Bachelorarbeit nachts schreiben, um nichts zu verpassen?

vom 25.01.2016, 20:44 Uhr

Als ich damals meine Bachelorarbeit geschrieben habe, habe ich immer tagsüber dran geschrieben. Feste Zeiten zum Schreiben hatte ich aber nie, sondern ich habe einfach versucht, jeden oder so gut wie jeden Tag etwas dafür zu machen und eben dann, wenn ich Zeit oder Lust dazu hatte. Allerdings konnte ich so den Sommer leider natürlich nicht richtig genießen, weil ich auch bei gutem Wetter immer drinnen am Schreibtisch saß und geschrieben habe.

Eine ehemalige Kommilitonin von mir, die ich kürzlich getroffen habe, ist nun soweit, ihre Bachelorarbeit zu schreiben, wobei ich mich mit ihr darüber unterhalten habe. Sie meinte, dass sie immer die Nacht ausnutzt, um ihre Bachelorarbeit zu schreiben. Sie wohnt mit ihrem Freund zusammen, wobei sie sich immer um elf Uhr abends an den Schreibtisch setzt, dann wenn ihr Freund schlafen geht. Um sechs Uhr, wenn ihr Freund zur Arbeit aufsteht, geht sie dafür ins Bett und schläft dann bis Mittags. Dann macht sie etwas im Haushalt und kocht und trifft sich auch mit Freunden, wobei ihr Freund dann am Nachmittag kommt. Mit ihm genießt sie den Abend, indem sie gemeinsam essen, ins Kino oder in die Stadt gehen, eben so lange, bis er dann wieder schlafen geht.

Meine Bekannte meinte, dass sie so sowohl jeden Tag sehr viel für die Bachelorarbeit schafft, gleichzeitig aber auch nichts vom Tag verpasst und genauso viel Zeit mit ihrem Freund verbringen kann, wie sonst auch immer. Sie könnte sich dann genauso mit Freunden treffen und viel mit ihrem Partner unternehmen und ihre Zeit trotzdem genießen. Von daher wäre das für sie ideal.

Ich finde die Idee ehrlich gesagt ziemlich gut, bin da aber noch nie drauf gekommen. Ich kann es mir aber schon vorstellen, das auch so zu machen. Allerdings kann man es ja aber auch so machen, dass man einfach gleichzeitig mit dem Partner morgens aufsteht und dann so lange schreibt, bis er von der Arbeit zurück ist. Würdet ihr die Bachelorarbeit oder irgendwelche anderen Arbeiten nachts schreiben, um nichts vom Leben zu verpassen? Oder findet ihr das unnötig, da man ja auch sehr früh aufstehen und jeden Tag schreiben kann?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich würde eher deinen Vorschlag umsetzen und morgens aufstehen und schreiben, während der Partner weg ist. Abends habe ich zwar auch noch mal eine produktive Phase, aber die lässt dann schnell wieder nach. Der Körper ist doch auch daran gewöhnt, dass er einen Gang runterschaltet, wenn es dunkel ist.

Also ich denke, diese Vorgehensweise würde einfach so wenig meinen natürlichen Rhythmus entsprechen, dass ich weniger gute Leistungen erbringen würde. Als ich meine Magisterarbeit geschrieben habe, hatte ich aber auch nebenher noch Vorlesungen und Seminare sowie einen Job. Ich hätte also gar nicht den halben Tag verschlafen können. Ich habe es wie du gemacht und geschrieben, wenn ich Zeit und Lust hatte.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich würde mich da eher meinem natürlichen Rhythmus anpassen. Bei mir ist es beispielsweise so, dass ich mich Vormittags und Abends so ab 17 oder 18 Uhr am besten konzentrieren kann. Mittags habe ich immer ein Mittagstief, wobei ich da eher "oberflächliche" Sachen mache, wo man viel Routine hat und nicht so viel Nachdenken muss. Dazu gehört für mich beispielsweise der Haushalt, Kochen, Einkaufen oder andere Besorgungen. Ich brauche das einfach, damit mein Gehirn sich ein bisschen erholt und auch abschalten kann.

Mein Freund kommt meistens so gegen 15 Uhr nach Hause, wenn er keine Überstunden macht. So haben wir immer noch ein bisschen Zeit füreinander, können uns unterhalten und essen. Dann setze ich mich wieder dran an meine Arbeit.

So ab 18 Uhr habe ich dann wieder meine geistige Hochphase, wobei diese etwa bis 21 Uhr geht. Anschließend kuscheln mein Freund und ich noch zusammen, sehen uns einen Film an und dann gehen wir schlafen. Ich mache das schon bei Prüfungsphasen so und auch im letzten Semester habe ich das so gemacht, wobei ich da vier Hausarbeiten parallel geschrieben habe.

Ich habe festgestellt, dass ich viel produktiver und effektiver arbeiten kann, wenn ich die Zeit so für mich am optimalsten ausnutzen kann. Am Wochenende mache ich dann nur Vormittags etwas, wobei ich in der Regel so um 6 oder 7 aufstehe, damit man auch viel schafft. Bisher bin ich immer gut damit gefahren und bei mir selbst ist es absolut kontraproduktiv, wenn ich wirklich den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen würde. Mein Hirn wäre irgendwann "matschig" und gar nicht mehr aufnahmefähig, sodass ich wirklich Pausen brauche um mich zu überlasten.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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