Gesellschaftsspiele - Wie viel Zeit nötig, um sie zu lernen?

vom 07.09.2015, 09:34 Uhr

Wenn man in einer netten kleinen Runde sitze, dann kommt schnell die Idee auf, dass man zusammen ein Gesellschaftsspiel spielt. Manchmal werden bekannte Spiele gespielt und manchmal hat jemand ein Spiel, das fast niemand kennt. Dann ist immer die Frage, ob das Spiel kompliziert ist. Natürlich wird die Frage stets verneint und betont, dass das Spiel lieht zu verstehen sei.

Wie aber sind eure Erfahrungen? Wie viel Zeit ist bei euch nötig, um ein Gesellschaftsspiel tatsächlich zu lernen? Versteht ihr Spiele schnell oder fällt es euch generell schwer? Ist es euch schon mal passiert, dass ihr ein Spiel nicht verstanden habt? Wie groß findet ihr den Nachteil, wenn ihr ein Spiel nicht versteht?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hängt sehr von der Komplexität des Spiels, von den didaktischen Fähigkeiten des Erklärenden und den kognitiven Fähigkeiten der Lernenden ab. Ich spiele oft Spiele mit meinen Patienten, auch mit größeren Gruppen (ca. 15 Personen). Bei den ersten Malen war es noch schwierig, aber mittlerweile bin ich ziemlich gut im Erklären, habe gelernt, worauf es dabei ankommt und kenne den ein oder anderen kleinen Kniff, um die Sache noch verständlicher zu gestalten.

Es ist immer mal wieder jemand dabei, der trotz allem das Spiel nicht versteht, aber das wird in der Regel gut durch die Gruppe kompensiert. Und wenn man dann erst mal angefangen hat, fällt der Groschen meist recht schnell. Interesse ist auch wichtig. Wenn ein Spiel komplex ist und der Lernende gar kein Interesse daran hat, die Regeln zu erlernen, kann man's eigentlich schon vergessen.

Jemand aus meinem Freundeskreis spielt zwar leidenschaftlich gern und will uns dauernd zum Spieleabend überreden, ist aber gleichzeitig ein grandios schlechter Lehrer. Niemand in der Runde versteht die Regeln, weil er völlig unstrukturiert vorgeht (das Spielziel z.B. erst viel zu spät nennt statt gleich zu Beginn der Erklärung), wichtige Details weglässt/vergisst und auf Nachfragen genervt reagiert, ohne sie zu beantworten.

Dafür gewinnt er dann eine Runde nach der anderen und brüstet sich stolz damit, noch nie geschlagen worden zu sein - Kunststück, wenn die anderen keine Chance hatten, das Spiel überhaupt zu verstehen. :D Der Nachteil kann also schon ziemlich groß sein. Wir nehmen es aber mit Humor.

» *Malin* » Beiträge: 141 » Talkpoints: 7,82 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei mir kommt es auch immer ganz auf das jeweilige Spiel an. Es gibt Spiele, die total einfach und schnell zu lernen sind, während es natürlich auch Spiele gibt, die sehr kompliziert sind und bei denen man auch entsprechend lange dafür braucht. Von daher ist es natürlich auch immer unterschiedlich, wie lange ich dafür brauche, um ein Spiel zu lernen. Es kommt ja außerdem auch immer darauf an, ob mir jemand das Spiel erklärt, der das Spiel schon kann oder ob wir uns alle alles selbst beibringen müssen, indem wir die Spielanleitung lesen.

Ich finde es immer gut und praktisch, wenn einer in der Runde das Spiel schon beherrscht und es den anderen dann erklären kann. Ich finde das immer sehr viel besser und angenehmer, als selbst die Anleitung lesen zu müssen. Das braucht einfach viel mehr Zeit und man ist sich im Endeffekt dann doch unsicher, ob man das Spiel richtig verstanden hat. Wenn einer das Spiel schon beherrscht, dann kann man einfach damit anfangen und dann schauen, wie es läuft.

Wenn jemand in der Runde dabei ist, der das Spiel schon kennt und es gut erklären kann und wenn das Spiel an sich auch ganz einfach ist, dann kann es schon sein, dass ich es sofort verstehe. Bei komplizierten Spielen und wenn ich die Anleitung selbst lesen muss, dauert es natürlich etwas länger. In der Regel begreife ich das Spiel dann aber spätestens während dem Spielen. Die Sicherheit und das Merken der Regeln kommt dann aber doch erst mit der Zeit.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich finde das kann man nicht pauschalisieren. Es gibt Spiele, die lernt man wahrscheinlich in 5 Minuten und es gibt Spiele, da braucht man ein bis zwei Tage. Mein kleiner Sohn zum Beispiel liebt Mensch ärgere dich nicht. Dadurch das das Spiel sehr einfach aufgebaut ist, hat er es auch sehr schnell verstanden. Es ist außerdem gerade bei den Kleinen auch eine super Hilfe um die Zahlen zu lernen. Und dann hat man Spiele, wo man das Gefühl hat, man muss schon um die Anleitung zu verstehen, studiert haben. Am besten drei Sprachen.

Deswegen finde ich es immer ganz praktisch wenn man jemanden in der Runde hat, der die Regeln schon kennt. Oder das Spiel wenigstens schon ein zwei Mal gesehen hat. So kann man sich erst mal grob ein Bild machen und versteht auch die Anleitung besser. Sonst geht die Lust auf das Spielen verloren. Finde auch gerade viele Spiele für Kinder sind so unverständlich geschrieben, das selbst ich bei einem Spiel von meinem Sohn gesagt habe, spiel ich nicht. Ich habe die Anleitung einfach nicht verstanden. Das war alles undurchsichtig und nicht schlüssig. Und so macht es ja auch für die Kleinen dann kein Spaß.

» Kobe » Beiträge: 472 » Talkpoints: 72,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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