Bieten eure Dozenten Vorbesprechungen zu den Kursen an?

Ich habe schon häufiger mitbekommen, dass manche Dozenten - wenn auch längst nicht alle - zu ihren Kursen und Seminaren so genannte Vorbesprechungen anbieten. Diese Vorbesprechungen finden normalerweise am Ende der Vorlesungszeit oder am Anfang der vorlesungsfreien Zeit und somit vor Beginn der Semesterferien statt und es werden dann diverse Themen für Hausarbeiten und Referate vergeben, die man dann über die Ferien bearbeiten kann.

Ich habe vorhin eine Email von einem Seminarleiter erhalten, der die Vorbesprechung für seinen Kurs für nächste Woche angesetzt hat und eben auch um vollzählige und pünktliche Erscheinung aller Teilnehmer bat, damit die Themen entsprechend vergeben werden können.

Ich finde solche Vorbesprechungen immer total praktisch und total toll. Denn durch diese gute Terminierung habe ich nach dem Erhalt meines Themas mindestens zwei Monate bis zu Beginn der nächsten Vorlesungszeit im Sommersemester Zeit, meine Hausarbeit und mein Referat entsprechend zu planen und vorzubereiten, sodass man da nur schwerlich unter Zeitdruck geraten kann und seine Semesterferien eben auch sinnvoll nutzen kann. Leider bieten nicht alle Dozenten diese Vorbesprechungen an.

Ich habe es auch schon erlebt, dass manche Dozenten gänzlich darauf verzichten und dann eben auch Referatsthemen verteilen, die dann schon eine Woche später komplett fertig sein müssen, mit Powerpoint-Präsentation und Hausarbeit von 12 Seiten und allem drum und dran. Das ist natürlich nur schwer zu schaffen und gerade, wenn man als Student so dermaßen unter Zeitdruck ist, dann kann es schonmal passieren, dass man mehr Fehler macht und den Blick für das Wesentliche verliert.

Ich passe mich gerade solchen Dozenten dann immer so an, dass ich ein Thema wähle, das etwas weiter hinten im Kursplan verankert ist, sodass ich mehr als eine Woche Zeit habe, um mein Thema zu bearbeiten. Denn derartigen Zeitdruck kann ich überhaupt nicht leiden und kann damit auf Dauer auch gar nicht umgehen. Nur leider muss man dafür dann auch sehr schnell sein, denn da sehr viele Studenten so denken, kann es dann schonmal sein, dass nur noch als letztes Thema eben das Thema übrig bleibt, das nächste Woche schon fällig sein wird.

Wie handhaben das eure Dozenten? Halten eure Dozenten gerne Vorbesprechungen zu ihren Kursen ab, sodass man eben auch die Semesterferien gut beschäftigt ist und seine Zeit nicht sinnlos "vertrödelt"? Oder ist ihnen das relativ egal und sie konfrontieren ihre Studenten auch mit derartig kurzfristigen Hausarbeits- und Referatsthemen? Wie passt ihr euch als Studenten dann an diese Situation an?

Solche Vorbesprechungen gab es während meines Studiums nicht. Ich hätte auch nicht so Lust darauf gehabt, am Anfang der vorlesungsfreien Zeit noch irgendwie an der Uni anzutanzen, ich wollte meine Semesterferien gerne vertrödeln, denn man braucht doch auch mal eine Auszeit, in der man nichts macht. Man braucht doch nicht andauernd irgendeine Aufgabe.

Es wurden in der ersten Seminarstunde im neuen Semester die Themen vergeben und man konnte sich aussuchen, was man machten möchte. Die zweite Stunde wurde aber noch nicht für Vorträge genutzt, sondern da hat der Dozent die Stunde noch irgendwie gefüllt, sodass niemand eine Woche später schon fertig sein musste.

Bei mir musste man in den Seminaren aber auch nur einen Schein erhalten, da gab es keine Noten und daher war das auch nicht so wild, wenn der Vortrag mal nicht super toll war. Ist doch egal, Hauptsache, man hatte etwas halbwegs Brauchbares geliefert und bekam seinen Schein dafür.

Bei mir an der Uni gibt es zu allen Seminaren und Vorlesungen immer Vorbesprechungen, wobei diese aber immer in der ersten Vorlesungswoche stattfinden, also nach den Ferien. Die erste Sitzung wird dabei immer so gestaltet, dass jeder einen Seminarplan mit den Inhalten des Seminars bekommt, wobei dann auch oft schon die Referatstehemen vereilt werden, so dass man genug Zeit hat, sich vorzubereiten. So kann man auch außerdem schauen, ob das Seminar etwas für einen ist oder nicht.

Viele Studenten schnuppern zu Vorlesungsbeginn auch in viele verschiedene Seminare, bevor sie sich entscheiden, in welchen Seminaren sie letztendlich bleiben wollen. So erfährt man dabei auch immer, was in dem Seminar alles gemacht wird und man erfährt welche Unterlagen oder Bücher man beispielsweise auch braucht. So hat man dann auch eine ganze Woche Zeit, um die Sachen zu besorgen. Ebenfalls erfährt man, wie die Hausarbeiten und Klausuren ablaufen werden.

Ich finde diese Vorbesprechungen auch ganz praktisch, da man nicht direkt ins kalte Wasser geworfen wird. Der Dozent fängt nicht direkt mit dem Stoff an, sondern erklärt erst einmal, was so alles gemacht wird. Das finde ich wirklich gut und praktisch, da man so sieht, was auf einen zukommt und was man alles vorbereiten und besorgen muss. Allerdings sind solche Vorbesprechungen bei uns immer normal und kein einziges Seminar beginnt urplötzlich in der ersten Woche schon mit dem Stoff.