Banken treu bleiben oder öfter mal wechseln?

vom 23.01.2016, 00:43 Uhr

Immer mehr Banken bieten ja einen Wechselbonus an, um neue Kunden zu akquirieren. Solch einem Lockruf bin ich eigentlich noch nie gefolgt und bin meiner Bank bisher immer treu geblieben. Wie handhabt ihr das denn? Wechselt ihr gern und öfter mal eure Bank wegen meinetwegen 100€ Bonus? Betreibt ihr dann gern auch mal „Bankenhopping“ oder ist euch dann der Aufwand doch zu groß?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich bin da eher eine treue Seele. Wenn ich mit dem, was meine Bank bietet (und dem, was es ggf. kostet) zufrieden bin und gut leben kann - warum sollte ich dann wechseln?

Zudem gibt es den Wechselbonus in der Regel nur, wenn man das Girokonto wechselt. Ich denke, es ist durchaus üblich, mehrere Einzugsermächtigungen erteilt zu haben. In diesen Fällen wäre der Kontowechsel auch noch deutlich höher, weil man nicht nur seinem Arbeitgeber, sondern auch allen Beteiligten die neue Bankverbindung mitteilen muss.

Abgesehen vom Aufwand dürfte meiner Ansicht nach "Bankenhopping" auch nicht gerade gut für den Schufa-Score sein, und zieht evtl. auch an anderen Stellen zumindest höhere Aufwände oder Erklärungsbedarf nach sich, wenn man mal von der Bank etwas mehr möchte, als nur eine EC-Karte.

Und alles nur für die 50-100 Euro, die für den Wechsel geboten werden? Für mich nicht denkbar. Steht aus anderen Gründen ein Wechsel an, kann der Wechselbonus ein nettes Gimmick sein und könnte ganz am Ende das Zünglein an der Waage sein, wenn ich 2 ansonsten identische Angebote vorliegen habe. Es wäre aber meiner Meinung nach der falsche Ansatz, den Wechselbonus als Grundlage für einen Bankwechsel zu sehen.

Ich hatte in den letzten 20 Jahren 2 Girokonten (statistisch gesehen müsste ich mal wieder wechseln :wink:). Meine Eltern sehen mich damit schon als "Bankenhopper".

» masc-online » Beiträge: 101 » Talkpoints: 61,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


masc-online hat geschrieben:Abgesehen vom Aufwand dürfte meiner Ansicht nach "Bankenhopping" auch nicht gerade gut für den Schufa-Score sein

Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht, kannst du das bitte näher erläutern? Ich habe schon einige Male die Bank wechseln müssen, was aber eher mit dem Studium und dem damit verbundenen Wohnortwechsel zu tun hatte. So habe ich in den letzten 10 Jahren Konten bei vier verschiedenen Banken gehabt. Ich kann doch schlecht auch nach einem Umzug immer zu meiner "Hausbank" zu tingeln, egal ob die 200km weg ist oder 300km.

Beeinflusst es den Schufa-Score negativ, wenn ich wegen einem Umzug die Bank wechseln muss und mir deswegen eine neue Bankverbindung geben lasse? Abgesehen von dem Bafög, das ich zurückzahlen muss, habe ich keine Schulden.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Der Schufa-Score wird wahrscheinlich nicht gleich ins bodenlose fallen. Und wenn man berufs- oder ausbildungsbedingt einen Wohnsitzwechsel hatte (es gibt sicherlich diverse andere Gründe) hat man ja auch entsprechend gute Gründe, den Wechsel zu begründen - insofern dies notwendig sein sollte.

Unter "Bankenhopping" würde ich verstehen, dass jemand häufig (spätestens alle 1-2 Jahre) seine Bank wechselt, weil es bei der Bank auf der anderen Straßenseite / im Internet eine entsprechende Wechselprämie gibt. Es wird ja niemandem verboten, sich eine andere Bank zu suchen. Aber zu viele Wechsel können sich negativ auswirken, weil dies als Indiz für ein mangelhaftes Zahlungsverhalten gewertet werden kann.

Nicht bediente Kredite, Mahnverfahren und was es da noch für Möglichkeiten gibt, haben auf den Schufa-Score deutlich mehr Einfluss.

» masc-online » Beiträge: 101 » Talkpoints: 61,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin recht zufrieden mit meiner Bank und das obwohl die Bank über hundert Kilometer entfernt liegt. In den Zeiten, wo man alles per Onlinebanking machen kann, muss die Bank auch nicht mehr vor Ort sein und darum bleibe ich meiner Bank treu.

Gut ich habe Glück, dass die Bank fast keine Gebühren möchte und doch noch einigermaßen anständige Zinsen aufs Sparkonto geben, aber ich würde nie wegen eines Wechselbonus wechseln, wenn ich zufrieden mit meiner Bank wäre, da es natürlich auch immer wieder Arbeit verursacht, man muss die Lastschriftverfahren umändern, die neue Bankverbindung dem Arbeitgeber und anderen Stellen angeben und vieles mehr, das wären mir hundert Euro alle paar Monate nicht wert.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Häufig geht es ja nicht nur um das Tagesgeschäft mit dem Girokonto. Wichtiger ist es für mich, wie das mit den Krediten und Darlehen ausschaut. Da möchte ich schon eher Vertrauen zur Bank haben. Bei Krediten bindet man sich ja dann langfristig an ein Unternehmen und da fällt dann Bankhopping definitiv aus.

Man kann ja nicht ohne weiteres den Kredit vorzeitig ablösen, weil einem der Zins einer anderen Bank besser gefällt. Wie kompliziert das alles ist kann man hier gut nachvollziehen. Ich bin noch immer bei der Bank, bei der ich mein erstes Sparbuch hatte. :) Gut ich komme ursprünglich aus einem kleinen Dorf, aber da kennt man sich halt. Ich habe da Vertrauen und ich weiß, dass da alles mit rechten Dingen zugeht.

» derbenny » Beiträge: 5 » Talkpoints: 0,79 »


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