Nachsorgehebamme nach Geburt
Ich habe mich schon früh in der Schwangerschaft um eine Nachsorgehebamme kümmern müssen, da die Hebamme die das hier noch anbieten sehr rar geworden sind. Mehrere Monate fand ich keine, erst kurz vor der Geburt hat sich eine Hebamme aus dem Krankenhaus überreden lassen die Nachsorge zu übernehmen, da die nur wenige Häuser weiter gewohnt hat.
Da ich anfangs keine gefunden hatte war ich frustriert und der Meinung, dass man diese nicht unbedingt braucht. Als ich dann aus dem Krankenhaus nach zwei Tagen nach dem dem Kaiserschnitt rausgeworfen wurde, war ich sehr froh, dass ich sie hatte.
Sie hat bei mir die Nachsorge übernommen, jeden Tag geschaut wie sich die Gebärmutter zurück bildet und nach wenigen Tagen auch die Knoten an der Naht abgeschnitten. Dazu hat sie auch immer überprüft wie das ganze verheilt. Sonst hätte ich jeden Tag mit dem Kind zu meinem Frauenarzt fahren müssen, der fast 60 Kilometer weiter ist. Das hätte ich aufgrund der Schmerzen vermutlich gar nicht geschafft.
Mit dem Kind hat sie mir auch geholfen wie man es richtig anfassen kann. Gerade weil in der Klinik mir überhaupt nichts gezeigt wurde, und die Pflegekurse im Vorfeld schon massiv überbucht waren, war das doch eine gute Starthilfe. So hat sie mir das mit dem wickeln gezeigt, wie das mit dem anziehen am besten klappt und worauf ich beim baden vom Baby aufpassen muss.
Auch hat sie die Nabelpflege von meinem Kind komplett übernommen bis die Reste der Nabelschnur abgefallen sind und wie ich hinterher den Nabel pflegen muss. Ohne sie hätte ich das ganze nicht hinbekommen. Gerade weil sich viele Fragen erst im Alltag Zuhause mit Kind ergeben haben, als das sie vorher im Geburtsvorbereitungskurs aufgetaucht wären.
Hattet ihr auch eine Nachsorgehebamme und habt ihr euch bei dieser auch gut unterstützt gefühlt? Konntet ihr noch einige Tipps und Kniffe mitnehmen nachdem sie euch dort gezeigt worden waren? Oder habt ihr bewusst auf eine Hebamme zur Nachsorge verzichtet? Würdet ihr bei einem weiteren Kind wieder eine suchen oder fühlt ihr euch so sicher, dass ihr es dieses mal alleine hinbekommt?
Ich hatte mich eigentlich auch um eine Hebamme bemüht und das auch rechtzeitig. Nun hat sich diese nach dem ausgefüllten Vertrag nicht mehr bei mir gemeldet, weswegen ich nun nicht so recht weiß, was ansteht. Schlimm finde ich das aber nicht. Eine Nachsorgehebamme hätte ich eigentlich nur für meinen Mann gebraucht, weil dieser das gerne gehabt hätte.
Er hat nun aber auch gemerkt, dass die oftmals nicht so sehr helfen, wie sie es eigentlich sollten. So hat meine Schwägerin beispielsweise bei jedem Problem Globuli empfohlen bekommen, was ich persönlich für Quatsch halte. Zudem stand meine Schwägerin mit jedem Problem quasi alleine da. Ich denke auch, dass ich das besser alleine ohne Stress schaffe. Mein Mann ist ja da und mittlerweile ist er auch sicher, dass wir das so packen würden.
Natürlich muss ich dann auch zum Frauenarzt, wobei man bei uns dann auch recht lange noch in der Klinik ist. Der Arzt ist aber nur wenige Kilometer entfernt und das geht auf jeden Fall und ist mir vor allem lieber. Ich denke schon, dass es auch ohne geht, aber viele Frauen durch eine Hebamme einfach mehr Sicherheit haben und das bei ihnen Stress nimmt. Ich bin da ein bisschen anders, bei mir ist es mehr Stress, wenn dann immer eine Frau kommt, die sich alles ansehen will.
Ramones hat geschrieben:Natürlich muss ich dann auch zum Frauenarzt, wobei man bei uns dann auch recht lange noch in der Klinik ist.
Ich wurde nach zwei Tagen rausgeworfen, auch mit Kaiserschnitt und Kinderkomplikation. Maximal vier Tage darf man hier nach einem Kaiserschnitt in der Klinik bleiben. Im Vorfeld hatte die Klinik auch gesagt, dass jeder Kaiserschnitt mindestens vier Tage dort bleibt, die Realität sieht leider anders aus.
Wie machst du das dann mit der Nabelpflege von deinem Kind? Denn die Reste der Nabelschnur fallen erst nach einer bis zwei Wochen ab. Wer kümmert sich denn darum oder hast du schon einen Kinderarzt der das mit übernimmt? Denn danach sollte schon jeden Tag geschaut werden.
So eine Nachsorgehebamme ist ja nicht nur für die Mutter da, sondern auch für das Kind. Das mit den Globuli kenne ich auch aber man muss halt auch so sehen, die helfen wirklich bei einigem und die meisten kommen von "Fr. Stadelmann" einer Hebamme die viele Arzneien speziell für Babys entwickelt hat z.B. auch das Zahnöl. Wie man selbst dazu steht, ist halt eine andere Sache. Ich hab es ausprobiert mit den Globuli und sie haben gut geholfen.
Gab mir nicht nur Sicherheit, sondern die Hebamme hat mir auch vieles abgenommen das ich alleine gar nicht geschafft habe. Ich war die ersten Wochen komplett alleinerziehend, ohne Partner. Ich musste einkaufen, Haushalt schmeißen und das Kind machen. So ist meine Nachsorgehebamme auch für mich in den Supermarkt gelaufen, hat die Wäsche gewaschen oder auch mal Essen vorbei gebracht. Keine typischen Aufgabe für eine Hebamme, jedoch hat sie in vielerlei Hinsicht mir den fehlenden Partner ersetzt.
Als es das erste mal ans baden von meinem Sohn ging und ich an diesem Tag keine Lust dazu hatte, hat sie das auch so akzeptiert und wir haben ihn an einem anderen Tag gebadet. Sie hat schon mit sich reden lassen und war alles andere als ein Kontrollverhalten auch wenn ich einen Tag nicht auf dem Bauch abgetastet werden wollte wegen der Schmerzen hat sie das so Akzeptiert. Man muss einfach nur den Mund aufmachen und sagen was man möchte und was nicht.
Wie schon geschrieben Ärzte sind hier auf jeden Fall genug vorhanden und danach werde ich auch gehen, damit mein Schatz auch gut versorgt ist und nichts passiert. Mein Mann ist die ersten 3 Wochen auf jeden Fall komplett da, wenn ich aus dem Krankenhaus komme und kann auch danach nach Bedarf immer nach Hause kommen. Er nimmt mir auch jetzt schon sehr viel ab und wird das auch mit dem Kleinen machen.
Natürlich mag es sein, dass es mit einer Hebamme leichter wäre, aber ich bin auch nicht so der Frauentyp, der sich dann gerne mit einer anderen Frau hinsetzt und erst mal schön alles bespricht und so weiter. In meiner Familie haben allein im letzten Jahr 2 Frauen ein Kind bekommen und wenn ich Fragen habe, dann ist auch innerhalb kurzer Zeit jemand da, der mir helfen kann.
Zu einem Arzt kann ich auch jederzeit und so versuche ich das mit meinem Mann so zu stemmen. Wenn wir dann noch Probleme bekommen sollten, können wir uns auch jederzeit an die Praxis der Hebammen wenden, immerhin hat man ja einen Vertrag und die arbeiten auch mit meinem Frauenarzt zusammen, aber erst mal will ich das eben nicht und versuche so auszukommen.
Ich konnte mir bei jedem Kind den Luxus leisten, eine Hebamme für die gesamte Schwangerschaft, die Geburt und die Zeit danach zu haben. Ich fand es beispielsweise schon in der Schwangerschaft super, dass meine Hebamme einfach auf der Arbeit vorbeikommen konnte.
So musste ich viel weniger jonglieren, um die Termine wahrnehmen zu können. Außerdem kannte man sich schon gut, als es an die Geburt ging. Schließlich hatte man sich während der ganzen Schwangerschaft und beim Vorbereitungskurs schon ausgiebig beschnuppert.
Entsprechend entspannend war dann auch die Geburt. Ohne diese Hebamme hätte ich dreimal einen geplanten Kaiserschnitt gehabt, der einfach nicht nötig war. Ich wollte nach der Geburt fit sein und keine Schmerzen haben.
Entsprechend kam dann auch keine Fremde sondern eine gute Bekannte. Ich würde niemals auf die Betreuung verzichten wollen. Immer das Kind komplett fertig machen, fahren und in irgendwelchen Praxen alle möglichen Keime aufschnappen, das wäre mir zu doof.
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