würde ich ungern schlechte Karten haben. Zudem finde ich, dass man einfach nett mit den Menschen sein sollte. Natürlich hat man seine Gründe für eine Kündigung, aber man sollte da ruhig nett bleiben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


@Ramones: Das mag ja bei "normalen" Jobs durchaus hinkommen, aber was ist mit Nebenjobs parallel zum Studium, die wirklich überhaupt nichts mit dem späteren Beruf nach dem Abschluss zu tun haben werden?

Nehmen wir mal an, ein fiktiver Student A würde in Berlin studieren und nebenher in der Gastronomie arbeiten, sei es als Küchenhelfer oder Kellner oder so etwas. Jetzt will Student A nach dem Abschluss die Uni wechseln um weiterzustudieren oder er arbeitet auch schon von mir aus in Australien, USA oder sonstwo beispielsweise im Ingenieurswesen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass er als Ingenieur, möglicherweise im Ausland, noch auf seinen alten Chef in der Gastronomie angewiesen sein wird?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Nicht sehr hoch, aber man weiß ja nie. Gerade in der Gastronomie habe ich es beispielsweise erlebt, dass da auch viel untereinander an Beziehungen da ist und man sich in der Riege einfach kennt. Wobei ich eben allgemein finde, dass man sich im Netten trennen kann, selbst wenn man danach nicht mehr auf die Person treffen wird oder die auch nichts mit dem späteren Beruf zu tun hat. Man muss ja nicht immer böse Worte füreinander finden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich denke einfach, dass dieser Artikel sich darauf bezieht, dass man in dem entsprechenden Job eben bleibt und dass man dann vielleicht eher in den Betrieb zurück kehren kann oder vielleicht auch in einen anderen Betrieb, den dieser Chef dann leitet. Das kann ja auch schon mal sein. Wenn du schreibst, dass dein Chef ja ganz in Ordnung ist und deine Kündigung rein an den Kollegen liegt, dann ist es doch vielleicht auch gar nicht so schwer, sich von dem Chef im Guten zu trennen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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