An der Uni motivierter sein, als in der Schule?

Ich kann grundsätzlich von mir sagen, dass ich an der Uni sehr viel motivierter lerne. als an der Schule. An der Uni ergibt alles einen Sinn, da man weiß, wofür man die gelernten Sachen irgendwann noch brauchen kann. Das war in der Schule anders. Hier kam einem viel Schulstoff unsinnig und sehr langweilig vor.

Abgesehen davon finde ich auch die Dozenten und Tutoren an den Unis sehr viel motivierender, als die Lehrer an den Schulen. Diese hatten teilweise selbst keine Lust auf den Unterricht und das hat man ihnen angemerkt.

Ist es bei euch auch so, dass ihr an der Uni sehr viel schneller und motivierter lernt, als dies noch in der Schule der Fall gewesen ist? Oder könnt ihr das nicht von euch behaupten? Ist es bei euch möglicherweise auch so, dass euch der Stoff an der Schule im Vergleich zur Uni sinnlos und langweilig vorkam?

So pauschal kann ich das von mir nicht behaupten. Ich habe eher festgestellt, dass es in der Schule eben Fächer gab, wo ich mehr motiviert war und eben auch solche, wo ich eher lustlos war. In der Uni ist es genauso. Es gibt so viele Fächer und da mein Studiengang interdisziplinär angelegt ist, muss ich auch Sachen lernen, die mich weniger interessieren und beispielsweise leicht soziologisch angehaucht sind statt naturwissenschaftlich.

Während meines Studiums war ich um einiges konzentrierter und auch motivierter als in der Schulzeit. Nicht dass ich jetzt den Schulstoff sinnlos gefunden hätte, aber ein Studium macht man ja nicht weil es Pflicht ist, sondern weil man sich selbst auch beweisen will. Ich hatte schon beim Studium eine ganz andere Einstellung zum Lernen, weil es ging ja um mein eigenes berufliches Weiterkommen.

Ich kann gar nicht sagen, ob ich denn in der Schule motivierter war oder in der Uni. Es war bei mir auf jeden Fall so, dass mir die Uni sehr viel mehr Spaß gemacht hat, als die Schule und dass ich da auf jeden Fall auch sehr viel bessere Noten hatte. Ich würde aber auf jeden Fall sagen, dass ich für die Schule insgesamt mehr gelernt habe und mir da beispielsweise auch jede Menge Lernbücher für zu Hause gekauft habe und auch Nachhilfe genommen hatte.

In der Schule gab es einige Fächer, die mir sehr schwer fielen, darunter auch Mathe. Ich habe da immer gelernt wie verrückt und nie die Motivation verloren, eine gute Note zu schreiben. Ich habe teilweise wirklich Tag und Nacht gepaukt und das durchaus auch die ganzen Ferien durch. So extrem war es in der Uni nie, wobei es aber auch allgemein weniger Fächer gab, für die ich lernen musste. Da war ich natürlich schon auch motiviert, aber ich habe nie so verbissen gelernt, da ich eigentlich schon wusste, dass ich die Klausuren gut bestehen würde, weil mir der Stoff auch lag.

In der Schule musste ich einfach wirklich für Mathe gerade extrem viel lernen, da ich ohne zu lernen null Punkte geschrieben hätte. Von daher war die Motivation natürlich total groß, so viele Punkte zu schreiben, wie möglich. In der Uni wusste ich, dass ich auch ohne zu lernen keine allzu schlechte Note bekommen würde, weil mir der Stoff eben total lag und Spaß machte und auch in den Vorlesungen viel hängen geblieben ist. Die Motivation war daher schon da, aber vielleicht nicht so stark. Allerdings kann ich das einfach nicht genau sagen, wenn ich ehrlich bin.