Muss bei Kindern denn immer alles bunt sein?

vom 27.05.2014, 18:33 Uhr

Wenn man an Kinder denkt, denkt man doch automatisch an Farben. Scheinbar muss bei Kindern alles bunt sein, betritt man ein Kinderzimmer hat man eine komplette Farbauswahl, alles ist quietschig bunt. Doch muss es das denn immer? Würden nicht wenige Farben ausreichen im Zimmer oder ist das unrealistisch weil selbst das Spielzeug schon so bunt ist? Wie findet ihr übertrieben bunte Kinderzimmer?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Was meinst du denn mit "Kinder"? Im Säuglingsalter hat es durchaus Vorteile, wenn das Spielzeug schön bunt und kontrastreich ist. Da die Augen der ganz kleinen Kinder am Anfang nicht so recht ausgereift sind, hilft ihnen das bei der Wahrnehmung. Von daher: In der Altersstufe würde ich bei Spielzeug ein klares Ja sagen.

Wenn die Kinder älter sind, könnte man theoretisch auch auf dezentere Farben zurück greifen. Allerdings ist das schwierig. Man muss sich ja, wenn man nicht alles selbst herstellen möchte, irgendwie mit dem begnügen, was der Handel so anbietet. Das ist eben in den meisten Fällen bunt.

Zudem hat das durchaus auch Vorteile: Wenn man Kinder kennt, weiß man, dass es Kindern schwerer fällt, Sachen sauber zu halten. Wenn theoretisch alles weiß wäre, würde ich da nicht Mutter sein wollen, wenn man absolut jeden Fingerabdruck sehen kann. Da putzt man ja noch mehr, als eh schon mit Kindern notwendig ist.

In einer dieser Einrichtungszeitschriften für IKEA Family Kunden habe ich mal eine Beispielwohnung gesehen. Da waren die Möbel und Accessoires alle in schwarz oder weiß gehalten. Es war auch eine Familie mit Kindern, folglich lag da schon einiges an Spielzeug herum. Dadurch, dass aber die Einrichtung vollkommen konsequent nur schwarz weiß war, sah das ganze optisch relativ dezent aus.

Wenn ich das früher gewusst hätte, hätte ich uns vielleicht auch so eingerichtet. So habe ich mich halt einfach daran gewöhnt, dass ein Kinderzimmer irgendwie immer eine Fülle an optischen Eindrücken bereit hält. Und so lange ist die Kindheit, zumindest bei Mädchen, heute auch nicht mehr. In gut zehn Jahren ist da sowieso bei vielen das meiste der Kindheit schon so gut wie vorbei. Gute zehn Jahre Ausnahmezustand dürften schon auszuhalten sein.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Bei mir war es so, dass nicht alles sehr bunt war. Ich habe mich als Kind eher mit weniger Farben wohl gefühlt. Die grellen Farben mochte ich nie richtig, weil diese Farben mir in den Augen wehtaten. Ich habe auch noch nie von anderen Kindern gehört, dass sie so sehr nach diversen Farben lechzen würden. Vielleicht ist das heutzutage in der Zeit von Kinderkanal und Disney Channel anders geworden.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Schwarz-weiß-Muster sollen bei Babys angeblich auch die Sehentwicklung fördern, aber damit möchte man das Kinderzimmer dann wohl eher nicht anmalen. Dann gibt es ja auch Farben, die eher beruhigend wirken sollen, als andere, das kann man natürlich auch berücksichtigen, aber in erster Linie wird es wohl nach dem Gefallen gehen. Aber jeder hat wohl seine eigene Meinung dazu, was schön und was zu bunt ist. Ich persönlich finde es furchtbar, wenn man die Wände rosa anmalt und auch noch Glitzer drüberschmiert. Gegen blaue, grüne oder gelbe Wände habe ich aber nichts, nur wäre es eher nicht mein Fall, da mehrere Farben zu kombinieren, was ja auch von manchen Eltern gemacht wird.

Sobald die Kinder ihre Wünsche mitteilen können, kann man sich aber auch ruhig danach richten, auch wenn man selbst es vielleicht nicht so schön findet. Jedenfalls so lange es im Rahmen bleibt. Mein Sohn meinte neulich, er will eine rote Zimmerdecke, das gibts aber nicht, weil ich es schrecklich fände. :lol:

Baby- und Kleinkindspielzeug ist natürlich immer quietschbunt, aber das ist ja auch richtig so. Deswegen finde ich aber auch, dass man es bei der Wandgestaltung ruhig bei einer oder maximal zwei Farben belassen kann. Sogar weiß ist okay, wenn es noch mit einer Bordüre und/oder Wandtattoos ausschmückt.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Gegen das bunte Spielzeug wird man wenig machen können, weil es fast unmöglich ist etwas in den Geschäften zu finden, das nicht schreiend bunt ist. Aber ich habe in meinem Umfeld tatsächlich nur Eltern, die die Kinderzimmer sehr dezent eingerichtet haben, oft in Weiß und Holz. Bunte Möbel oder bunte Wände findet man dort eigentlich gar nicht und in dem Farbschema würden sich auch die meisten Erwachsenen wohl fühlen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich denke es kommt auf das Alter der Kinder an. Ich selber mag zum Beispiel bei einem Zimmer für ganz kleine schon wenn es ganz bunt ist. Allerdings bezieht sie das bei mir eher auf die Deko, Spielsachen und so weiter. Die Möbel lasse ich oft in Natur, wenn sie selber gebaut sind, oder wenn sie gekauft werden dann sind sie meistens auch einfärbig. Aber eigentlich nur aus dem Grund weil man sie meistens ja länger nutzt.

Aber es gibt ja auch bunte Teppiche, Wandtattoos, bunte Wandfarben und so weiter. Und das finde ich für Kleinkinder schon sehr anregend zum Lernen. Bei größeren Kindern erfüllt man dann eh meistens die Wünsche der Kinder selber und es ändert sich dann sowieso. Unser Kinderzimmer war zum Beispiel zuerst Rosa, dann Orange und nächstes Jahr hätte sie gerne blau. Also dann schon wieder sehr eintönig!

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich würde nicht sagen, dass die Kinderzimmer unserer Kinder sehr bunt sind. Natürlich haben sie auch mehrfarbige Bettwäsche, aber genauso gut haben sie welche, die schlicht ist. Sie haben Teppiche in verschiedenen Farben, allerdings sind das keine grellen Farben, sondern gedeckt Töne. Die Wände beider Kinderzimmer sind weiß, geschmückt mit einigen Bildern. Auf den Leinwandbildern unseres ältesten Sohnes sieht man Lightning McQueen und Hook von Cars und auf dem Leinwandbild vom jüngsten Sohn sieht man George Wutz von Peppa Pig mit seinem Dinosaurier.

Auch was die Kleidung meiner Kinder angeht, kann ich nicht behaupten, dass sie aussehen, als wären sie in einen Farbeimer gefallen. Mein ältester Sohn trägt gerne mal Oberteile in Farbe, aber das macht jeder erwachsene Mensch auch. Die Hosen sind meisten dunkelfarbig und der Pullover oder das T-Shirt ist mal blau gestreift oder ist grün mit einem Bagger vorne drauf und hat weiße Ärmel. Mein jüngster trägt dagegen auch bei Oberteilen gerne schlichte Farben. Er mag es zwar auch farbig, aber nicht bunt. Wenn es farbig ist, dann reicht ihm oft schon eine Farbe.

Was das Spielzeug angeht, da kommt man um das Bunte leider nicht drumherum. Wenn die Kinder das und das Spielzeug haben wollen, dann muss man notgedrungen damit leben, dass es in den schönsten Farben zu bekommen ist.

Alles in allem würde ich also die Frage aus der Überschrift mit den Worten beantworten: Nein, es muss nicht immer alles bunt bei Kindern sein.

» Liana » Beiträge: 816 » Talkpoints: 12,72 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es muss nicht immer alles bunt für Kinder sein. Gerade wenn ich die Kinderzimmer sehe die Eltern für ihre Babys eingerichtet haben, dann bekomme ich schon fast Augenkrebs. Blaue Wände für Jungen, Rosa für Mädchen. Dazwischen noch gelb oder Tiermuster, Leuchtlampen die Sterne an den Himmel werfen usw. Am besten noch Geburtssprüche ganz groß auf die Wand gemacht, und natürlich bunte Vorhänge mit diversen Mustern drauf. Momentan angesagt sind da Eulen.

Das sind einfach zu viele Eindrücke für ein Kind, die gar nicht verarbeitet werden können. Beim Kinderzimmer mit der Farbe der Wände und Möbel kann man sich absolut zurück halten, denn das Spielzeug lässt sich in den bunten Farben gar nicht vermeiden.

Bei uns ist es so, dass unser Sohn nur zum schlafen ins Kinderzimmer geht. Dort ist alles sehr dezent in schwarz und weiß gehalten, keine bunten Wände keine bunten Vorhänge. Lediglich das Regal mit seinem Spielzeug hat Farbe. Ansonsten hält sich unser Sohn den meisten Tag im Wohnzimmer auf, welches auch schlicht gehalten ist.

Dadurch das er nicht abgelenkt wird von tausend anderen Dingen, befasst er sich viel intensiver mit seinem Spielzeug welches wir ihm geben und ist von Geburt an seinem Alter einige Wochen voraus. So konnte er sich mit drei Monaten bereits umdrehen, weil er einfach die Motivation hatte zu dem bunten Ding in seinem Bett zu gelangen, weil es ihn interessiert hat.

Gerade für Babys reichen wenige bunte Akzente, besonders die rote Farbe fixieren sie schnell und ziemlich am Anfang. Deswegen sind Spielzeuge die einige wenige rote Farbtupfer haben für Babys besonders interessant. Mit dem steigenden Alter spielt die Farbe eher eine untergeordnete Rolle, jedoch bekommt man vieles gar nicht in dezenten Farben zu kaufen.

Jedoch kann man seine restliche Wohnungseinrichtung und Wandgestaltung von Anfang an so dezent halten, dass man nicht direkt Augenkrebs bekommt wenn man die Wohnung betritt. Ohne Kinder hatte man wohl auch nicht die Möbel in diversen Rot, Blau, Grün Tönen sondern hat sich einmal für ein Dekor entschieden. Ich verstehe ohnehin Eltern nicht, die ihre komplette Wohnung dann umgestalten müssen nur weil sie ein Baby bekommen. Dabei kommen dann meistens die fürchterlichsten Dinge heraus.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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