Meinungen zum Schwimmbadverbot für Flüchtlinge

Ich habe zwar auch so meine Meinung dazu, dass unsere Kulturen nicht wirklich zusammenpassen aber das gab es auch schon vor der Flüchtlingswelle. Mit so einem Verbot geht man meiner Meinung nach zu weit.

Das man im Schwimm- oder Freibad blöd angemacht wird, ist ja nichts neues. Nicht nur Flüchtlinge meinen da, dass ein Mädel, das sich im Bikini zeigt auch mehr möchte. Solche lästigen Burschen gibt es aus den verschiedenen Schichten und auch unter deutschen Badegästen. Manche älteren Herren gaffen einen auch an, dass einem ganz anders wird. Und auch diese neigen zu unangebrachten Sprüchen. Und es gab auch schon vorher Kerle, die meinten einen anfassen zu müssen.

Nicht so extrem wie bei dem Vorfall zu Neujahr aber eine Hand auf dem Hintern plus blöden Spruch, nur weil man an den falschen vorbeigeht, muss ich mir von keinem bieten lassen. Und es ist auch in den Jahren davor nicht angenehm gewesen, wenn sich plötzlich ein paar Jungs zu einem gesetzt oder gelegt haben, obwohl man sich nur in Ruhe sonnen wollte. Wenn mir jemand so auf die Pelle rückt und nicht verschwinden möchte, ist es mir völlig egal woher dieser stammt.

Ich bin eher dafür, dass Badegäste - ganz unabhängig von deren Herkunft - im Falle einer extremen Belästigung aus dem Bad verwiesen werden. Es gibt schwarze Schafe unter den Deutschen und sicherlich auch zivilisierte Männer unter den Flüchtlingen. Auch wenn man momentan dazu neigt alle in einen Topf zu werfen. Ich würde mich schämen, wenn ich einem Familienvater den Zugang zum Freibad verwehren müsste, nur weil er aus dem falschen Land stammt. Das geht einfach nicht.

Ich kenne jetzt die Vorfälle, die in diesem Schwimmbad passiert sind nicht im Detail, aber ich denke schon dass die Stadt Bornheim sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht hat. Um die ganze Stimmung erst einmal etwas zu beruhigen und zu entschärfen, da finde ich diese Entscheidung schon ganz richtig. Es den Bademeistern aufzubürden für Ordnung und Sicherheit zu sorgen, finde ich auch etwas problematisch. Dafür sind diese ja gar nicht geschult und ausgebildet und müssten vielleicht sogar noch ein Deeskalationstraining besuchen.

Die Entscheidung ist eindeutig rassistisch. Ausländer ist eben nicht gleich Ausländer. Während es meines Wissens nach 40 Prozent der Nordafrikaner und Kosovaren sind, die straffällig werden, scheinen es bei den Syrern gerade mal 0,5 Prozent wie bei Bundesbürgern zu sein. So etwas sollte man auch bedenken.

Es würde auch niemandem einfallen, alle Münchner unter Generalverdacht zu stellen, wenn eine Gruppe Hooligans von dort Unruhe stiften würde. Es scheint hier niemandem in der Diskussion aufzufallen, das Kriminelle und Ausländer gleichgesetzt werden und dies finde ich eindeutig rassistisch.

Ich finde dieses schon in den Nachrichten des öfteren angesprochene Schwimmbadverbot für Flüchtlinge teils sinnvoll, teils nicht sinnvoll: Sinnvoll ist meiner Meinung nach, da es so einfach nicht so die Möglichkeit gibt, dass diese 0,01% "böse" Flüchtlinge etwas kriminelles anstellen könnten, zumindest in Schwimmbädern, total gegen Null.

Dagegen spricht jedoch wiederum, dass es (teilweise begründet) einfach Rassismus gegen Ausländer und vor allem die Flüchtlinge ist, und ich finde man sollte Rassismus gegen andere Menschen nicht dulden, denn jeder Mensch (egal ob groß oder klein, dick oder dünn, deutsch oder nicht-deutsch, schwarz oder weiß, und vieles weitere... ) bleibt ein Mensch und ich finde wir sollten alle irgendwie zusammenhalten und nur die Ausstoßen, die wirklich mit voller Absicht Verbrechen und kriminelle Dinge begehen.

Schlussendlich finde ich, dass man wirklich keinen Flüchtling ohne berechtigten Grund vorverurteilen sollte, denn wie schon gesagt jeder Mensch ist gleich, nur die Bösen gehören ausgestoßen! Dazu kann man aber auch wieder sagen, dass sich so mancher herzensböser Mensch wirklich von Grund auf zum positiven ändern kann und ich hoffe das es diese geringe Zahl der Menschen auch einmal versteht, dass es nicht wirklich etwas bringt Verbrechen zu begehen.

Meiner Meinung nach verstößt so ein Verbot gegen das Grundgesetz und soweit ich das mitbekommen habe sieht das auch die zuständige Staatsanwaltschaft so.

Im Nachhinein betrachtet muss sogar ich zugeben, dass mein anfängliches Verständnis etwas beiseite geschoben wurde. Ich kann den guten Denkansatz, dass die „schwarzen“ Schafe so nichts tun können, nachvollziehen, aber jetzt stelle ich mir die Frage, der richtigen Umsetzung. Gleichwohl ich kurz sagen muss, dass das Verbot ja bereits gekippt wurde, sodass es eigentlich sinnlos wäre darüber zu diskutieren.

Nun ist mir aber mal die ganze Zeit durch den Kopf gegangen, wie man den bösartigen Flüchtling denn von einem gutartigen unterscheiden möchte? Wie wollte man Migrant gegen Flüchtling unterscheiden? Denn nicht jeder Südländer ist ein Asylant oder der gleichen. Nicht jeder Flüchtling ist böse etc. Darüber habe ich anfänglich der ersten Berichterstattung usw. überhaupt nicht nachgedacht.

Da ich jedoch der Meinung bin, dass es kaum möglich ist, guten und bösen Flüchtling & Migrant zu unterscheiden, war es dann wohl doch so, dass hier direkt der Generalverdacht erhoben wurde. Das geht natürlich gar nicht. Was dem Schwimmbad aber weiterhin freisteht ist natürlich, dass dieses die Männer, die auffallen auch raus schmeißt. Dafür haben sie ein Hausrecht von dem sie auch in jedem Fall Gebrauch nehmen sollten.

Absolut gerechtfertigt! Wer die Rechte der Frauen nicht akzeptiert und glaubt Frauen seien Freiwild haben im Schwimmbad nix zu suchen. Nur weil die Frauen bei ihnen nix zu sagen haben und keinerlei Rechte haben, heißt das nicht, das es hier genauso ist.

Es kann nicht sein, das man überall Angst haben muss, belästigt zu werden. Ich habe eine 14-jährige Tochter und echt Angst wenn sie mit Freunden unterwegs ist, auch schon am Tag!!! Am Abend darf sie eh noch nicht weg. Und so kann man als Eltern auch etwas beruhigt sein, wenn man die Kinder ins Schwimmbad schickt, da "passiert" sowas dann nicht.

Außerdem gab es hier in Österreich Fälle, wo die Jugendlichen mit den Jogginghosen ins Wasser gesprungen sind, geht ja gar nicht mit Klamotten schwimmen zu gehen!

tammy1972 hat geschrieben:Außerdem gab es hier in Österreich Fälle, wo die Jugendlichen mit den Jogginghosen ins Wasser gesprungen sind, geht ja gar nicht mit Klamotten schwimmen zu gehen!!!

Auch hier habe ich meine Meinung geändert. Opferschutz geht einfach vor. Manchmal müssen einfach drastische Maßnahmen ergriffen werden, die auch wirken.