Anschaffung einer Kopierkarte an den Unis oftmals Pflicht?

vom 20.11.2015, 20:50 Uhr

Ich besuche an der Uni derzeit ein Seminar das in einem anderen Institutsgebäude stattfindet. Ich und zwei andere Kommilitoninnen sind dort also institutsfremd und kennen uns da nicht besonders gut aus. Nun hat das Seminar in einen anderen Raum gewechselt und in diesen darf man seine Jacke und seine Tasche nicht mitbringen. Die Sachen müssen vorher in Schließfächern abgeschlossen werden.

Für diese benötigt man aber eine spezielle Kopierkarte von der Uni, auf der eine Schließfunktion für die Schließfächer freigeschaltet werden muss. Die Karte kostet 20 Euro, davon sind 10 Euro Pfand und 10 Euro Kopiergeld. Wenn man die Karte abgibt, bekommt man das Pfand wieder, das Kopiergeld aber nicht.

Nun haben wir aber alle einen Drucker und die Druckkosten an der Uni finde ich auch etwas zu hoch. Dennoch sind wir nun offenbar dazu gezwungen uns solche Karten anzuschaffen. Wir müssen dann also extra noch in die Bibliothek des anderen Instituts um dort Sachen auszudrucken, die wir auch zu Hause umsonst ausdrucken könnten.

Ist es normal das man an den Universitäten den Studenten teilweise keine Wahl lässt und diese zur Anschaffung einer solchen Kopierkarte drängt? Es haben doch inzwischen sehr viele Studenten eigene Drucker, also wo ist der Sinn darin? Habt ihr selbst auch eine Kopierkarte an der Uni und wolltet ihr diese überhaupt haben?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich besitze seit dem ersten Semester eine Kopierkarte. Die Anschaffung war bei uns zwar nicht direkt verpflichtend, aber da diese Karte nicht nur rein fürs Kopieren, sondern auch für sämtliche andere kostenpflichtige Campusleistungen als Zahlungsmittel verwendet werden kann, hat sich früher oder später jeder von uns eine geholt, da es praktischer ist. Es gibt auf dem Campus beispielsweise auch Dienste, die man nur mit der Karte bezahlen kann. Man kommt natürlich auch ohne aus, muss sich dann aber entsprechend Ausweichmöglichkeiten suchen.

Meiner Meinung nach ist aber auch eine reine Kopierkarte im Studium eine ziemlich wichtige Investition, da das Drucken von unzähligen Skripten und das Kopieren von Lehrbuchtexten vom heimischen Gerät aus auf Dauer viel höhere Kosten verursacht. Zudem ist es wesentlich einfacher, ein Buchkapitel direkt an dessen Standort in der Unibibliothek noch zu kopieren, als das Buch auszuleihen, einzuscannen, auszudrucken und zurückzubringen - denn nicht jeder besitzt einen Drucker mit Kopierfunktion.

Dass man den Restbetrag auf der Karte am Ende nicht mehr ausgezahlt bekommt, ist bei uns allerdings leider auch so. Das finde ich etwas schade, da man beim Neuaufladen des Guthabens ja nie genau abschätzen kann, wie viel man noch kopieren muss. Auf meiner Karte habe ich noch um die 10 Euro, benötige momentan aber keine Campusleistungen und überlege schon, wie ich das Geld noch aufbrauchen kann.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich kenne das gar nicht so, dass man in der Uni quasi zur Anschaffung einer Kopierkarte gezwungen wird. Allerdings hat bei uns ohnehin so gut wie jeder eine Kopierkarte und ich selbst habe mir diese auch gleich in der ersten Woche zugelegt, in der ich an der Uni war. Wie viel Pfand da drauf ist, weiß ich ehrlich gesagt mittlerweile auch gar nicht mehr, da das wirklich schon ewig her ist, seitdem ich die Karte gekauft habe. Genau genommen sind es nun schon über drei Jahre.

Jedenfalls musste ich bei mir im Studium wirklich enorm viel ausdrucken. Wir mussten jede Woche immer Unmengen an Texten lesen, die wir auch immer in ausgedruckter Form da haben mussten. Hatte man ein Referat gehalten, dann musste man das Handout auch für das gesamte Seminar drucken, was dann auch locker fünfzig Exemplare sein konnten. Dabei ist das Drucken an der Uni glücklicherweise nicht besonders teuer, so dass ich eben immer in der Uni etwas gedruckt habe und gar nicht zu Hause.

Ich würde aber ohnehin lieber in der Uni drucken, auch wenn das nun nicht viel billiger wäre, als zu Hause zu drucken. Die Tinte zu Hause auszutauschen, ist ja doch sehr nervig und diese und das Papier muss man ja auch immer noch kaufen. Noch dazu kommt, dass die Drucker in der Uni bei mir wesentlich schneller drucken und die Unterlagen direkt gleichzeitig lochen und zusammenheften, wenn man das will. Die Qualität ist da auch sehr viel besser und von daher würde ich da ohnehin immer drucken, so dass es mir nicht viel ausmachen würde, wenn das nun Pflicht wäre.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich habe weder an meiner früheren noch an meiner jetzigen Uni festgestellt, dass das verpflichtend gewesen wäre und man eine Kopierkarte haben muss. Je nach Situation ist es aber besser, wenn man eine hat, das kommt aber auf das Institut und das Studienfach an.

So habe ich mich beispielsweise mal in ein Seminar über Ethnologie reingesetzt, aus Neugier um zu sehen ob das ein potentielles Nebenfach für mich wäre. Das Fach selbst stellte sich hinterher als öde und langweilig heraus, aber mir fiel auf, dass die Dozentin dort für das Seminar wöchentlich Texte in die Präsenzbibliothek stellen ließ und wenn man die lesen wollte, brauchte man eine Kopierkarte um die Sachen vor Ort zu kopieren. Also ausleihen konnte man die Sachen nicht, um sie woanders zu kopieren. Hier war man wirklich mehr oder weniger gezwungen, sich eine Kopierkarte anzuschaffen, woanders ist mir das noch nie so aufgefallen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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