Immer mehr Männer in Erziehungsberufen?
In den Nachrichten gab es heute einen positiven Beitrag über den Beruf des Erziehers. Da es einen Mangel an Erziehern in Deutschland gibt, fühlen sich immer mehr Menschen dazu bereit diesen Beruf zu ergreifen.
Es sind auch viele Quereinsteiger dabei, die erstmal eine Ausbildung machen, die vom Staat gefördert wird. Besonders positiv hervorgehoben wurde auch, dass immer mehr Männer sich für diesen Beruf entscheiden. Inzwischen sind es schon 10 von 22 Erziehern, also fast die Hälfte.
Gibt es an euren Kitas auch männliche Erzieher oder ist es immer noch eine Frauendomäne? Findet ihr es gut, dass sich immer mehr Männer dafür interessieren und macht das einen Mann in euren Augen auch attraktiv?
Wie es in den Kindergärten hier aussieht mit männlichen Erziehern, weiß ich nicht. Aber in den Horten der Grundschulen gibt es seit Jahren Männer, die als Erzieher tätig sind und das stößt auch immer auf positive Resonanz. Im Hort meiner Kinder waren es zwei Männer. Wo der eine Erzieher mehr für die sportlichen Dinge, wie Fußball zu haben war, hat der Kollege mehr die handwerkliche Schiene belegt.
Ich persönlich finde es gut, dass es immer mehr männliche Erzieher gibt. Denn Kinder brauchen auch in diesem Bereich männliche Bezugspersonen und nicht nur Frauen um sich. Im Kindergarten mag das vielleicht noch nicht so wild sein. Aber spätestens gegen Ende der Grundschule kommen doch einige Jungs dahin, dass sie doch eher mal ein Gespräch unter Männern suchen.
Ich finde es sehr gut, dass das immer mehr Männer machen. Wobei eben auch viele Vorurteile herrschen über die Männer, die das machen und diese sicherlich keinen leichten Start in diesen Beruf haben. Immerhin war das viele Jahre ein Frauenberuf. Gerade aber für Kinder, die zu Hause nur eine Mama haben und keinen Papa, weil der sich vielleicht nicht kümmern will, finde ich eine männliche Bezugsperson wichtig und wenn das ein Erzieher ist, finde ich das auch gut.
Ich denke nicht, dass man im Jahr 2015 noch in Schubladen denken sollte. Der Erzieherberuf kann ebenso gut von einem Mann gemacht werden und die Entwicklung dahingehend ist doch sehr schön. Wie es aktuell in unseren Kindergärten in der Stadt aussieht weiß ich nicht, aber ich denke, dass immer noch mehr Frauen in solchen Einrichtungen sind und Männer leider immer noch eher selten sind. Zumindest sehe ich immer nur Frauen mit solchen Gruppen.
Ich muss ehrlicherweise sagen, dass mir bisher noch kein männlicher Erzieher unter die Augen gekommen ist. Als unsere Kinder noch im Kindergarten waren, gab es dort fünf Erzieherinnen, wenn ich mich richtig erinnere aber keinen einzigen männlichen Gegenpart. Das ist schon etwas schade, denn den Kindern würde es gerade in diesem Alter auch gut tun, einen männlichen Ansprechpartner zu haben.
Gerade die Jungen im Kindergartenalter sind ja meistens doch etwas aktiver und haben andere Interessen als die Mädchen, weswegen ein männlicher Erzieher darauf vielleicht auch besser eingehen könnte. Gleichermaßen finde ich es natürlich erfreulich, dass sich auch immer mehr Männer für diesen Beruf interessieren und ihn schlussendlich auch ergreifen.
Eine Frauendomäne muss dieser Beruf an sich nämlich nicht sein, das entsprechende Rollenbild aus der Vergangenheit dürfte mittlerweile definitiv überholt sein, da sich auch immer mehr Väter von der Arbeit freimachen und sich Zuhause um ihren Nachwuchs kümmern. Es spricht also kein Grund dagegen, warum nicht auch Männer in diesem Tätigkeitsfeld Fuß fassen sollten.
Ob es einen Mann hingegen für die Frauen attraktiv macht, kann ich als Mann selbst schwerlich beurteilen. Mag schon sein, dass es Frauen gibt, die sich von Männern, die offensichtlich gut mit Kindern umgehen können und sich sehr für sie interessieren, angezogen werden. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, lässt sich natürlich nichts dagegen einwenden.
Ich finde es gut, dass es mittlerweile immer mehr Männer gibt. Ich denke, es ist sehr wichtig für die Kinder, die keinen Vater haben oder ihren Vater nur alle Jubeljahre zu Gesicht bekommen. Auf diesem Wege bekommen sie ein männliches Vorbild. Zudem gehen Männer ganz anders mit Kindern um. Während Frauen oftmals die strengeren Personen sind, wird mit den Männern doch gerne mal herumgealbert und sehr viel getobt.
In der Einrichtung meiner Söhne gibt es derzeit zwei männliche Betreuer. Er ist oft bei meinem Sohn in der Krippe und er findet ihn toll. Dann gibt es noch einen jungen Mann, der sein "Freiwilliges soziales Jahr" dort macht. Dieser ist in der Gruppe meines anderen Sohnes, aber auch ab und an nachmittags mit in der Krippe.
Ich merke bzw. höre ganz oft, wie die Kinder, und das sind nicht nur die Mädchen, ganz verrückt nach den männlichen Personen sind. Sie kleben förmlich an ihnen. Eine Mutter erzählte heute, dass ihre Tochter vermutlich den ersten großen Liebeskummer bekommen wird, wenn das FSJ des jungen Mannes im Sommer vorbei ist. Mein jüngster Sohn weinte gestern auch, dass der junge Mann doch bitte in seine Gruppe kommen soll, er möchte mit ihm spielen.
Ich habe mich neulich mal mit meiner Mutter über männliche Betreuungspersonen in den Einrichtungen unterhalten. Und sie erzählte mir, dass es bei meiner Schwester damals, das war Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre, einen männlichen Betreuer in dem Kindergarten gab. Viele Eltern haben sich dagegen aufgelehnt und dafür gekämpft, dass er den Kindergarten verlassen muss. Sie hatten Angst um ihre Kinder.
In der Krippe meines Sohnes gibt es leider noch keinen männlichen Erzieher. Aber nachdem die Krippe zu einem großen Privaten Träger gehört und in der selben Straße noch weitere fünf Krippen bzw. Kindergärten von diesem Träger. Bei den größeren Kindern ab drei Jahren gibt es dann auch männliche Erzieher und auch junge Männer die dort ein Freiwilliges Soziales Jahr machen.
Auf die Nachfrage in der Krippe selbst sagte man mir, dass man vom Träger erst in der Krippe eingesetzt wird nachdem man seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat und Berufserfahrung mit größeren Kindern gesammelt hat. Das ist bei den meisten Männern noch nicht der Fall, da diese entweder noch in der Ausbildung stecken oder die notwendige Berufserfahrung noch nicht haben um dorthin versetzt zu werden. Man rechnet in der Krippe jedoch damit, dass in den kommenden drei Jahren auch dort Männer zum normalen Alltagsbild gehören.
Ein Bekannter meines Partners hat nach seiner Bundeswehrkarriere als IT Feldwebel nun eine Ausbildung zum Erzieher bei diesem Träger angefangen. Er findet es gut und auch richtig, dass man nicht von Anfang an auf die kleinsten losgelassen wird sondern erst einmal Erfahrungen sammeln muss da man in den ersten drei Jahren, gerade bei Ganztags betreuten Kindern durch Unwissenheit mehr Schaden als Nutzen anrichten könnte. Oftmals reicht da nur ein dummer Spruch und das Kind ist verschreckt und verstört, so passiert das leider oft beim Thema Sauerkeitserziehung.
Aber ein Mann wird für mich nicht durch seinen Job Attraktiv. Ich finde es gut das Männer jetzt auch Erzieher werden wollen und das nicht mehr als reine Frauendomäne sehen die Kindererziehung.
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